Hallo Purkersdorf

Der Talk über Menschen und Themen

Gablitzer Privatbrauerei

Markus Führer

29.05.2024 39 min

Zusammenfassung & Show Notes

Als Bierliebhaber kenne ich die Magie, die in einer lokalen Brauerei steckt, aber was Markus Führer mit der Gablitzer Privatbrauerei geschaffen hat, ist mehr als das. In unserer neuesten Folge besuchen wir Markus und erfahren, wie aus einem Zuzügler aus Wien ein Meister des Bierbrauens in Gablitz und Purkersdorf wurde. Was es mit dem Bier "BummZack" auf sich hat und wie es zu seinem neusten Bier, dem "Stips" kam, welches er mit dem Schauspieler, Kabarettisten, Autor und Bierbrauer "Thomas Stipsits" kreierte, hört ihr in dieser Episode von Hallo Purkersdorf.

HALLO PURKERSDORF
Der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf



Entdeckt mit uns die fesselnde Welt der Bierbraukunst, dargeboten von einem Mann, der sein Herz an Hopfen und Malz verloren hat: Markus Führer, Gründer der Gablitzer Privatbrauerei und nun stolzer Inhaber in Purkersdorf. Ist es nicht faszinierend, wie eine Leidenschaft die Kraft hat, nicht nur die eigene Existenz, sondern auch das Leben einer ganzen Gemeinschaft zu prägen? In unserer neuesten Episode von Hallo Purkersdorf begeben wir uns auf eine Reise durch die Zeit und erfahren, wie aus einem Wiener Marketing- und Werbefachmann nach Gablitz kam und ein geschätzter Braumeister wurde.

Mit Bier im Blut – geboren am Tag des Bieres – teilt Markus Führer seine inspirierende Geschichte, wie er den Mut fand, den sicheren Hafen des Bekannten zu verlassen und den Wellen der Braukunst zu folgen. Wir hören von der Bedeutung von Wurzeln und Tradition und wie diese in der Gablitzer Privatbrauerei sowohl gewahrt als auch gefeiert werden, selbst nach dem Ortswechsel nach Purkersdorf.

Hört euch an, was es mit dem Bier "BummZack" auf sich hat, welches extra mit einem Schlagzeug bespielt wird und erfahrt mehr über das neueste Bier der Gablitzer Privatbrauerei, dem "Stips", welches Markus mit dem Schauspieler, Autor, Musiker & Kabarettisten Thomas Stipsits kreiert hat.

Taucht ein in ein Gespräch voller Anekdoten, Herz und natürlich jeder Menge Bierverstand. Verpasst nicht diese Episode, die zeigt, dass es nie zu spät ist, seine wahre Berufung zu finden und zu leben.

Links:
Homepage - https://www.gablitzer.at
Facebook - https://www.facebook.com/Gablitzer
Stips Bier - https://stips.at
Thomas Stipsits - https://www.stipsits.com
BummZackk Podcast - https://www.bummzack.at/der-podcast
(Die Episode 19 ist jene mit Markus Führer)


Blog Beiträge zu allen Episoden kannst du unter  hallo-purkersdorf.blog nachlesen.

Info
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Transkript

Music. Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Purkersdorf, der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf. Und heute bin ich wieder bei einem Gewerbetreibenden und zwar bin ich bei der Gablitzer Privatbrauerei, welche von Markus Führer geführt wird. Servus Markus. Servus, hallo, grüß dich. Freut mich sehr. Markus, Gablitzer Privatbrauerei, ich schieße dich gleich mit der ersten Frage an. Die Gablitzer Privatbrauerei ist jetzt in Purkersdorf, ne? Ja, das ist eine durchaus hin und wieder, oder sagen wir mal, öfters gestellte Frage. Seit wir natürlich in Purkersdorf sind, das war so 2021, davor sind wir übersiedelt und haben dann 2021 zu Brauen begonnen. Gablitzer Privatbrauerei ist eine Marke, die in Gablitz gegründet wurde, die darauf beruht, dass wir wie so viele als Wiener da hergezogen sind. Und ich habe in Gablitz zu brauen begonnen. Und das war mir ein wichtiges Anliegen, das auch so zu behalten, weil es einfach von der Wurzel, das gab mein Gablitz-Eis. Und außerdem haben wir da unten den Gablitzbach und wir sitzen quasi in Sichtweite zur Gablitzer Ortstafel. Es ist ja ein Bier der Region. Ich habe deine Brauerei kennengelernt. Ich glaube, das war die ehemalige Fleischerei, wo du dann warst in Gablitz. Dort habe ich die Brauerei auch schon besucht. Das Bier ist seit eh und je gut. Und natürlich ist es auch gut, dass du den Namen beibehältst. Aber es ist natürlich sehr spannend, dass es eben Gablitzer Privatbrauerei ist und mittlerweile in Purkersdorf steht, die Brauerei. Das stimmt. Wir haben aber natürlich, also diese Themen kommen dann natürlich immer, auch wenn man so die Werbevergangenheit hat, rein von der Kommunikation kommt das sehr schnell. Wie kann man das jetzt argumentieren? Aber es ist tatsächlich so das Thema, dass Gablitzer eben einfach eine Marke ist. Aber bevor wir jetzt zur Brauerei selbst kommen, gehen wir mal auf dich als Person ein. Du bist ja bei Weitem nicht als Brauermeister oder was auf die Welt gekommen, sondern wie war denn so dein Lebenslauf? Also interessanterweise wurde es mir ja so quasi ein bisschen in die Wiege gelegt, weil ich wurde am 23. April geboren und der 23. April ist der Tag des Bieres, also wenn man jetzt das deutsche Reinheitsgebot betrachtet. Ich bin recht klassisch aufgewachsen in Wien, in Kaisermühlen. Ich habe eine wunderbare Kindheit gehabt in einem grünen Fleckerl von Wien, wo man alles machen konnte, was man früher noch gemacht hat. Nämlich man war selten zu Hause und hat sich aufs Rad gesetzt, ist in die WIG oder bis in den Donaupark gefahren oder hat mit Freunden Fußball gespielt oder war einfach draußen. Das ist gegangen früher, 70 Quadratmeter Genossenschaftswohnung. Das war eigentlich alles wunderbar. In Wien bin ich auch die meiste Zeit geblieben. Also ich kann jetzt noch ein bisschen meiner Lebenslauf so kurz Revue basieren lassen. War dann im zweiten Bezirk in der Wohlmutsstraße im Gymnasium. Und danach war meine Passion eigentlich ursprünglich in die Film-Ecke gehen. Also ich wollte eigentlich entweder Regie oder vor allem Kamera machen. Dafür wäre die Filmakademie ideal gewesen. Da haben meine Eltern aber gemeint, na, Filmakademie, das sind lauter Drogensüchtige, da kriege ich ja nicht hin. Also war in dem Fall natürlich die viel bessere Alternative in die grafische. Das lasse ich jetzt mal einfach so stehen, weil in der Grafischen war natürlich überhaupt nichts mit Sachen drum. Ich wollte gerade sagen, das behandeln wir jetzt nicht, wie dort das Vorbild gekommen ist. Lassen wir das einfach mal außen vor. Und dann hat es mich in die Grafische verschlagen und war durchaus der richtige Platz. Meine Schwester war schon vier Jahre davor dort. Wir haben uns ein bisschen überschnitten zu ihrem Leidwesen, weil es hat ja dann jeder, inklusive dem Direktor immer gesagt, sag mal, was ist mit deinem Bruder los? Bloß der ist ja nur deppert, um diesen Wiener Begriff zu nehmen. Wobei deppert nicht in Form von blöd, sondern ich habe halt irgendwie diese Phase gehabt, dass man glaubt, man muss in der Zeit ein Revoluzer sein. Gut, da hat sich die Grafische extrem gut angeboten dafür. Die habe ich dann nicht ganz so erfolgreich abgeschlossen, wie es geplant war. Und bin aber in der Werbung geblieben. Nein, ich bin in der Druckbranche geblieben. Also ich bin eigentlich gelernter Druckformentechniker. war dann in einer Offset-Druckerei drei Jahre, so um den Dreh herum. Meine Schwester ist parallel dazu, die hat in Eichgraben gewohnt und war parallel dazu, ist die irgendwann nach St. Pölten in eine Agentur gekommen und hat gesagt, du, wir suchen für die Kundenbetreuung. Sag ich, naja, schon, aber ich bin jetzt in der Druckerei und Werbung. Nein, es ist eh dieselbe Branche. Ja. Ist eh wurscht. Und genau das war es, war nämlich eh wurscht. Da habe ich gesagt, ja cool, Werbung, super und die Agentur hat sich dann noch ein Jahr irgendwie aufgelöst, da waren drei Gesellschafter und damit haben wir dann, sind wir uns mit dem Gesellschafter, mit dem wir uns eigentlich am besten verstanden haben, haben wir dann ein erstes Unternehmen gegründet oder mit ihm zusammen, die Hirnmann & Partner GmbH, wo man wirklich tolle Sachen macht, recht revolutionäre für damals schon, aber im kleinen regionalen Bereich. Und im größeren Bereich haben wir über den Andi Hirmann eine Konzertproduktion gemacht. Und das war eine tolle Zeit mit super Konzerten, Rod Stewart und Sting und ACDC und Michael Jackson. Das hat sich aber dann ein bisschen leider nicht so ganz schön dargestellt, weil ich habe dann 1992 einen relativ schweren oder unangenehmen Motorradunfall gehabt, war dann ziemlich lange außer Gefecht gesetzt und habe mich in der Zeit, haben wir dann uns eigentlich, also ich mich so ein bisschen aus dem Unternehmen zurückgezogen und wollte ja dann was Eigenes machen. Also offenbar habe ich immer wieder die Ansätze, ich mache was Eigenes. Und das hat sich dann angeboten, dass ich das eigene in Form einer kleinen Agentur mache in St. Pölten. Also da warst du eigentlich die ganze Zeit ganz tief in der Werbebranche drin, oder? Eigentlich schon, ja. Und immer gleich alles. Also immer so die klassische Full-Service-Design und so weiter. Also von der Pike auf, jetzt übertrieben, aber so nennen wir es mal so. Aber mit beiden Händen bis in den Ärmel drinnen, in den Tätigkeiten. Ja, richtig. Also ich habe da jetzt ein Bild von einer Tierarzt und einer Kuh. Egal, lass mich es. Ja, so. Also ich denke leider oft in Bildern. Also so war das, ja. Und wie kommt man eigentlich dann zum Bierbrauen? Wie kommt man dann auf die Idee, dass man sagt, naja, jetzt mache ich eine Brauerei auf? Ja, da liegen ein paar Jährchen tatsächlich dazwischen. Wo es das erste Mal so zum Bierkontakt kam, jetzt einmal abgesehen vom privaten Trinken. War ein mittlerweile sehr lieber Freund von mir, der Karl Trojan von der Schremser Brauerei, der damals, als ich noch das Kreativwerk hatte in St. Pölten, ein Kunde von mir war. Ich schätze diesen Menschen unheimlich, weil er wirklich so, er hat einfach Handschlag Qualität und mit ihm kannst du alles machen und alles besprechen und der geht mit dir den Weg. Und das war damals schon einer meiner Lieblingsgründe. Man dachte, okay, das hat sicher was mit dem Bier zu tun, weil man da irgendwie doch ein sehr emotionales Produkt hat. Bis zu dem, was wir jetzt haben, war es tatsächlich noch ein ordentlicher Weg und eine ordentliche Zeit, weil meine damalige Frau hat sich den Wahnsinn angetan und ist von St. Pölten nach Wien in die Arbeit gependelt. Das war so ein Ungleichgewicht. Irgendwann ist diese Pendelei einfach ein Wahnsinn. In dem Zusammenhang und dieses ein bisschen wieder zurück nach Wien gehen, hat sich dann eigentlich ergeben, dass ich mir ein bisschen umgeschaut habe, was es denn so auch noch anderes am Markt gibt. Da hat sich ein Angebot der EURRSCG in Wien ergeben, die einen Account Director gesucht haben. Und ich bin dort einfach so hingegangen und dachte, wir reden mal mit dem Alberti Center. Also wirklich komplett unkompliziertes Gespräch. Offenbar so unkompliziert, dass wir am nächsten Tag angerufen haben und gesagt haben, du, wenn du es willst, also komm nach Wien, wir wollen das mit dir machen. Und ich dachte, ja, also das ist dann so ein Wechselspiel. War Hammer, super. Aber eigentlich, naja, ich habe aber die Agentur. Wie mache ich denn jetzt? Es liegt offenbar ein bisschen in meinem Naturell, so irgendwo hineinzustolpern und dann zu schauen, wie geht denn jetzt damit um? Hat sich was Großartiges ergeben und ich habe damals einen lieben Partner und Freund gehabt, den Thomas Mikscher, der hat dann praktischerweise die Agentur und die Kunden mitbetreut. Und meine Schwester, die sich damals auch schon eigentlich in eine andere Richtung begeben hat, hat dann auch, wir haben so die Firma Austin Online, das war der erste Online-Provider, wo wir so Mail und was Neues entwickelt haben, das hat sie übernommen von mir und damit war das eigentlich in trockenen Tüchern, die Leute wurden gut betreut von ihr mit Werbung und allem dran. Und ich konnte mich in Ruhe dem widmen, nämlich dem neuen Job in Wien und habe mich dann nach sieben Jahren aus der RRSCG in der Werbung geblieben, bin ich dann zu Lemongrass gegangen Bin dann irgendwann einmal bei McKin Ericsson gelandet. Und ich habe dort dann wirklich den puren Kontakt gehabt, weil bei McKin Ericsson hat man einen Nachfolger gesucht, der Gösser, Puntigam einmal Heineken betreut. Und da bist du sozusagen direkt in Kontakt gekommen mit Brauereien? Da bin ich direkt in Kontakt mit Brauereien gekommen. Ich darf es ja heute gar nicht mehr sagen, dass ich damals die Braunion, also den Heineken-Konzern als Kunde hatte, weil heute ist da ein bisschen ein anderer Zugang dazu. Aber es war, wie so oft lag es jetzt, war zwar das eine Thema, okay, da, Der große Konzern, Heineken. Da muss ich noch dazu sagen, das muss man ein wenig erklären. Heineken, dieser große Bierkonzern, da gehören sehr, sehr viele Biermarken dazu. Also Heineken ist so, dass man es teilweise als Konsument gar nicht weiß, was alles dazu gehört. Weil die sogenannte Braunion ist ein österreichischer Konzern. Der wurde aber vom Riesenkonzern Heineken gekauft. Also Heineken ist jetzt nicht nur das Bier oder das alkoholhältige Getränk, sondern das ist auch ein Konzern. Das ist ein Thema, was wir als Privatbrauereien dann in späterer Folge einmal zusammen geschlossen haben, um auch ein bisschen Aufklärungsarbeit zu betreiben, wie viele Biermarken da eigentlich dahinterstehen. Mein Part von Brau Union war Gösser, Puntigam am Heineken, also Biermarken des Heineken-Konzerns, Das gehört dann dazu Zipfer und Wieselburger. Ja, fast alle, fast alle. Eigentlich fast alle. Also in Wahrheit 63% des österreichischen Biermarktes sind in Konzernhand. Damals war es aber für mich ein zweitrangiges Thema, weil es einfach ein wahnsinnig toller Kunde war. Und das Schöne daran war mein Gegenüber. Also der Mario Scheckenberger, der damals Marketingleiter für diese genannten Marken eben war. Ist selber ein passionierter Hobbybrauer oder war ein passionierter Hobbybrauer, Braut mittlerweile auch kommerziell. Mit ihm war es ein unheimlich angenehmes Zusammenarbeiten. Es war also definitiv einer meiner Lieblingskunden. Und da bist du sozusagen tief in die Brauerei eingetreten? Da war natürlich thematisch sehr tief, inhaltlich auch, wie gearbeitet wird, wie der Markt behandelt wird, wie analysiert wird. Also das ist ja jetzt nicht einfach nur wir brauen ein Bier und schauen, wie wir es verkaufen, sondern das geht ja wie alles in der Werbung und wie alles im Marketing extrem tief. also diese Psychologie dahinter. Hast du zuerst privat begonnen, dich dafür zu interessieren? Hast du ein bisschen für dich begonnen zu brauen? Nein, ich habe gesagt, ich möchte jetzt selber mal brauen. Ich möchte das mal hobbymäßig selber machen. Auch eigentlich aus diesem Zugang, ich möchte das Bier nicht nur so oberflächlich in Spots oder sonst was, sondern ich will auch das Medium spüren. Und der Mario hat das genial gefunden, war total happy, dass er Werbefuzzi zum Hobbybrauer wird und hat mich halt überschüttet mit Informationen und mit Rohstoffen. Und wir haben dann bei ihm am Attersee gebraut. Und das war eine wunderschöne Zeit, wo ich wirklich viel gelernt habe rund ums Brauen. Das heißt, da hast du beruflich, klarerweise warst du immer noch Marketing. Ja. Aber privat hast du dich schon ganz stark für das Brauen interessiert und hast gesagt, ich möchte einmal sehen, wie wird dieses Produkt erzeugt? Ganz genau. Wo sind die Wurzeln von dem Produkt? Richtig, genau. Und wie funktioniert das alles auf der chemischen, auf der biologischen Seite? Und es ist einfach so, es ist auch so ein meditativer Prozess, das Brauen. Und wann ist da sozusagen der Kick gekommen, dass du sagst, eigentlich, und jetzt gehe ich in die andere Richtung, jetzt verlasse ich die Marketing- und Werbebranche? Naja, das hat sich ein bisschen von selber entwickelt. Wir haben beide schon ein bisschen so die Ansätze gehabt, nachdem wir auch ein paar nicht uninteressante Erfolge hatten, das vielleicht doch kommerziell zu betreiben und sich eine eigene Brauerei zu gründen. Es hat dann natürlich massiv angefangen, wie ich 2012 Staatsmeister wurde, mit dem Pils, wo man eigentlich sagt, das Pils ist so die Königsdisziplin im Bierbrauen. Da warst du noch nicht kommerziell unterwegs? Nein, da war ich noch Hobbybrauer. Das war so ein bisschen ganz lustig, weil der Mario, der mich ins Bierbrauen hineingebracht hat, wurde nach mir Staatsmeister beim Pils. Das hat mich, glaube ich, ein bisschen geärgert. Kann er auch an dieser Stelle hören, falls er es ist. Das weiß ich genau, dass ich da gerne bin. Da kam ein bisschen, sage ich jetzt mal, der Druck von außen. Weil wir hatten in Gablitz bis 1895 eine gestandene Brauerei. Also es ist ja eigentlich, die Braukunst lebt in Gablitz. Das sind einige hundert Jahre. Und da war dann immer so das Thema, wir haben ja immer schon in Gablitz gebraut. Das musst du machen. Ja eh, musst du machen. Du musst aber auch etwas investieren und zwar nicht wenig und musst womöglich deinen Brotjob an den Nagel hängen. Also da sind schon sehr viele Faktoren, warum man nicht einfach sagt, ja das mache ich jetzt. Das hat sich dann nach Mecklen Erichsen, also ich habe das vorher ein bisschen vertauscht, nach Mecklen Erichsen war ich bei Lemongrass und so weiter und habe dann mit einem damaligen lieben Freund 1000 Rosen Filmproduktion und Werbung gegründet. Er war in der Filmproduktion, ich habe den Werbesektor hinein gebracht und in der Zeit habe ich ein bisschen auch Zeit gehabt, mich offenbar neu zu orientieren, auch ein bisschen zu überlegen, wo geht es denn hin, bleibst du immer in dieser Branche? Wir haben tolle Projekte nach wie vor gemacht mit 1000 Rosen, unter anderem den Neuburger Spot, wo ich den Thomas Stipsits dann kennengelernt habe. Also es war eine schöne Zeit, aber ich habe damals schon den Thomas bekommen, oder den Thomas Bogner, ich habe Ambitionen, mich selbstständig zu machen, ich weiß nicht, vielleicht mache ich es nebenbei, aber schauen wir mal. Das schauen wir uns mal genau das an, was nämlich dann war, nämlich ich habe es nicht nebenbei gemacht. Das heißt, du hast dir dann wirklich schlussendlich einen Business Case aufgestellt und hast gesagt, aber jetzt mache ich es. Der Business Case hat so ausgeschaut, dass ich mir gedacht habe, mache ich es nicht, ärgere ich mich in meinem Leben lang, mache ich es und es geht schief, habe ich es wenigstens probiert. Was hast du denn da für Hürden gehabt? War das einfacher oder war es eher…. Aber einfach ist interessanterweise, obwohl es vielleicht von außen viel glorifizierter gesehen wird, das Ganze, einfach ist es an keinem Punkt. Weil du musst natürlich einmal bedenken, es ist zwar freies Gewerbe, aber du bist im Lebensmittelbereich. Das heißt, du hast schon einmal Vorgaben, die musst du einhalten. Aufgrund dieser Thematik hast du auch natürlich ein ordentliches Preisgefüge, weil wir reden immer von irgendwelchen Geräten, die irgendwie aus Edelstahl sind. Also es kostet gleich mal das Fünffache. Dann brauchst du natürlich entsprechend die Gerätschaften dazu und dann musst du mal überlegen, wo soll denn die Reise hingehen. Und da muss man natürlich ganz ehrlich etwas zugeben, wenn ich jetzt ein Brauer aus der vierten Generation in der Familie bin, dann kommt der Business Case daher, wo ich ganz genau weiß, wie groß wird die Anlage, was für einen Ausstoß wollen wir machen, wie ist der Markt? Ich wusste das nicht. Du warst überall beim Anfang. Richtig. Bei allen Bereichen. Was macht Sinn von der Auslegung der Anlage und so weiter. Er war halt, seine Brauerei ist ja die Bierschmiede am Attersee. Und er macht so großartige Bier und ist so ein wahnsinnig guter Tüftler, dass er eigentlich der beste Partner sein konnte in der Planung. Und damit haben wir eigentlich eine ganz gute Basis gehabt, einmal zu wissen, wo soll die Reise hingehen, wie groß und in welche Richtung sollen die Biere gehen. Wobei ich mich immer eigentlich auf eher unsere traditionellen Bierstile verlegt habe. Es war in der Zeit gerade, und das war wahrscheinlicher, da bin ich sicher auch mit im Grund, dass ich das angegangen bin, die Craft Bier Szene, die ja auch irgendwann einmal nach langer Zeit, von Amerika zu uns herüber geschwappt ist. Und wo man gesehen hat, aha, da kann man jetzt einmal Biere auch nicht industriell herstellen. Da kann man jetzt auch einmal ehrliche, echt gebraute Biere machen. Aber eben dafür bist du ja bekannt auch. Du hast ja unheimlich viele tolle Kreationen an Bieren. Ich habe auch damals, das hast du schon länger, zum Beispiel dieses Whisky Stout Bier. Ich glaube, das ist auch sehr beliebt. Also bei Kunden, die halt eben, man muss Whisky mögen und man muss Bier mögen. Genau, also es gibt, wir haben tatsächlich für jedes Bier eine passende Klientel. Whisky Stout ist, die, die es kennen, kommen permanent und fragen, warum ist es denn aus, weil es ist ein saisonales Produkt und freuen sich dann natürlich, wenn es wieder da ist. Kennen aber auch schon, sagen wir mal, den Hausbrauch, wann ist das Whisky Stout da und wann ist es wieder da. Also ich habe zu jedem meiner Biere eine Geschichte. Und wenn ich jetzt alle Geschichten erzählen würde, dann würde das mehrfach den Rahmen dieser Sendung jetzt sprengen. Aber wie gesagt, ich bin ein Irland-Fan, obwohl ich damals noch gar nicht in Irland war. Aber ich wollte, wie ich zum Beispiel so in der Grafischen noch war, war immer der Traum Hausboot am Channel River. Dazu ist es nie gekommen, aber doch, wenn ich nicht wurscht war, nicht dort, mache ich ein Bier. Und habe mich dann ein bisschen informiert und habe dieses geniale Whiskymalz aus Irland gefunden. Und das ist vom Bierstil, damit man sich das vorstellen kann, Virgines, also ganz schwarzes, typisches, richtiges, englisches, irisches Bier mit dem irischen gehopften Whiskymalz. Ich vergleiche es ein bisschen, wenn ich Biere kreiere, dann ist das nicht nur ein Geschmack und ein Geruch, sondern ich kreiere ein Bild im Kopf. Ich habe zu jedem Bild auch, die immer noch keine abrufen, diese Bilder, die ich im Kopf hatte, die ich da ein bisschen hineingepackt habe, wo das Ergebnis jetzt geschmacklich und geruchlich und von allen dazu passen muss. Das ist eigentlich so, wie wenn ein Künstler ein Maler ein Bild malt. Ja, es ist ein bisschen so großkotzig, weil das klingt so nach, ich nenne mich selber Künstler. Aber es ist einfach so. Du transportierst Gefühle, Gedanken auf ein anderes Medium. Es ist hier das Medium Bier und ein anderer hat das Medium Bild. Absolut so. Aber du transportierst. Meine Leinwand ist die Flasche oder das Gebinde. Apropos Flasche und apropos Medium. Speziell eben, weil du sagst, jedes Bier bei dir hat eine Geschichte. Du hast ja auch das Bier BummZack. Ja. Und BummZack, wie ich recherchiert habe, du bist Schlagzeuger oder Hobby-Schlagzeuger. Ja. Und BummZack hat natürlich ganz stark was mit Schlagzeug zu tun. Richtig, genau. Also das ist eben tatsächlich, dass wirklich jedes Bier Geschichte hat. Das BummZack ist passiert. Wir hatten in Gablitz für Steigspier, das war zugunsten des Arbeiter-Samariter-Bundes, mit dem HWD-Rätter haben wir es zusammen, einen sehr schönen Promi-Suit. Mit Boris Bukowski und mit Niki Wlazny, also Marco Pogor. Und ganz vielen unheimlich lieben Leuten. Und unter anderem auch den Sascha Matzen, der gekommen ist, von der deutschen Band Matzen. Er ist gestandener Norddeutscher und wohnt in Wien und war damals dabei. Und natürlich waren da Leute, die gerne Bier trinken und das haben wir auch getan und haben uns über das eigentlich kurzerhand angefreundet, kann man sagen. Also es war so weitergegangen, dass wir uns dann so alle 14 Tage, das war immer am Dienstag, im HWT Ressourcen hergetroffen haben. Und wie so oft hat das Medium Bier dann dazu geführt, dass das ein bisschen weitergegangen ist, weil der Sascha mochte das Bier extrem gern, also er hat drei so Lieblingssorten gehabt. In Corona-Zeiten habe ich ihn dann oft irgendwie als extra Trager vor die Tür gestellt und der hat sich darüber gefreut, weil er gerade saßen musste. Und irgendwann hat er gesagt, du, ich mache einen Podcast, der Interview Schlagzeuger. Schön, Profi-Schlagzeuger. Ja, aber ich würde ja auch sagen, ja schon, aber ich bin kein Profi-Schlagzeuger. Ich sage, nein, das ist wurscht. Ich mache immer so Spezialsendungen mit Leuten, die was mit Schlagzeug zu tun haben. Die hobbymäßig spielen, die keine Ahnung Schlagzeuge produzieren, was auch immer. Und so sind wir vor ein paar Jahren auch hier zusammen, vor zwei, drei Jahren hier zusammen gesessen, wo wir jetzt sitzen. Und da habe ich ihm halt die Geschichte erzählt, dass ich als Kind schon, als Jugendlicher, damals noch im Gymnasium, immer gern Klavier und Schlagzeug lernen wollte. Jetzt habe ich vorher schon gesagt, 72 Quadratmeter der Wohnung in Wien ist jetzt nicht unbedingt die beste Location. Klavier ist zu groß und Schlagzeug zu laut. Und eigentlich beides zu laut. Ich wurde dann eines Besseren belehrt, in dem Glauben, dass ich sage, ja, in einem Einfamilienhaus im Kablitz im Keller hört mich eh keiner, wenn ich Schlagzeug spiele, war nicht so. Siehe da, ich musste das dort irgendwie ändern, die Situation. Und das Erste, was ich hier an die neue Location übersiedelt habe, war das Schlagzeug. In dem Glauben, da kann ich jetzt mich austoben und permanent spielen und überhaupt. Aber das war natürlich nicht so. Ich habe halt da hin und wieder mal herumgetrampelt. Und ich habe dem Sascha auch erzählt, ich habe ja tatsächlich sehr wohl in dem Keller auch Schlagzeug gespielt. Und zwar meistens dann, wenn ich Bier gebraut habe. Weil in den Rastzeiten hast du Zeit und machst, keine Ahnung, kannst du das Buch lesen oder Rasenmäher. Ich habe halt Schlagzeug gespielt neben dem Kessel. Da war dann der völlig logische Rückschluss, naja, das Bier ist deshalb so gut geworden und ich bin sicher Staatsmeister geworden, weil es bespielt wurde. Kaum haben wir es ausgesprochen, wobei wir uns beide darüber im einen, dass wir da jetzt ein Schlagzeugbier machen müssen, das wir natürlich bespielen. Und dann habe ich meine uralte erste Anlage herausgekramt, die Brauanlage, die haben wir dann im Gärraum aufgestellt, ganz ein wildes Gerät, das haben wir BOKU-Studenten irgendwann einmal zusammengezimmert und haben den ersten Sud gemacht, damals noch 50 Liter, und den haben wir natürlich auch gleich bespielt. Also der Sascha ist angerückt mit seinem Profi-Schlagzeug von Tamar, wo er immer auf Tour ist. Und hat dort natürlich bravourös gespielt. Er ist ein genialer Schlagzeuger. Das war so schön. Es gibt so Dinge, die einfach nur schön sind, die dir einfach nur Freude machen. Das war so ein Moment. Und natürlich war das Ergebnis daraus auch genauso genial. Also wir waren dann uns beide einig. Ja, das ist so geworden, wie er es wollte, weil er als Norddeutscher in die Jäger-Richtung gehen wollte, also ein gespannteres Pilz. Das haben wir dann auch gemacht, also ist es genau in die Richtung gegangen. Ich habe das nach dem Jever-Vorbild ein bisschen zusammengekriegt und gesagt, so machen wir es. Und es ist unverändert geblieben, wir haben es dann in größeren Mengen auch gemacht und es wird immer bespielt. Also dieses Bier, das BummZack, wenn man es kauft, das wird bespielt? Genau, also beim Brauen wird es bespielt, meistens von Sascha oder mir. hier. Dann, wir haben tolle Sessions gehabt mit Mario Stübler, der war da, also von der Ruskaya, von der ehemaligen Ruskaya. Der Matthias Ambrose, also der Sascha hat so ein paar Leute organisiert. Hast du da Mitschnitte von bespielt? Ja, es gibt eine Website, da kann man sich's anschauen. Das wäre super. Wenn du die Adresse hast von der Website, dann werde ich die veröffentlichen. Ja, bei der Gelegenheit Gleich, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Purkersdorf, natürlich den Blog zu dem Ganzen, was ihr hier hört, die ganzen Blog-Informationen wie Bilder und dergleichen und natürlich auch die jetzt angesprochenen Internetadressen könnt ihr auf hallo-Purkersdorf.blog nachlesen, nachsehen, anhören und alles, was ihr wollt. Ganz wichtig auch, was wir jetzt gehört haben, den Podcast Bum-Zack. Natürlich, ja. reinhören, wie die Schlagzeuger und sich gleich die Episode mit Markus anhören. Und wenn wir jetzt schon bei neuen Bieren sind, du hast ja einen neuen Kuh gelandet, nenne ich es einmal so. Am 25. 5. war das jetzt, am Freitag? Am 24. Am 24. 5. wurde deine neue Kreation, dein neues Bier und zwar das Stips präsentiert. Und die Stips hat aber einen ganz, ganz interessanten Hintergrund. Ja, also da sind wir auch wieder bei dem Thema, jedes Bier hat eine Geschichte. Es ist ja, man muss gleich eines vorwegnehmen, es ist nicht nur meine Kreation, sondern die Kreation von Thomas und von mir. Da muss man sagen, das ist ja der Hintergrund, das ist das Bier von Thomas Stipschits. Genau, der Thomas, den ich wie vorhin kurz erwähnt habe, zu Zeiten von Tausend Rosen beim Neuburger Spot Dreh oder bei der ganzen Thematik rund um den Altburger Spot, weil ich war so ein bisschen der Agenturteil, kennengelernt habe, ist da mehr oder weniger der Co-Braumeister oder der Mitkreative. Es war tatsächlich ein Ding, wir haben uns in den letzten 13 Jahren, kennen wir uns und sind wir auch mittlerweile. Wie so oft gibt es so schöne Momente vom Bier, dass auch Freundschaften entstehen können. So haben wir uns eigentlich angenähert und angefreundet, vor allem dann, als uns beiden klar war, der andere ist auch ein Bieraffiner. Und nicht nur Bieraffiner, sondern der Thomas Braut selber. Damit haben wir uns immer wieder sehr schön ausgetauscht. Ich habe ihn dann von uns, das Korma, das er gerne hatte, heimgebracht, weil er gesagt hat, ich hätte gerne wieder ein Bier und bring mir was vorbei. Dann hat er es bei Dreharbeiten als Drehschlussbier genommen und wir haben immer wieder, immer wenn wir uns gesehen haben, gehört haben, telefoniert haben, wie auch immer, haben wir immer so das Bierthema gehabt und es kam irgendwann die Idee, ein eigenes Bier zu machen. Das ist total cool und sehr interessant, finde ich, auch an Thomas Stipsits. Ich weiß ja nicht, wie lange dem sein Tag ist. Weil die Fakte ist eigentlich, der ist Musiker, Kabarettist, Autor, Schauspieler und jetzt höre ich, er braut auch so nebenbei kurz mal Bier. Ja, und das macht er aber auch wirklich, weil wir haben wie gesagt so lang schon dieses Thema, dass wir, drüber reden und natürlich auch immer wieder ein bisschen verkosten und es sollte von Anbeginn an kein Bier sein, wo er sagt, er geht jetzt zu irgendeiner Brauerei und lässt es dort machen und gibt jetzt seinen Namen her, damit das gut funktioniert. Sondern es war auch seine klare Aussage, und das haben wir auch jetzt bei der Präsentation oftmals erwähnt, weil man kann es sagen und sagen und sagen, und viele sagen einfach, ja, ja, der hat seinen Namen hergegeben. Nein, der Thomas hat sich auch bei uns beteiligt. Er wollte es also wirklich machen. Er ist auch Mitgesellschafter in der Brauerei. Und es war von Anfang an klar, dass wir das Bier gemeinsam kreieren. Es ist ein helles geworden, weil er das so wollte. Also wir haben jetzt nicht dieses klassische Helle im bayerischen Stil. Und er hat gesagt, er würde auch selber mitbrauen und abfüllen und alles und das machen wir auch gemeinsam. Und liebe Hörerinnen und Hörer, ihr könnt euch vorstellen, wenn man so viel über Bier hört, selbst gerne ein Bier trinkt und jetzt noch dazu das Stips vor der Nase stehen hat, wäre man das einfach live verkosten, oder? Ja, natürlich. Also sehr gerne. Das ist natürlich für die Hörer jetzt sehr unangenehm, wenn wir das Bier trinken und der andere vielleicht nicht, aber ich mache mal so das klassische Oh, das habe ich jetzt Verkaiser. Ja, also, es geht los. Wir schenken ein. Ah, das ist... Ja, es ist schade, ihr könnt es nicht sehen, aber es ist ein herrlicher Anblick. Tja, man... Also, man kann sich aber das Ganze... Warte, ich gebe dir auch noch ein bisschen was, weißt du? Man kann sich das Ganze ja natürlich einfach kaufen des Stips und dann den Podcast nochmal anhören. Genau, und dann wieder trinken. Im selben Moment... Einfach mittrinken. Zum Wohl. Entschuldigung für die kurze Pause, aber wir mussten gehen essen. Ich glaube, es haben alle mitgenossen, diesen Moment des ersten Schlucks aus der frisch geöffneten Flasche. Man kann wirklich nur sagen, liebe Hörerinnen und Hörer, kostet es. Nähere Infos zum Stips gibt es natürlich auf deiner Homepage. Und auf stips.at. Für mich ganz, ganz interessante Frage. du als Bierbrauer, du als Bierliebhaber, deine Aussage zu alkoholfreiem Bier, ist das ein Bier, ist das kein Bier? Da scheiden sich die Geister und da kommen wirklich philosophische Runden zusammen, die genau diese Frage stellen und versuchen eine Antwort zu geben. Ich sage es jetzt einfach von mir aus, völlig außerhalb des kommerziellen Zusatzes, für mich ist es keins. Okay, das ist einfach der persönliche Zugriff. Ich finde es super. Wir sind selbst auch tatsächlich, da muss ich zugeben, wir überlegen uns zu machen. Weil es einfach interessant ist, auch von der technischen Seite. Und es macht schon Sinn. Also wenn ich jetzt gern den Bier-Charakter habe, wenn ich gern diesen Geschmack habe, aber jetzt Auto fahren muss oder einfach jetzt ganz nüchtern bleiben will, dann finde ich das super, wenn jemand alkoholfreies Bier trinkt. Keine Frage. Gehen wir noch ein wenig zu dir als Person. Du hast ja mit deinen Jobs vorher, den Jobs parallel und jetzt mit den Jobs, du hast eigentlich immer genug zu tun, würde ich mal sagen. Das kann man so sagen. Die wird nicht nach einer Weile. Wie ist denn dein Ausgleich? Du hast zwei Kinder, du bist getrennt. Wie ist dein Ausgleich, dein persönlicher? Nimmst du die Kraft her? Das frage ich mich selber. Weil ich muss sagen, zurzeit bin ich so am 16 Stunden, 7 Tage die Woche arbeiten. Und das ist doch recht zehrend. Aber da ist immer so viel an Energielieferanten da, die einen dann wieder antreiben. Ich habe jetzt eine Zeit lang, das muss ich jetzt wieder ein bisschen aktivieren, das kam jetzt aber zu kurz, bin ich mit meinem Sohn ins Fitnesscenter gegangen. Das ist eine unheimlich schöne Zeit. Ich mache was mit meinem Sohn zusammen, mache was für meinen Körper, gehe auch unheimlich gerne wandern, obwohl ich ein komplett kaputtes Knie habe. Ja, da wollte ich eh auch fragen, Was betreibst du für einen Sport? Weil, liebe Hörerinnen und Hörer, ihr könnt das dann auch auf den Bildern sehen. Du bist sicherlich insofern ein körperlich untypischer Bierbrauer, weil du bist gärtenschlank. Ja, aber das liegt mir einfach in den Genen. Ich könnte gar nichts tun. Ich wüsste nicht, was ich tun müsste, um dieses Bild des klassischen Bierbrauers darzustellen. Das gelingt mir nicht. Was hast du denn so für Interessen? Motorradfahren eigentlich, obwohl ich diesen depperten Motorradunfall hatte. Das Motorrad steht jetzt daheim. Ich lese gern, aber leider auch viel zu wenig. Wenn ich so gelesen gern, dann ist das fast absurd, weil ich habe keine Zeit dazu. Aber wenn, dann kann ich mich das so schön in so gedankliche Welten bringen. Ich bin eher der technische Mensch. Ich habe auch wahnsinnig gerne Formel 1. Deswegen danke für den frühen Termin. Heute ist noch Formel 1 von Monaco. Das muss, das ist eine Pflicht. Naja, klar, das ist ein Pflichttermin für Formel 1, wenn es Monaco ist. Hast du da einen eigenen Schrein zu Hause, wo du dich anbetest? Da lasse ich mir so ein kleines Elektroboot herumfahren, als ob es eine Jacht wäre. Nein, also so ein paar Termine, die sind auch wichtig. Ich habe es auch vor ein paar Jahren noch geschafft mit meinem Sohn nach Spielberg zu fahren. Vorher haben wir leider keine Karten mehr gekriegt. Das ist schon ein bisschen alles so das Technische. Da liegen sicher die Interessen. Die Region Gablitz, Purkersdorf, wo du eben beheimatet bist mit deinen Unternehmen und jetzt die auch deinen Lebensmittelpunkt hat. Hast du eine Verbindung zu dieser Region aufgebaut? Was bedeutet diese Region für dich? Also das ist jetzt auch wiederum nicht irgendeine Marketinggeschichte, aber es war wirklich so. Wir sind aus Wien herausgezogen und haben dieses Haus gefunden, das für uns damals einfach genau das Richtige war. Das ist wirklich so Gablitz wurde so zur Heimat. Es wurde echt zur zweiten Heimat. Das war so ein Wohlfühl, so ein Kokon, wo man sich irgendwie geborgen fühlt, wo es angenehm ist, wo alles passt. Über die Kinder haben wir dann Freunde gefunden, wirklich gute Freunde, die wir heute noch haben, wo wir gute Freundschaften pflegen, wo man sie austauscht. Also für mich war das eine ganz klare Sache, dass ich das Bier dann auch nach dieser neuen Heimat benenne. Und das hat sich auch dadurch gezeigt, dass wir eben dann nicht noch vier oder sechs Jahre übersiedelt sind, sondern jetzt sind wir da seit 2008 und haben jetzt auch nicht vor, wegzugehen. Was würdest du dir von dieser Region für die Zukunft wünschen? Ganz offen gesagt weniger Verhüttelung. Also ich finde es ein bisschen schade, dass jedes freie Fleckerl, wie es auch immer irgendwie möglich ist, nicht jetzt in Einfamilienhäusern, sondern in Wohnburgen, für unsere Begriffe Wohnburgen, in Wien ist es was anderes. Umgewandelt wird, aber nicht jetzt, weil es schade ist, dass dadurch viele interessante Leute kommen, sondern dieser Eindruck, dass das in die Natur eingebunden ist, dieser Charakter des Wiener Waldes. Ich glaube, da muss man aufpassen, dass man den nicht zerstört. Ich würde mir wünschen, dass es so weitergeht, dass die Gemeinden so gut zusammenarbeiten wie jetzt, weil was ich jetzt so mitbekommen habe vom Stefan Steinbichler, von Michi Cech und von den umliegenden Gemeinden, ist da wirklich gute Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinden. Das muss man unbedingt hochhalten und weiter betreiben. Gibt es ja auch den Verbund Wir Fünf im Wiener Wald. Genau, das ist gut. Da muss man sich auch ein bisschen damit auseinandersetzen und das nützen. Ich finde, es wäre für jeden Wiener, der herauszieht, wichtig, sich mehr mit der Region, wo er ist, zu beschäftigen. Dafür gibt es ja auch Hallo Purkersdorf, damit man von der Region die Menschen und Tätigkeiten besser kennenlernt. Und dankenswerterweise darf ich dazu auch was sagen. Ja klar, super. Hier auch abschließend noch die Frage, man kann ja zu dir auch hier in die Brauerei kommen. Genau, jederzeit. Also kann mit dir Kontakt aufnehmen, du hast ja eben auf deiner Homepage sind jede auch deine Kontakte drauf. Und wenn einen das interessiert, man kann sich auch sehr wohl hier ansehen, wie wird ein Bier gebraut, wenn man es mit dir ausgemacht hat, mit Sicherheit auch verkosten und alles Mögliche. Ja, prinzipiell schon. Wir machen auch Brauereiführungen, wir machen eigentlich auch Brauseminare, aber die Brauereiführungen haben sich als eigentlich eine schöne Möglichkeit ergeben, um auch ein bisschen einen Austausch zu haben. Die Leute sind wirklich sehr interessiert, warum ist das da irgendwie passiert und was wird da gemacht und was steht technisch dahinter. Also wir haben so fixe Öffnungszeiten, Donnerstag, Freitag und am Samstagvormittag. Aber ich sage immer, wenn das Tor offen ist, schaut es vorbei. Und zu reiten und fertig. Sehr gut. Ja, Markus, ich sage dir ganz herzlichen Dank, dass ich hier sein durfte. Ich sage auch danke. Ich sage dir natürlich ganz herzlichen Dank auch für das Stips. Schmeckt wunderbar. Danke dir, ja. Ich durchaus auch. Ja, und euch, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Burkestorf, kann ich nur sagen, Wie gesagt, schaut vorbei, schaut euch die Infos an auf hallo-Purkersdorf.blog, da ist alles aufgeschrieben. Wenn ihr den Podcast hört, würde es mich natürlich freuen, wenn ihr auch, egal wo ihr ihn hört, auf Spotify oder Apple Podcast ein Gefällt mir hinterlässt. Und ansonsten sage ich dir, lieber Markus, wie allen alles Gute und natürlich für die Zukunft viel Erfolg. Ja, vielen herzlichen Dank. Und euch, liebe Hörerinnen und Hörer, sage ich wie immer, danke fürs Zuhören, ciao, bis zur nächsten Episode.

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