Hallo Purkersdorf

Der Talk über Menschen und Themen

Fahrschule Purkersdorf - Inge & Leo Nemec

Dei etwas andere Fahrschule

25.01.2023 43 min

Zusammenfassung & Show Notes

HALLO PURKERSDORF
Der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf



Inge & Leo Nemec
Eine Fahrschule, welche ungewöhnliche und alternative Wege bei der Ausbild geht. Die umtriebigen und kreativen Inhaber der Fahrschule haben diese über Jahre zu einem fixen Bestandteil in Purkersdorf gemacht. Inge & Leo Nemec engagieren nehmen am öffentlichen Leben teil und gestalten dieses auch schon viele Jahre mit. Von beiden war es eigentlich anfänglich nicht der Plan eine Fahrschule zu eröffnen und schon gar nicht nach Purkesdorf zu kommen. Er aus der Wachau, sie aus Tirol und dann doch der Treffpunkt in Purkersdorf, wo sie ein gemeinsames Leben begannen, eine Familie und ein Unternehmen gründeten. Hört euch das sehr amüsante Interview an und lernt Inge & Leo besser kennen.


Blog Beiträge zu allen Episoden kannst du unter  hallo-purkersdorf.blog nachlesen.

Info
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Transkript

Music. Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Burkerstorf. Der Talk über Menschen und Themen in und um Burkerstorf. Und heute beschäftigen wir uns mit einem ganz speziellen Thema in Burkerstorf, nämlich, der Fahrschule. Ich sitze hier bei Inge und Leo Nemetz in der Fahrschule Burkerstorf. Grüß euch. Hallo. Servus. Ja, die Fahrschule Burkerstorf ist ja eine Institution. Die gibt es hier schon Jahrzehnte und ihr seid auch, wenn ich es jetzt mal so sagen darf, ein bisschen bekannt wie der bunte Hund im Burgersdorf. Ja genau, das ist gut so. Aber für all diejenigen, die euch weniger kennen, machen wir vielleicht einmal eine kurze Vorstellung. Ihr kommt ja beide nicht aus Burgersdorf, ihr seid nach Burgersdorf hergezogen. Inge, fangen wir mit dir an. Gerne. Also geboren bin ich in Kitzbühel, auch aufgewachsen, auch in die Schule gegangen, auch meinen Beruf gelernt, alles in Kitzbühel. Entschuldige, wenn ich dich gleich unterbreche, was hast du gemacht für ein Bild? Ich habe gelernt, Maßschneiderei. Habe in Kitzbühel in einer Schneiderei, die ich eigentlich nur für Promis genäht habe, für Udo Jürgens, Kessler Zülinge. Wie kann es in Kitzbühel anders sein als für Promis? Eben, eben. Und da habe ich das gelernt, habe aber schon in meiner Schulzeit beim Wien Besuch. Mir hat Wien so fasziniert und es war so wenig Zeit, für mich Wien aber kennenzulernen, dass ich damals mir vorgenommen habe, sobald ich Zeit habe, fahre ich nach Wien und schaue mir das ein bisschen länger an. Aber nur anschauen, dass ich noch immer da bin, zwar nicht in Wien, ist natürlich eine andere Geschichte. Du hast es einem anschauen ein bisschen länger gebraucht. Genau. Du bist noch nicht durch. Ich bin noch nicht durch, obwohl ich mir schon viel angeschaut habe. Ich bin 1977 nach meiner Lehre nach Wien. Direkt nach Wien, das war brutal. Ich hab das angefangen mit dem Schlafen, da ist die Straßenbahn vorbeigekrattert. Das war für mich wirklich arg. Da hab ich gewusst, Wien gefällt mir als Stadt, aber nicht zum Leben. Da hat sich für mich das so ergeben, dass ich nach Burkerstorf gekommen bin. Ich hab zuerst gedacht, bist du gescheit? Das ist so ein kleines Nest, wo hab ich mein Zentrum gesucht. Dabei war ich schon wieder durch den Burgersdorf. Das war aber urlässig. Und dann haben sich die Wege von Leo und mir gekreuzt und gut war es. Und du hast dir auch das wunderbare Tiroler K mitgebracht. Genau, das ist mir geblieben. Ich glaube zwar immer, dass man es nicht mehr hört, dass ich eine Tirolerin bin. Ich war mit meiner Mama, wie redest du denn da? Aber wenn ich mit meiner Mama oder mit meinen Geschwister telefoniere, sagen schon die Mädels im Büro z.B., aha, jetzt telefoniert sie mit Zentralafrika. Also die hören das dann gleich, weil die anscheinend dann noch mehr Tirolere, als ich eigentlich glaub, dass ich's nicht mehr tue. Ja, dann bist du dann sicher, die verstehen dich, ne? Genau. Somit kannst du dann wirklich so sprechen. Ja, genau. Ja. Ja, Leo, ganz kurz von dir? Ja, bei mir ist es so, wir sind aus der Wachau in Böschland. Es gehört eigentlich zum Nibelungengau, das kennen die Leute nicht, darum sagen wir immer Wachau. Ich bin aber Schule gegangen, oder meine Schwester und ich sind Schule gegangen, alles in Wien. Also auch in Wien sehr kundig die Sache. Ich bin also auch in einem Fahrschulbetrieb aufgewachsen, mein Vater hat einen Fahrschul, gehabt, war Kremialfahrsteher, wie man so sagt. Ich habe aber eigentlich diese Karriere nicht vorgehabt, muss ich dazu sagen, oder nur peripher vorgehabt. Also ich habe Gymnasiumslehre studiert. Und wolltest du das auch ausüben? Nein, ich bin dann schon während dem Studium draufgekommen, dass der Weg doch in eine andere Richtung geht. Ich bin dann also letztendlich bei der Vorschule beim Hängen geblieben. Dann war in der Branche schon bekannt, dass die Vorgänger, der Herr Freyherr Baron von, Sutner, Kantit Sutner, da in Pension gehen wird und keine interessierten Nachkommen hat. Das war noch die Bedarfsfrage. Eine Fahrschule hat man nicht einfach aufmachen können. Da war noch diese genügend... Da hat es einen Gebietsschutz auch gegeben. Genau, genau. Damit hat man mehr oder weniger eine Fahrschule nur kaufen können, was ich eben da auch gemacht habe. Und dann ist es mir endlich gegangen, wie der Inge wieder hergekommen bin. Ich war dann in Melk-Forschullehrer, muss man dazu sagen, und dann in Rez und Hollerbrunn-Forschulleiter. Dann bin ich nach Burghastorf gekommen und da haben wir das ähnliche gedacht, wie ich durchgefahren bin. Da war nix, also da war ja der Hauptplatz noch zum Durchfahren und so. Und ich hab wohl Burghastorf gekannt, wenn wir von Böschl an nach Wien gefahren sind. Weil in den 60er Jahren und Anfang der 70er Jahren war ja die Autobahn noch nicht. Und da war es ja die 1er-Bundestraße. Und in Burghastorf war immer der Stau beim Bandschranken. Sonntagabend waren wir nach Wien gefahren. Das hat der Burgherzdorf bei vielen eigentlich bekannt gemacht, weil durch den Schrank mussten hier alle schon bleiben. Genau, genau. Und dann eben durch das Rotzenloch und diese Gegend habe ich gekannt. Und wir sind als Buben und Schüler mit den Mopperlern und so weiter zum Burgherzdorfer, Feuerwehrfest rausgefahren zum Beispiel. Das war in Wien sehr berühmt, dass da was los ist. Ich habe es eben so gekannt, aber nicht wirklich gekannt. Und dann ist mir sogar einmal gedacht, da ist ja gar nichts. Und dann, wenn man länger da ist, kommt man drauf, dass das eben eine blühende Stadt ist. Naja, ich hab's ja natürlich auch genau in dieser Zeit miterlebt, wo sich Burgasdorf wirklich ganz, ganz toll entwickelt hat. Genau. Das heißt, habt ihr beide euch hier kennengelernt und leben gelernt? Genau. Ich hab dann der Leo die Fahrschule gekauft und hat dann jemanden fürs Büro gesucht. Und Klassiker, das habe ich dort angefangen, das war 1986. Ja, und so ist es passiert. Und so haben wir es gesehen. Was ja immer auffällig war bei eurer Fahrschule, ihr geht es grafisch wie im Erscheinungsbild usw. Immer ein wenig einen anderen Weg. nicht so langweiliger Weg, sondern da wird schon versucht, immer mit vielen Dingen oder mit einigen Dingen aufzufallen. Wer ist denn da von euch der... Beide eigentlich. Da sind wir kreativ. Leo hat mir gleich am Anfang, als ich bei ihm begonnen habe zu arbeiten, gesagt, er ist zwar schon lange aus der Branche, er will aber nicht so eine typische Schule. Er will den Leuten schon vermitteln, wie wichtig das ist. Das darf nicht im Hintergrund sein, aber nicht so mit einem erhobenen Zeigefinger, du, du, du bist jetzt in einer Schule. Und das hat dann eben schon damit angefangen, dass wir eigentlich immer geschaut haben, dass man ein bisschen kreativer ist. Dass man den Leuten das schmackhaft macht, dass sie gerne zu uns kommen, dass wir sie persönlich um einen kümmern. Aber schon die Wichtigkeit, es muss trotzdem lustig sein und bunt. Leo ist ein sehr bunter Mensch. Ja, und kommt natürlich auch aus dem Studium oder aus der Idee, ich bin Lehrer. Also wir sind ja Forschellehrer und mein Lebensberuf ist Lehrer, in welchem Bereich auch immer. Und da ist eben die Kreativität gefragt, das Publikum zu begeistern, wie auch immer. Das jetzt in der klassischen Schule ist, oder eben wie da in der Fahrschule ist, ist vielleicht sogar, sagt man, die Fahrschule ja ein ganz spezielles Ort von Schule, weil wir ja kein. Homogenes Publikum haben, so wie im Gymnasium hast du halbwegs homogenes Publikum. Wir haben da also von Jungen bis Älteren, von mehr oder weniger Volksschulbildung bis, Hochschulabschluss, alles beieinander. Ja, die komplette… In einem Kurs, und du musst für die einen verständlich und für die anderen nicht fad sein. Und das bunte, glaube ich, das bunte bin ich. So geht's mir, ich bin auch die Sammlerin. Also alles so diese mit Begeisterung. Ich mag so gern alles, was so, eben du hast das sicher auch schon vom Haus gesehen, alles, was so um einem dumm steht und was so. Das wollte ich natürlich auch ansprechen. Es stehen viele Figuren, es stehen viele Dinge, auch hier herinnen bei euch in der Fahrschule herum. Ich kann diese Fotos dann auch präsentieren auf dem Blog, auf hallo-wienersburgersdorf.blog. Kann man sich dann die Fotos auch ansehen, was es denn da alles gibt. Das heißt, es ist viel mehr ein Lebensbereich als eine Schule, die so geradlich ist. Es war immer wichtig, dass das eben so war. Ein bisschen lustiger ist. Ich habe ja vorhin auch auf der Homepage gelesen, man kann auch den Führerschein, oder ich habe doch einen Fahrschullehrer, in Arabisch. Genau. Was natürlich gerade in der jetzigen Zeit wirklich mega toll ist, durch die Leute, die in den letzten Jahren hauptsächlich aus Syrien zugewandert sind. Vorher waren sie aus dem Bereich ehemaliges Jugoslawien. und wir haben natürlich auch einen, man kann sagen, jugoslawisch-Sprechenden oder serbokratisch, weil es können doch noch alle, auch wenn es jetzt kratisch, serbisch und alles geteilt ist, aber das, kann noch alle und von der Zeit, also haben wir natürlich auch einen Fahrschullehrer, der, in Fussilsprachen mächtig ist. Und eben jetzt den Faez, der wirklich eben jetzt die Syrer und alle Arabisch-Sprechenden betreut mit seiner Frau im Büro, die eben auch Arabisch spricht. Ja. Es gibt ja daneben eurer Fahrschule, die sie Ja, also, Leop, da gibt es das Fahrschulkassel. Dadurch, ja. Die Erfindung vom Leo. Das war ja immer, deswegen auch der Name klarerweise, ein kleines Kassel. Jetzt hat es es ein wenig verbreitet. Wird jetzt umgenannt auf Fahrstuhlstraße. Fahrstuhlstraße. Ist nicht geplant, glaube ich. Das Kassel, das ist ja lustig. Wir haben 1991 das Haus da gekauft. Das war vorher Tischlerei. Und eigentlich war das ja nur ein Fußweg durch zwischen dem alten Volkshaus. Und da, der Fußweg hat ja zu dem Gebäude gehört irgendwie. Also wie wir das gekauft haben, war noch Richtung Hauptplatz ein Zaun, ein Gatter, das der Herr Brownias am Abend vorgezogen hat. Da war gesperrt, ne? Dann ist das eben durch die Brücke, die da gebaut worden ist, gewachsen ein bisschen. Weil das eh kein Name gehabt hat, haben wir ihnen den Namen gegeben. Von der Fahrschule her, ihr habt ja mit wahnsinnig vielen Menschen zu tun und das jetzt mittlerweile schon über Jahrzehnte. Was merkt ihr so an der Veränderung der Gesellschaft? Wie ändert sich das? extrem. Die letzten 40 Jahre hat sie vieles getan, klarerweise auf der anderen Seite, wo die, Leute noch mit dem Führerschein machen, vor allem am Land draußen. Das war ein Lebensereignis, ein großes. Jetzt geht es schon ein bisschen so nebenbei her, oft natürlich, wie die Jungen trotzdem aufgeregt sind. Aber sag du, was im Büro... Ich kann nur sagen, im Büro merken wir extrem, dass die Jugend zwar offener ist, früher waren die Jugend ein bisschen ruhiger, ich habe sie nicht so getraut, so sich herauszugehen. Das heißt, sie sind jetzt selbstständiger? Nein, eben nicht. Selbstsicherer? Selbstsicherer, aber ich merke, dass zum Beispiel die Jugend von den Eltern, sage ich jetzt einmal, leider immer unselbstständiger erzogen werden. Das fängt schon bei der Anmeldung an, dass zum Beispiel früher sind die Jungen reingekommen, haben sie mal erkundigt, sind dann heimgegangen, haben die so die Eltern erzählt und haben sich dann angemeldet. Jetzt kommt meistens die Mama mit, sag ich jetzt mal. Und die Mama... Das sprechen wir doch von 18-, 19-jährigen. Genau. Wobei natürlich unser Publikum ein bisschen jünger geworden ist. Ach so, durch das L17 und Mombäder. Genau, durch das L17 ist das Publikum jünger geworden. Aber es ist oft so, dass die... Ich glaub, das ist damit, dass die Eltern die Kinder mehr behüten. Ich sag's jetzt einfach mal so. Glauben die Eltern auch, sie müssen für die Kinder reden, sie müssen das für die Kinder tun? Und das fängt schon damit an, wenn du die Anmeldung machst, dass du zu den Jugend sagst, füll mir das aus. Und der geht her und liest noch und dann nimmt ihm die Mama schon den Kuhli aus der Hand und fängt auch zum Schreiben. Und ich bin dann immer, weil ich denke, die Kinder müssen ein bisschen selbstständig erzielen, gehe ich dann immer her und sage, aha, kann er noch nicht schreiben. Das ist natürlich ein jugendlich peinliches, der dann sagt, Mama, gib her und nimm den Kulli und schreib dann doch selber. Und das ist kein Einzelfall. Man merkt einfach, dass die Jugend, also der sagt dann, aha, vielleicht ist aber auch gespielt mit, dass früher die Jungen vielleicht ein bisschen mehr selber mitzahlt haben. Und jetzt quasi alles die Hütter übernehmen. Oder, weil im Burkersdorf durch das Gymnasium noch mehr Schüler sind, sage ich alles. Ja, an sich sind wir im urbanen Bereich. Wir sind halt mitten am Land. Da sieht es noch mitunter ein bisschen anders aus. Da kommt man vor, die Jugend hat sich also schon wirklich verändert. Ja, und die Leute sind auch eben anspruchsvoller insofern geworden. Das ist nicht nur im Vorschulbereich, überall, dass also sofort nachgeschaut wird, ob das, eh alles total in Ordnung und alles schriftgemäß und so weiter. Versichertes und schriftgemäß und so weiter. Was früher einfach selbstverständlich war, da eben dahin geplätschert ist. Und auch im Ausbildungsbereich natürlich, muss man sagen, muss man wesentlich feinfühliger Und es wird mehr hinterfragt. ... und ein metagogischer Vorgehen, als das einmal am Land in Melk oder Hallebrunn oder Rätz vor 30, 40 Jahren war oder über 40 Jahre ist das jetzt schon her. Und witzigerweise ist es auch so, dass die Ausbildung selber mehr hinterfragt wird jetzt. Dass die zum Beispiel sagen, warum muss er das machen? Früher hast du den Jugendlichen gesagt, das, das, das musst du machen und er hat das quasi gemacht. Jetzt fragt man sich, warum man einen Kurs gehen muss, warum man eine Vorprüfung machen muss, warum man das können muss. Es wird mehr hinterfragt. Weil du sagst, klarerweise sind wir eher im urbanen Bereich, Wien dehnt sich aus, es ist einfach auch so, merkt ihr hier einen Unterschied auch zum Führerschein? Wir wissen genau, dass gerade im städtischen Bereich immer mehr Junge, teilweise gar keinen Führerschein mehr machen. Merkt ihr das irgendwie? Das ist bei uns nicht so, weil die Region sehr zergriffen ist. Wenn ich nach Burghastorf gekommen bin, da ist nichts. Und dann schaue ich, und es hat damals auch schon 8000 Einwohner gehabt, und Möck zum Beispiel, was ja Melk eine richtige Stadt ist, mit allem Drum und Dran, hat lediglich knapp 6000 Einwohner. Also ist von den Einwohnern her kleiner, aber du hast das Gefühl, Du bist in einer Stadt und du kommst nach Burgersdorf alles. Als Erstlink oder so. Und du denkst dir, da ist nichts. Und dann kommt man eben drauf, weil es geht in die Bauen und überall in die ganzen Siedlungen, sagnbergkilometerweit in den Wald hinein. Und da ist eben ein selbstständiges Vehikel fast eine Sache der Unabdingbarkeit. Stimmt, ja, weil sonst hast du keine Chance, dass das dort immer wegkommt. Die Eltern sind froh, wenn die Kinder nicht das mit dem Moped erledigen müssen. Darum ist bei uns das L17 eine starke Rolle in dem Bereich. Ich weiß von Kollegen in Wien oder weit weg am Land, dass das mit dem L17 gar nicht so gefragt ist. Bei uns ist das sehr gefragt, weil die Eltern froh sind, wenn sie nicht in der Nacht aufmüssen und die Kinder holen. Beziehungsweise auch froh sind, wenn sie sich die Mopedzeit ersparen, weil die ist ja doch eine gefährliche Zeit. Und wir ötern immer die Sache, dass wir jetzt mal warten, bis wir daheim wieder gesund sind. Gibt es jetzt eigentlich schon in der Ausbildung teile klarerweise schon mit E-Autos, also Veränderungen? Wir haben ein komplettes E-Auto, mehr laden wir nicht, und drei Plug-in-Hybrids. Ihr habt ja auch beide ein starkes öffentliches Engagement in Burgosdorf. Darauf möchte ich jetzt natürlich auch gerne eingehen. Ihr seid beide bei den Burgosdorfer Düppen? Ja. Also die Faschingsbilder? Ich ein bisschen länger und der Leo dann irgendwann nachgerückt. Der Leo ist schriftstellerisch tätig? Genau, ja. Eigentlich wäre das ja mein Hauptberuf geworden. Also so muss man sagen. Wie die Faschi kauft, da hab ich mir gedacht, ich werde das etwa fünf Jahre machen, dann, Kaufe ich mal einen Porsche und dann lebe ich als Schriftsteller und Reisender oder Reisender Schriftsteller. Aber manchmal kommt das anders. Aber ich bin nicht unzufrieden. Genau, aber der Leo schreibt immerhin jedes Jahr eine Weihnachtsgeschichte. Für Freunde, Geschichte und sonstigen. Weil es ja zu Weihnachten rauskommt, heißt es Weihnachtsgeschichte, aber vom Thema her nicht Weihnachten. Und das machst du eigentlich wirklich schon seit vielen, vielen Jahren. Und auch so schreibst du gerne Geschichten. Und wird die auch sonst noch veröffentlicht? Nein, die tue ich nur unter Freunden verteilen. Ich würde die Weihnachtsgeschichte, die letzte, was du jetzt geschrieben hast, wenn du mir sie erlaubst, auf die Blogseite mitgeben, dass man es lesen kann. Ja, ja. Ja, gern, oder? Jetzt muss die elektronische Übermittlungstan. Ich kann das, ja, ich kann das. Kommst du mit drauf, dass jeder lesen kann, was wir hier jetzt auch besprechen, dass jeder reinschnuppern kann? Reinschnuppern kann man ja. Und das ist auch das Schöne, dass der Leo eben so schreibt und philosophiert. Und das hat ihm Junior voll mitgegeben, der auch schreibt und philosophiert. Und das ist ganz eine gute Geschichte. Ich bin so eher die Bodenständige und der Leo ist so ein bisschen der Dichter. Der Spinner. Und natürlich auch für die Typen, wobei... Das wollte ich gerade sagen, du schreibst auch Nummern für die Typen. Wobei ich sage, ich habe auch schon ein paar wenige Nummern geschrieben. Aber ich tue mir halt schwerer, sage ich jetzt. Ich bringe dann auch was zusammen, aber ich muss wahrscheinlich länger drüber nachdenken, damit ich dasselbe aussehe. Du tust wahrscheinlich einen strengen Kritiker im Haus, oder? So ist es jetzt. Nein, ich darf nix sagen. Das stimmt ja nicht. Ich tu da dran halten, dass du. Aber da muss man auch sagen, by the way, die Typenfeuer feiern heuer ihr 50-jähriges Besten. Genau, das ist schon eine tolle Sache. Und immer wieder eine nette Sache und wir lieben es beide, dabei zu sein. Der Leo ist jetzt nicht so die Rampensauer. Aber wie gesagt, er muss jedes Mal auf der Bühne stehen, aber die Sachen, die er uns schreibt, ist schon gut so. Und es gibt ja auch den Motorradclub, wie heißt das? Genau, den W2I und den X. Das hat sich aus der WU-Nummer ergeben. Nicht aus dem Fahrstil. Nein, ganz im Gegenteil. Dadurch natürlich schon beruflich, dass wir halbwegs in den Grenzen der Straßenverkehrsordnung unterwegs sind. Der WUF hat hauptsächlich das Ziel, dass man Neulinge am Motorrad mitnimmt. Und wir tun alles, was man irgendwo an Geld einbekommt, immer wieder spenden. Die Gemeinde ruft uns immer wieder an und sagt, da ist irgendein Kind oder irgendeine Familie, die irgendwas braucht, und da unterstützen wir immer gerne. Deshalb tun wir auch beim Merkobemarkt mit. Direkt im Bereich, wir schauen und fragen, wo gibt es eine bedürftige Sache? Zwar im Nahbereich, ich spende jetzt nicht irgendwo hin ins Ausland oder so, die brauchen auch was, das ist mir schon klar, aber wir tun halt gerne im Nahbereich. Dass man einfach direkt weiß, was die Leute tun. Genau, das geht direkt an die Familie oder an die Leute. Genau, an die Familie, da tut sich der WUF ganz schön engagieren. Das ist in den Statuten ein Grundsatz, dass diese Sache ein Interessensteil des Vereines ist. Und damit wir da genug Geld einerkriegen, Machen wir beim Jacobi Markt mit, machen Sportler-Geschnass. Und eben auch die Mitgliedsbeiträge werden dafür verwendet. Und wenn jetzt jemand sagt, der das hört, sagt er, da würde ich gern Mitglied werden, wo kann man das machen? Jeder zweite Mittwoch im Monat ist im Nicodemos der Clubabend ab 20 Uhr. Also, ja. Oder sonst in der Fahrschule vorbei kommen. Muss man ein Motorrad haben? Nein, eigentlich nicht, nein. Eben bedingt aber. Es rät sich halt leichter, sag ich, wenn man so Touren plant und so weiter. Der Ausflug ist auch schöner, wenn man mit dem Motor unterwegs ist. Wobei, der Leon, die sind ja jeder solo unterwegs. Da hat schon mal jemand hinten drauf Platz zum Mitfahren. Das ist auch immer eine schöne Sache. Und dann planen wir auch immer vom Club aus jedes Jahr eine größere Tour. Wenn man mal einen Mittwoch dort ist und euch nicht findet, hat man den falschen zweiten Mittwoch. Das ist auch schon vorkommen. Ja, geht uns auch manchmal so, dass wir in den Kalender schauen. Die Mitglieder waren schon alleine am Tresen und haben sich gefragt, was los ist. Wo sind sie? Was der falsche Mitwirkung ist. Dann weiß ich von euch natürlich, ihr seid beide aktiv mehr und weniger, eher öfters und mehr auch beim Theater Burgersdorf. Die Inge dort als Schauspielerin, der Leo, wie wir jetzt schon kennengelernt haben. Du bist augenscheinlich zwar nicht so die Rampen sauber, du bist eben eher der, der den Inhalt, den man Schriftsteller besucht. Und ich weiß auch, du hast das Theater auch schon stark unterstützt mit Fahrzeugen. Genau. Seltsamste Fahrzeuge, die da auch aufgefahren sind in der Freiluft. Weil wir so vom Sammeln reden, die Inge sammelt alle möglichen Figuren und ich sammle Motorrad und alle Autos. Und so ergänzen wir uns. Und eben beim Theater, da wann wer kommt, habe ich halt wohl immer irgendeine, was auf der Bühne gut wirkt, sei es eine Beiwagenmaschine oder was hat einer, einen Attractor. Und so, na. Also da ist schon immer was da, na. Ja, dafür seid ihr beide bekannt, dass ihr dann öffentlich so auftretet. Inge, du warst auch politisch tätig, ne? Ja, genau, eigentlich viele Jahre. Und das war eine schöne Zeit. Es war für mich eine wahnsinnig interessante Zeit. Der Grund, warum ich überhaupt dazugangen bin, war natürlich, dass mich der Karl Schlödel damals gefragt hat. Und ich habe ihm gesagt, ich mache es gern, aber ich werde nicht der Partei beitreten. Und ich habe gesagt, du darfst ja nicht erwarten, dass dort, wo ich der Meinung bin, nein, dass ich dann Ja sage, Da bleibe ich bei meiner Meinung, kann es mich zwar überzeugen mit Argumenten, mit Daten, aber... Das ist übrigens was, was die Tiroler auch ausmacht. Genau, richtig. Und ich will mir nicht von irgendjemandem einen Stempel aufdrücken lassen, weil ich habe gesagt, ich bin eigentlich in der Seele. Ich bin für die Umwelt, das heißt, ich bin auch grün. Wir haben selber einen Betrieb. Wir haben einen Betrieb, das heißt, ich bin auch wirtschaftlich gesehen, wenn man es so jetzt auf die Partei mäßig sagt, das meine ich ja. Und mir war das immer wichtig, dass man für Burgersdorf. Und es hat mir oft wehgetan oder hat mich oft gefragt, warum tut das die Gemeinde oder warum tut sie es nicht? Was ich dann eben am Anfang von meiner Gemeinderats-Tätigkeit, was mir sehr gut getan hat, das war, dass ich diese Strukturen kennenlernte und gesehen habe, manches müssen sie so machen, weil es einfach Gesetz ist, manches müssen sie so machen, weil es so abgestimmt wurde. Natürlich gibt es Bereiche, wo ich sage, die interessieren mich nicht so brendend, ich muss aber trotzdem so weit schauen, dass ich sage, es betrifft ja nicht nur mich. Was waren deine Bereiche, wofür du dich verzuschtest? Am Anfang war ich bei Jugend und Sport, dann war ich im Sozialen, ich war dann im Finanzausschuss, ich war im Prüfungsausschuss. Das hat mir auch sehr gut gefallen. Ich habe eigentlich mehrere Bereiche durchgemacht, haben mich immer wieder gefragt, wie lieber das, lieber das. Ich war froh, dass ich da überall reinschnuppern habe können. Und mir selber hat es wirklich gut getan, dass ich diese ganzen Korsette, wie du richtig. Wie du gesagt hast, kennengelernt habe, weil man eben oft... Ich dachte mir, das gibt es ja nicht, warum macht man das so? Und da gibt es oft von oben herab einfach Bestimmungen, die wir einzuhalten haben und das Beste daraus machen müssen. Mir war immer wichtig, das hat mir beim Karl Schlögl immer sehr gut gefallen, dass er immer probiert hat, alle ins Boot zu holen und alle zu fragen. Das heißt nicht, dass er immer das da hat, was andere wollen haben. Aber er hat schon immer geschaut, dass einem da Konsens aus der Kippe kommt. Genau. Und das hat mir wirklich sehr gut getan und es hat mir wirklich Freude gemacht, im Gemeinderat zu sitzen. Genau. Und ich bin ja seit, weiß ich nicht, wie viele Jahrzehnten in Niederösterreich und in Österreich als Kammerfunktionär tätig, wollte zwar auch nie, also meine Intention war nicht nach oben hin, also nicht krimialfarstehen oder was, Nicht so wie dein Vater, der so keine Zeit mehr hat. Ich habe in der Familie miterlebt, dass die Familie unter Betrieb leiden, wenn es dann wirklich so eine Funktion hat. Und ich war ja auch vielfach junge Kollegen, die da einstreben, sage ich, passt euch auf, es ist nicht so ohne. Und da bin ich ja froh, dass ich es so mache. Aber eben da kann ich nur der Ingere erfahren und alle, die sich politisch irgendwo engagieren oder als Funktionär engagieren, wissen, es geht nicht immer alles. Das sind Interessensabwägungen. Ich finde es ja überhaupt toll, eben wenn Menschen, egal bei welcher Partei, sich politisch, engagieren und etwas tun. Es ist, glaube ich, wahnsinnig wichtig, die Dinge nicht nur zu kritisieren, sondern den Apparat, wenn man ihn ändern will, mit einzusteigen. Und dann sieht man eben, wo sind die Grenzen in Wirklichkeit, was ist möglich, was ist nicht möglich. Das sind auch oft Sachen, die man selber nicht sieht oder nicht weiß oder zu wenig kennt. Und wenn die anderen dann die Argumente gebracht haben, dann denkt man, ja, stimmt eigentlich. Das hat mir selber auch in meiner Entwicklung wahnsinnig gut getan. Weil ich mir dann auch die anderen Standpunkte wirklich durchgedacht habe, warum sich der das so. Ich glaube, dass man das auch sehr gut getan hat, dass ich da drin war. Vor allem, wenn man die Dinge als Sachebene behandelt und nicht als persönlichen Antrieb der Personenebene. Ja, und es hat ein bisschen einen Vorteil, wenn man jetzt nicht einer ist, der unbedingt bei der Wahl, der jetzt gewinnen muss oder was, das ist schon eine Belastung dann natürlich. Und so kann man wirken. Aber meins ist halt immer eher das Fachliche. Ich bin eben in der Fahrlehrerausbildung tätig und Berufsgradfahrerausbildung tätig und halt alles. Vor allem auch das umweltbetonte Fahren ist ein Spezialgebiet von mir. Seit Jahrzehnten haben wir da schon begonnen in einer Arbeitsgruppe. Da wirke ich. Mein politisches Engagement ist eher auf der Fachebene, als mich jetzt herumzustreifen, mit Machtverhältnissen. Mir tut das immer sehr gut. Ich habe bei uns in der Fahrschule auch den Bereich schwache Schüler. Genau, das macht ich. Wenn sie Schüler mit Lernen schwer tun, das heißt, dass die dümmer sind oder sonst was. Die haben nur ein anderes Lerntempfang. Genau. Und denen höfe ich dann, dass wir auf ein gutes Ergebnis kommen. Das tut mir auch gut, sage ich immer, weil ich auch viel arbeite, laud dauernd mit Jungen, dass das einfach schön ist. Wenn man umkommt, da lernt man ein wahnsinniges Gefühl dabei, dass man sieht, wie man mit Menschen umgeht. Auf einmal hast du die Geduld. Das erklärt man 20-mal. 20-mal, dann zeichne ich es auf. Aus verschiedenen Richtungen her erklärt. Wie sie sich, der hat das verstanden. Das ist überhaupt etwas Schönes auch in eurem Beruf oder in eurem Wirken, dass ihr mit wahnsinnig vielen jungen Menschen zusammen kommt. Ihr nehmt natürlich für euer privates Leben unheimlich viel von dieser Jugend mit. Genau, das ist, sagen wir so, jugendlich. Genau, ihr seid so jugendlich, aber ihr seid mittlerweile beide auch schon Großeltern, ne? Ja? Ja, wir haben vier Enkelkinder. Die Tochter hat drei, die Anna ist mittlerweile schon elf, der Alex ist vier Zehne und der Moritz ist vier und der Kleine von Markus ist drei. Und das ist auch herrlich, wir genießen das. Aber wir warten noch welche. Ja, klar. Wir haben ja selber drei Kinder und erst zwei haben selber Kinder, das heißt, es müssen noch ein paar kommen. Da kommt noch was, da kommt noch was. Und auch unsere Enkel, die größeren Enkel tun sie schon in Burgersdorf engagieren. Die spielen beide schon in der Musikkapelle mit. Und Anna und Alex haben beide schon beim Adventmarkt auf der Bühne gespielt. Die Anna mit Saxophon und der Alex mit Schlagzeug. Also die zieht es auch schon auf die Bühne? Die zieht es auch schon auf die Bühne, genau. Das ist auch toll. Und unser Alex hat sich auch, der hat so eine soziale Ader, das ist auch ganz was Tolles, der hat zum Beispiel, weil sie in der Klasse Mitschüler haben, die sich das Skifahren nicht leisten können, hat er mit Freunden Kekse und Mandeln am Weihnachtsmarkt gegen freie Spende unter die Leute gebracht. Also selber gebacken, muss man sagen. Also ein ganzer paar Familien haben sich da zusammengebracht. Sie haben gesagt, da gibt es Kinder, die da nicht mitkennen. Und Alex hat gemeint, was können wir da tun, dass die mit tun können. Und er ist so ein Süßer, das gefällt mir so. Er will immer alle mit ins Boot holen. Und sind sie mit dem Bauchladen drei-, viermal durch den Weihnachtsmarkt gegangen, haben Geld gesammelt, dass die Kinder alle Skifahren gehen können. Das finde ich auch toll. Ja, das ist echt toll. Da sind wir sehr stolz auf uns. Direkt aus dem Boden aus, das ist das Geile dran. Und beide haben auch schon beim Burg Christoffer Theater im Sommerstück mitgespielt. Beim Hotzenplatz. Beim Hotzenplatz. Waren sie beide auf der Bühne. Sie waren zwei Nachsieb-Nachengeschauspieler. Auf jeden Fall haben sie mitgespielt. Und das werden sie ja wohl nicht von der Oma und vom Opa haben. Woher denn? Wie sieht es denn aus bei euch? Wie haben wir das schon gesagt? Ihr seid sehr untriebige, wenn ich so sagen darf, und kreative Menschen. Gibt es irgendwelche Zukunftspläne von euch? Also ich bin ja schon seit ein paar Jahren in Pension. Also zumindest am Papier. Wir wollen beide eigentlich schon noch weiter tun, aber wir haben vor, dass wir beide ein bisschen einschränken. Wir haben genug Copys, sag ich einmal. Tirol und die Wachau, die Schreiberei und Fotografie. Was wir noch schaffen müssen, das ist, dass wir es noch bewusster uns einteilen. Dass wir uns bewusst ein paar Tage frei nehmen und so. Weil, wie gesagt, wir wollen nicht aufhören, so schnell soll das so eine auslaufende Geschichte sein. Wie man heutzutage sagt, ihr kümmert euch jetzt um eure Work-Life-Balance. So is it. Und dann die Nachkommen eben alle miteinander. Ich hab zu meinem Mann gesagt, er muss jetzt in der nächsten Zeit mit mir nach Sizilien fahren mit dem Motorrad und ans Nordcup. Also Nordcup ist schon mein alter Traum. Dabei hab ich Pläne natürlich genug. Der eine Plan ist einmal mit dem Motorrad Österreich schon mal unten und zwar einmal innerhalb der Grenze, also so nahe an der Grenze, die näherste Straße, die es gibt. Und auch mal außerhalb. Und da braucht man natürlich ein bisschen Zeit dazu. Solche Projekte halt ganz einfach. Und da haben wir jetzt auch jetzt ein bisschen leiser getreten in der Firma, aber nicht leiser getreten im Leben. Im Gegenteil. Im Gegenteil. Also das soll man ordentlich genießen. Ihr macht ja viel im Burgersdorf, seid bei Vereinen, engagiert euch. Wie würdet ihr eure gefühlsmäßige Bindung zu Burgherzdorf beschreiben? Also meine Bindung ist glaube ich sehr groß. Ich bin ein Mensch, der Menschen braucht. Ich brauche den Kontakt zu Leuten. Ich mag Leute. Ich habe wahnsinnig gerne Leute um mich. Dadurch bin ich emotional sehr gebunden an den Burg Christoph. Mich freut das, wenn ich über den Hauptplatz gehe und die Leute sagen, du stehst dich, und wenn sie was tun. Das mag ich alles so gern. Früher, als ich da hergekommen bin, habe ich mir gedacht, okay, schauen wir jetzt ein paar Jahre Wien an, aber da bleibe ich sicher nicht. Ich gehe wieder heim. Und das ist für mich kein Thema mehr. Ich fahre wahnsinnig gern heim. Es ist deine Heimat geworden, auch gefühlsmäßig. Genau. Ich fahre wahnsinnig gern heim. Heim ist dann doch Tirol, ne? Ich fahre gern heim. Ist dann schon Tirol, ne? Ich fahre wahnsinnig gern heim, aber ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich ganz nach Tirol gehe. Sondern für mich gehört Burkristoff schon wahnsinnig dazu. Ja. Und für dich, Lila. Ja, es ist... Ich habe auch eben ein paar Heimaten sozusagen. Das Brückersdorf liegt natürlich ideal, man muss das sagen. Man ist in 20 Minuten am Stephansplatz, wenn man will, und man ist in Wien. Und in dem, dass ich ja auch Wiener bin und in Wien in die Schulganger bin und alles, habe ich natürlich sehr viel Erinnerung oder wie sagt man, Plätze, Bezüge und zu Wien und alles, was ich sehr genieße. Ich kann mir das nicht mehr vorstellen, in Wien zu wohnen, was ich mir früher durchaus habe denken können. Aber für Burkersdorf natürlich ideal als Wohn- und Lebensraum, weil man ist sowohl, am Land wie in der Stadt. Mit den vielen Jahren und Jahrzehnten ist natürlich auch Tirol für mich Heimat geworden. Ich bin dort auch sehr integriert bei uns in Kirchberg im Ort. Grüßen Sie mich auf der Straße. Das heißt, du darfst dort schon alleine umhergehen? Ja, ja. Nein, das war von Anfang an. Es ist wie überall in Tirol, wie du den Leuten kommst. Ja klar, wie du in den Wald hineinrufst. So ist es. Und am Stammtisch beim Kalswürsten, da ist der Hohengast, sagt man, in Tirol. Und da wissen sie, das ist aberauer. Da bist du Leo genauso wie da. Du bist natürlich als Rachauer besser dran, als wenn du sagst, du bist der Werner. Das ist klar, Werner ist nicht ganz so gut. Das muss man schon sagen. Das ist nicht ganz so gut. Du weißt, ich meine, du brauchst ein paar Generationen, bis es durchgeht. Genau. Und Möck ist sowieso Heimat, auch Melk ist. Da bin ich genauso bekannt in Möck. ist ja alles ein relativ überschaubarer Raum, wenn man das so nimmt. Wenn man mal in Amerika war und der nächste Nachbar ist 300 Kilometer, oder wie ein Schulfreund von mir, der nach Amerika geheiratet hat, und jetzt irgendwo in Nordtakot, wo der heim ist, und gemeint hat. Wie er jetzt einmal da war, er hat es recht gut, lebt sehr zentral, der Flughafen ist nur 300 Meilen weg. Also er hat es super. Da fährst du doch ganz Österreich. Die haben da andere Bezüge. Ja, ganz klar. Und aus diesem Blickwinkel heraus ist Burgersdorf ein toller Mittelpunkt. Ja, genau. Nachdem ihr ja schon viel im Burgersdorf und für Burgersdorf auch gemacht habt, für die Zukunft, was würdet ihr euch wünschen für Burgersdorf? Es sollte eigentlich mehr oder weniger so bleiben, wie es ist. Ein Dorf, man kennt sich, ein dörflicher Charakter, es ist nicht so zerfledert. Und es kann man auch nicht zuziehen, wenn dann die Kinder in die Schulgänge mit hinein in das Ganze und gleichzeitig eben, also dass es nicht zu sehr verstettert vielleicht. Oder anders gesagt, nicht zu anonym wird. Aber da glaube ich, ist die Zeit eh ganz gut, weil in Wien und überall kann man sehen, es sind so wieder so Beschreibungen, diese Kretzelbildungen und das alles. Die Leute wollen eigentlich wieder beisammen sein. Viel auch die letzten. Also Burgkastorf ist eigentlich, glaube ich, auf einem ganz guten Weg. So eben das lebenswerte Stadtteil mit der Großstadt vor der Nase, dass du das wirklich alles mitnutzen kannst. Die Gastronomie kennt man ein bisschen. Die Gastronomie, ja. Die ist in allen Orten, wenn man schaut. Wie gesagt, wir sind jetzt 40 Jahre da oder über 40 Jahre da. Auch wie wir hergekommen sind, was es an Lokalitäten gegeben hat, oder an Visierpunkte. Der Heidog in der Wintergasse, die Kreislerei, da hat man sich getroffen. Da bist du vorbeigekommen und hast schon gesehen, die und die sind da. Also die Gastronomie ist sicher... Und das ist aber in allen Orten. Ja, hat sich auch natürlich durch Corona aufgeliebt, aber schon vorher, mit dem, dass da Neindeufel nicht mehr ist und so. Aber jetzt dort mit Hans-Ruslinde und so, die sind wieder dazugekommen. Es geht wieder bergauf. Ja, mit Linco, mit allen. Also das ist jetzt wieder gut. Am Sonntag ist das Problem. Wir haben ja glaubt, wieder in der Pandemie, da war ein Wind zu. Die sind mit dem Zug raus. Am Sonntag, jö, und wo kann man essen gehen? Kastronomisch hatten wir einen Lockdown am Sonntag. Ja, nirgends. Nirgends. Kein Lokal, Sonntag offen. Ja, das ist schade. Aber sonst, glaube ich, habe ich in Burgkastorf ein gutes Gefühl. Ich fühle mich da wirklich gut. Es ist nicht, dass ich sage, oh Gott, und das und das und das, viele Punkte, die nicht passen. Natürlich kann ich mir überall die Rosinen rauspicken, aber das kann ich überall. Oder Punkte erwähnen, die man nie zu Tauungen hat. Aber eigentlich als Gesamter finde ich das Burghausdorf auf einem guten Weg. Ja, eben das Dörfliche erhalten. Das wäre schön, ja. Dass das bleibt, diese Stammtische und dass man sie kennt. Wünschenswert natürlich, weil die... Vielen, die zugezogen sind oder wie man so sagt, die nur zum Schlafen herauskommen, auch irgendwann diese eigentlich tolle Geschichte zu schätzen. Vielleicht, die wissen das ja vielleicht gar nicht, wie geil das ist. Ja, die ganzen Infos, die wir heute gehört haben, Bilder dazu, dein schriftstellerisches letztes Werk usw. All das, liebe Hörerinnen und Hörer, könnt ihr auf hallo-burkastorf.blog sehen und lesen zur Erweiterung zu diesem Podcast. Ja, ich kann nur sagen, ganz, ganz herzlichen Dank für die Einladung, Inge. Wir sagen Danke, dass du zu uns gekommen bist. Danke dir, Leo. Ich wünsche euch natürlich alles, alles Gute, nicht nur fürs neue Jahr, sondern für die Zukunft, für eure Kinder, für eure Enkel und euch, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Purkastorf sage ich danke fürs Zuhören, ciao, bis zum nächsten Mal. Feedback at hallo-purkastorf.blog.

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