Hallo Purkersdorf

Der Talk über Menschen und Themen

Imker BIENO_Benno Karner

Der Imker aus dem Wienerwald

06.09.2023 36 min

Zusammenfassung & Show Notes

🐝🎙️ In diesem faszinierenden Podcast dreht sich alles um die wundervolle Welt der Bienen! Erfahrt mehr über den Imker Benno Kanner, auch bekannt als Bienen-Benno, und seine 80 Bienenvölker. 🏡🌸 Er bietet nicht nur Bienenführungen an, sondern verkauft auch Bienen und Königinnen an interessierte Imker. Erfahrt, warum eine Ausbildung und Betreuung so wichtig für das Wohlergehen der Bienen sind. 🎓💛 Benno teilt auch seine Erfahrungen als ehemaliger Werbefachmann, der zur Imkerei gewechselt ist. 🐝👔 Seine Leidenschaft für Bienen ist deutlich zu spüren! Lernt außerdem interessante Fakten über Bienen, wie ihr Gewicht, ihre Flugweite und ihre Lebenszeit. 🤔🌼🍯 Die Honigbiene spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen und dem Ertrag von Landwirten. Benno betont zudem, dass Honigbienen und Wildbienen in einer Umgebung mit ausreichend Nahrung gut koexistieren können. 🍃🐝 Also, taucht ein in die faszinierende Welt der Bienen mit Bienen-Benno! 

HALLO PURKERSDORF
Der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf



Benno Karner ist ein Imker aus Gablitz und der Gründer von BIENO. Seine Leidenschaft ist die Natur und er ist überzeugt, dass sein Engagement für die Bienen und den Honig ein wesentlicher Bestandteil seiner Lebensfreude und seinen Erfolg ausmacht. 
Sein Ziel ist es, die Natur zu schützen und durch den Anbau und die Verarbeitung von Honig aus einheimischen Bienen ein positives Beispiel zu setzen. Seine Begeisterung für das, was er tut, und seine Liebe zur Natur sind nicht nur inspirierend, sondern auch bewundernswert. 

Mit BIENO möchte er den Menschen helfen, die Natur zu schützen und gleichzeitig den Genuss von einheimischen Honig zu erleben. Wir alle kennen ihn als BIENO, den Imker aus dem Wienerwald, welcher in allen Umlandgemeinden Bienenstöcke hat. Seine Leidenschaft für die Bienenzucht wurde eigentlich erst 2009 geweckt. Danach machte sich der gelernte Grafiker daran, ein eigenes Unternehmen als Imker aufzubauen, was auch sein gesamten Leben veränderte. 

Doch nicht nur sein Wissen über die Bienen beeindruckt uns alle. Auch seine Art mit den Tieren umzugehen ist bewundernswert. Er behandelt sie mit Respekt und Sorgfalt, denn er weiß genau: Ohne diese kleinen Insekten gäbe es keine Bestäubung und somit auch keine Früchte oder Gemüse. BIENO setzt sich zudem aktiv für den Schutz der Bienen ein. Denn leider sind diese wichtigen Tiere bedroht durch Pestizideinsatz, Klimawandel und Lebensraumverluste. 

Deshalb engagiert sich BIENO dafür, dass mehr Menschen verstehen wie wichtig eine gesunde Umwelt für das Überleben der Biene ist. Wir können stolz darauf sein einen solchen Imker in unserer Region zu haben! Der Podcast HALLO PURKERSDORF hat mit Benno Karner auf der Feihlerhöhe in Purkersdorf ein Interview geführt, wo er auf sein Leben und all die genannten Aspekte eingeht.



Blog Beiträge zu allen Episoden kannst du unter  hallo-purkersdorf.blog nachlesen.

Info
Dieser Podcast wird privat betrieben und steht allen politischen Richtungen sowie Organisationen neutral gegenüber. Kontakt unter
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Transkript

Music. Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Purkersdorf, der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf. Und heute sitze ich auf einer ganz besonderen Location. Ich sitze mitten auf der Feihlerhöhe bei wunderbarem Wetter, schaue runter auf Purkersdorf und mir gegenüber sitzt der Benno Karner, besser bekannt als Bienen-Benno. Servus, Benno. Grüß dich, Michi. Ja, warum sitzen wir heute hier? Gute Frage. Benno, du wirst es gleich beantworten können. Ja, naja, ich denke, es geht vielleicht ein bisschen um die Welt, ein bisschen um die Bienen, ein bisschen ums Leben, vielleicht auch ein bisschen, dass ich was von mir erfährt. Genau so ist es, weil du hast ja hier hier oben einen Teil deiner Bienenstöcke. Genau. Das heißt, wir werden heute auch ein bisschen mehr über Bienen erfahren und vor allem für die, die es vielleicht nicht wissen, wie wichtig in Wirklichkeit Bienen für uns alle sind. Das ist ganz, ganz korrekt. Ich darf mich jetzt mal ganz kurz vorstellen. Mein Name ist eben Benno Karner. Ja, in Purkersdorf oder in unserer Umgebung eher besser bekannt als Bieno. Ich habe hier meine Bienen stehen, also nicht nur hier in Purkersdorf, sondern auch in Gablitz habe ich meine Bienen stehen, in Wolfsgramm habe ich meine Bienen stehen, in Pressbaum habe ich meine Bienen stehen und auch Ried an Riederberg habe ich meine Bienen stehen. Insgesamt habe ich 80 Bienenvölker und vier Schaustandorte. Einen habe ich in. Gablitz im Hausergraben. Dort ist dein Geschäft auch, oder? Genau. Also meine Imkerei selber stimmt eigentlich, ja, das muss man eigentlich auch so weiter erinnern. Meine Imkerei selber ist in Gablitz. Dort wohne ich auch und dort hat auch alles angefangen und dann habe ich halt dann ausgebreitet im ganzen Wienerwald. Ich bin ja auch Bieno, der Imker aus dem Wienerwald, so nenne ich mich ja auch und so bin ich auch bekannt. Und in Gablitz habe ich eben im Hauser Graben einen Standort für Bienenführungen. Hier auf der Feihlerhöhe in Purkersdorf habe ich einen Standort, das ist eigentlich mein größter und wichtigster Standort für Bienenführungen. Dann habe ich auch dann drüben im Naturparkzentrum einen Standort für Bienenführungen. Und dann Mann im Wolfskram, Ben Witzers, Oliver. Bevor wir näher auf die Bienen eingehen, jetzt noch einmal ganz kurz für alle Hörerinnen und Hörer auch gesagt, solltet ihr ein wenig Straßenlärm hören, dann ist das jener natürlich, der eben von unten von der Straße hier zu uns rauf dringt. Und wenn es manchmal ein bisschen wummert, dann ist das natürlich der Wind, der hier geht, der recht angenehm ist, weil wir haben, glaube ich, jetzt immer noch um die 30 Grad am Abend. Heute ist es warm. Ja, was mich aber sehr interessiert, Benno, ist das Lebenslauf. Wie wird man Imker oder was treibt einen an, dass man irgendwann einmal sagt, man wird Imker? Du hast ja einen anderen Beruf vorher gehabt. Du hast, soweit ich deine Homepage auch gelesen habe, sehr lange nebenberuflich eigentlich das Hobby gemacht. Und ich glaube 2009, wenn ich mich erinnere, hast du es da umgestellt und bist hauptberuflicher Imker geworden. Ja, also Grundsätzlich 2009 habe ich überhaupt angefangen mit den Bienen. Also warum habe ich angefangen mit den Bienen? Also ich komme ja eigentlich aus der Stadt. Also ich bin Wiener, bin aufgewachsen im 23. Bezirk. Da war es aber damals noch schon schön grün. Das ist auch ein bisschen so. Ja. Wahrscheinlich meine Naturader habe ich schon dort bekommen. Sommerfrische habe ich eigentlich immer hier im Purkersdorf gemacht, weil meine Mutter da aufgewachsen ist. Meine Mutter ist ja Purkersdorferin und meine Oma und meine Tante wohnen oder haben hier in Purkersdorf noch gewohnt und da habe ich dann in den Ferien immer hier einen Monat Sommerfrische gemacht. Deswegen bin ich schon ein halber Purkersdorfer, ein fast echter, nein, kann man nicht so sagen, zu krasser Purkersdorfer bin ich. Aber dann bin ich. Irgendwann einmal nach Grablitz gekommen, weil ich dort meine Lebensgefährtin kennengelernt habe und dort haben wir ein Haus. Und so sind wir überhaupt jetzt in in den Wienerwald dann gekommen. Zu den Bienen, grundsätzlich bin ich Grafiker gewesen damals, den Bienen habe ich gar nichts am Hort gehabt in Wirklichkeit. Aber bei uns in der Nähe hat ein Imker gewohnt und den habe ich durch Zufall irgendwann einmal getroffen und dann ist mir eingefallen, als Kind sind wir immer nach Kärnten gefahren Skifahren und beim Zurückfahren ist meine Mutter immer stehen geblieben und da haben wir immer so einen Honigeimer gekauft. Damals war Es war so, dass der Honig nicht in Kilogläser oder in halb Kilogläser verkauft wurde, sondern gleich in 10 Kilo Eimer. Das waren solche Metalleimer, goldene Eimer. Und das ist mir halt irgendwie aufgefallen oder eingefallen wieder, wie ich den Imker dort gesehen habe, im Gabelzimmer. Altimker, wirklich einer der das schon kannte. Und der hat dich inspiriert, etwas mit den Bienen dann zu machen? Nein, eigentlich wollte ich nur wissen, wie kommt der Honig ins Glas. Und dann hat er gesagt, naja, dann fährst du einmal mit zu mir bitte mit den Bienen und dann schaust du dir das einmal an. So war es dann auch, bin ich einmal mit ihm mitgefahren, dann sind wir auf einen Stand von ihm gefahren, da waren fast 40 Völker Bienen um meinen Kopf herum. Er hat irgendwas erzählt, ich habe kein Wort verstanden, weil ich nur nervös war und Angst gehabt habe, dass ich gestochen werde. Ohne Hut natürlich haben wir das alles gemacht. Er hat halt irgendwas gearbeitet, irgendwas war halt, was er erzählt hat, was er da so macht. Ich habe nichts verstanden, wie gesagt. Dann sind wir wieder ins Auto gestiegen, zurückgefahren und er hat gesagt, wenn du magst, fährst nächste Woche wieder mit. Da habe ich gedacht, eigentlich wollte ich jetzt ja nur wissen, wie der Honig ins Glas kommt. Er hat mich dann eigentlich dazu gebracht. Für mich auch interessant, wie wird man Imker? Kann man einfach sagen, okay, muss man etwa Ausbildung machen oder kann man sagen, ich erwerbe mir das Wissen so. Wie ist das dann im Gewerbe? Ist das ein freies Gewerbe oder ein geschütztes Gewerbe? Genauso wie du gesagt hast, du hast überall Bienenvölker stehen. Darf man einfach überall Bienenvölker hinstellen? Theoretisch ja. Also grundsätzlich ist es ein freies Gewerbe. Das heißt, jeder kann Imker werden. Leider eigentlich, weil mir wäre es lieber, wenn die Leute, wenn sie Bienen haben, auch ein bisschen eine Ausbildung haben. Bienen brauchen Betreuung, das ist das große Thema. Grundsätzlich kann jeder sich Bienen nehmen, grundsätzlich kann jeder Bienen hinstellen, wo er will. Wir haben zwar gesetzliche Richtlinien, aber ansonsten, wenn ein Grundstückseigentümer einverstanden ist, kannst du überall die Bienen dann hinstellen. Also recht interessant auch natürlich für alle hier im Purkersdorf, gibt es ja genug Eigenheimbesitzer. Ich kann mir auf meinen Grund, wenn ich mich damit beschäftige und wenn es mich interessiert, könnte man Bienen dorthin tun. Genau, genau. Empfehlenswert ist natürlich immer, dass man einmal eine Ausbildung macht. Ich mache auch Ausbildungen, also ich bin ja auch Imkermeister. Das heißt, ich habe ja, um das wieder von Anfang an wieder zurückzuspulen. 2009, also 2008 bin ich mit diesen Imkern ja da mitgefahren. Da bin ich dann auf die Bienen eigentlich gestoßen. 2009 hatte ich mir dann tatsächlich dann auch Bienen gekauft. Wo kriegt man die her? Von Imkern. Auch ich verkaufe Bienen. Also das heißt, wenn du Bienen haben möchtest, kannst du zu mir kommen und sagen... Da wird die Königin verkauft oder wie? Entweder nur Königin, meistens immer das ganze Volk. Also ich mache auch Königinnenzucht, aber das ist dann schon etwas Spezielleres. Aber grundsätzlich kann jeder Bienen kaufen von Imker, die verkaufen auch Bienen. Das ist auch unser Job. Und so habe ich auch von ihm zwei Völker gekauft. Und somit habe ich dann 2009 angefangen mit den Bienen. Das hat dann recht gut angefangen, habe natürlich keinen Kurs gemacht, habe keine Schule gemacht. Nach zwei Jahren ist es halt dann so gewesen, wie es dann immer so war, dass es dann nicht so toll funktioniert und ab dem Zeitpunkt. Habe ich dann angefangen, mich dann mehr zu beschäftigen und habe dann auch Kurse besucht. Es gibt auch in Österreich sehr tolle Kurse, die Landwirtschaftskammer bietet das sehr viel an. 2016 habe ich dann gesehen, jetzt läuft es. Das ist wirklich ein cooler Job, den ich da habe. Davor war ich ja in der Werbung, also ich habe sehr viel für die Pharmaindustrie gearbeitet und habe quasi euch versucht zu sagen, eine Tablette ist besser als ein Apfel. Ich wollte gerade sagen, du warst, jetzt sage ich etwas ganz Gemeines, du warst auf der dunklen Seite der Nacht. Nein, das war tatsächlich so, dass ich wirklich dann Kampagnen gemacht habe. Warum so toll diese Tabletten wirken, wo ich mir dann immer gedacht habe, esst ein Honig, dann ist das ganze Problem eigentlich gelöst. Ja und irgendwann habe ich mir dann halt dann gedacht, was machst du jetzt? Möchtest du weiter in der Werbung bleiben und den Leuten erzählen, wie toll diese Tabletten sind oder möchtest du den Leuten lieber erzählen, wie toll eigentlich Honig ist? Wie toll du eigentlich mit den Naturprodukten dich... Aber es ist eigentlich ein ziemlich großes Risiko. Du kommst überhaupt nicht aus dem Bereich, aus keiner Landwirtschaft oder sonst was, sondern eben genau das Gegenteil und machst dann eigentlich den Sprung hin zu den Bienen, hauptberuflich, wo du ja wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht wissen konntest, wie es dir wirtschaftlich ausgehen wird. Genau. Wie ich es mir selbstständig gemacht habe, da war ich dann 49, also eigentlich schon zu alt. Unvermittelbar. Normalerweise ab 50 ist es eh schon ausgerufen. Ich habe aber dann gedacht, ich will es wissen. Ich möchte nicht in meiner Pension sagen, na hätte ich doch. Ich habe ein bisschen Geld gespart gehabt und habe mir dann gesagt, bevor ich mir jetzt ein neues Auto kaufe. Investiere ich dieses Geld in meine Imkerei und habe gesagt, okay, ich kündige, ich möchte es wissen. Ich habe davor aber schon sehr viel gemacht mit den Bienentouren, also ich war ja schon vorher sehr aktiv und da habe ich schon gesehen, das Interesse an Bienen ist... Also du hast sozusagen den Markt schon ein wenig abgeklopft, damit du gesehen hast, okay, da ist Potenzial, da kann man was tun. War ja dann auch so, dass ich dann tatsächlich dann, wie ich normal gearbeitet habe, teilweise mir freigenommen habe eben für Bienentouren, weil halt das dann doch. Tatsächlich immer mehr populärer geworden ist. Ich bin ja auch einer der, oder eigentlich der einzige hier in der Gegend, der sowas ja auch macht. Das heißt, dass du wirklich als Gruppe zu mir, zu den Bienen kommen kannst und dann reinschauen kannst bei den Bienen. Du hast jetzt nachher den Sprung in die Selbstständigkeit gemacht und wie wir alle wissen und auch zu unserer Freude hat es recht gut funktioniert. Wir sitzen ja, wie zuerst schon gesagt, hier auf der Feihlerhöhe, wo du dein Binnenvolk hier hast. Die Feihlerhöhe selbst, da können wir ja auch froh sein drüber, die gibt es in dem Zustand, den sie jetzt hat, noch nicht so lange. Ja, das stimmt. Auch eine interessante Geschichte. Die Feiherhöhe hat eigentlich auch etwas mit meinem Werdegang zu tun. 2011 war ja hier der große Umbau. Das heißt, 2010 ist das irgendwann einmal in der Zeitung gestanden, in der Nennen oder Bezirksblatt, wo ich das gelesen habe. Große Revitalisierung der Feihlerhöhe in Purkersdorf. Das ist eine Streuobstwiese und da haben wir halt dann gedacht, als junger aufstrebender Imker, naja, Obstbäume brauchen Bienen und meine Schwägerin wohnt hier in Purkersdorf und die kennt doch den Harald Wolkerstorfer recht gut. Und der Harald Wokerstorfer ist einer der Initiatoren hier von dieser Feihlerhöhe. Und da habe ich gesagt, frage ich mich nochmal, ob ihr Bienen haben möchtet auf der Feihlerhöhe. Ich kannte diese Gegend hier gar nicht. Und sie hat gefragt, Harald Wokerstorfer hat gesagt, ja bitte, super, Bienen sind immer willkommen. Und dann habe ich mir die Feihlerhöhe einmal dann angesehen und bin da in die Neugasse hineingegangen. Da habe ich mir gedacht, wo ist denn diese Feihlerhöhe? Das ist ja eine Streuobstwiese. Und dann hab ich gesehen, das ist ein Gestettn. Das war total verwildert. Und dann hab ich gedacht, Jesses, was hab ich denn jetzt schon wieder angestellt. Immer den Mund offen und immer groß reden. Dann sind schwere Maschinen gekommen und dann wurde das wirklich alles gerodet. Mit den Bundesforsten wurde das da gemacht. Und ein Jahr später, eben 2011, war das dann wirklich eine super tolle Streuobswiese. Da wurden dann neue Bäume gesetzt, Obstbäume. Also da haben sie wirklich richtig, richtig viel gemacht. Und 2012 habe ich mir zumindest soweit ausgemacht, dass ich dann die Bienen hier herstelle. Dann kommt aber der Winter zwischen 2011 und 2012. Ich war natürlich der Superheld mit meinen Bienen, weil ich bin ja so toll. So viele Kurse hatte ich da zu dieser Zeit auch noch nicht besucht, nur ein paar Grundkurse. Und was ist passiert? Ich hatte 20 Völker und ausgewintert habe ich dann nur noch zwei. Das war dann für mich so der Moment, wo ich sage, okay, doch nicht Imker. Ist eine nette Idee gewesen, aber bin ich zu unfähig dafür. Bienen brauchen halt wirklich sehr viel mehr Betreuung, als ich mir gedacht habe, ja lassen wir es, ist jetzt nicht so wichtig. Und dann ruft mich der Harald Wolkerstorfer an und sagt, Benno, wo sind die Bienen? Und dann habe ich mir gedacht, naja, eigentlich wollte ich jetzt aufhören mit den Bienen. Und dann habe ich gesagt, gut, zwei Völker habe ich ja noch. Die habe ich dann hierher auf die PFeihler höher gestellt und das ist dann eigentlich mein Startschuss gewesen. Ab dem Zeitpunkt habe ich dann wirklich angefangen, mich intensivst damit zu beschäftigen, mit den Bienen. Ich habe sehr viele Schulungen gemacht, war wirklich sehr sehr viel unterwegs zum Lernen und dann hat es auch dann funktioniert. Das heißt, dann wusste ich, was man genau machen soll. Ich wusste dann auch, welchen Fehler ich gemacht habe, warum so viele Bienen gestorben sind. Das hat nichts mit Bienensterben zu tun, sondern einfach nur nur Imkerfehler. Das heißt, das große Thema, wenn man das auch immer so hört, jetzt große Bienensterben. Wir haben kein Bienensterben. Wir haben einfach nur nicht gut ausgebildete Bienenhalter. Das ist eigentlich das größte Problem. Und dann hat es halt wirklich so angefangen, dass ich mich wirklich dann langsam erweitert habe. Dann habe ich diese Bienentouren dann gemacht. Die wurden dann immer professioneller. Und dann war wirklich dann so 2016 habe ich mich dann hauptberuflich als Inka getroffen. Dann selbstständig gemacht. War auch davor so, dass ich 2012 die Bienen hergestellt habe. 2014 hatte ich dann schon so um die 300 Besucher hier. Das heißt, sehr viele Schulen sind dann gekommen. Das war dann auch schon der Grund, da habe ich gesehen, oh, das Interesse an Bienen ist wirklich richtig groß. Habe ich am Anfang eigentlich total unterschätzt, aber die Leute wollen das wissen. Und 2014 hatte ich 300 Besucher hier. Heute, also jetzt 2023, Die heutige Saison haben wir schon weit über 1000 Besucher hier bei den Bienen gehabt. Also das ist wirklich richtig gewaltig. Es ist auch jetzt die Schulen, also sehr viele Schulen kommen hierher. Purkersdorf sowieso alle Schulen, Gablitz kommt zu mir, Pressbaum auch alle Schulen und gerade hier in Purkersdorf ist es halt ideal mit der Schnellbahn. Sehr viele Wiener Schulen kommen hierher. Du hast auch eine richtig gute Zeit erwischt, weil die Menschen beschäftigen sich ja Gott sei Dank jetzt auch immer mehr mit der Natur. Gesunde Ernährung und so weiter, all das wird wichtiger. Und was passt da besser hinein als die Bienen? Ich habe auch gelesen, steht auch bei dir auf der Homepage, wenn die Bienen aussterben sollten, hat der Mensch nur noch vier Tage zu leben. Vier Jahre. Entschuldige, vier Jahre zu leben. Ja, kommt natürlich deswegen, weil dann keine Bestäubung da ist. Wir reden immer bei den Bienen um den Honig, also da geht es immer so um den Honig. Der Honig ist eigentlich nur ein Nebenprodukt der Biene, eigentlich die Bestäubung, das ist das Wesentliche an der Biene. Bis zu 80 Prozent mehr Ertrag hat ein Landwirt, wenn Bienenvölker bei ihm in der Nähe stehen. Heuer war überhaupt ein sehr schwieriges Jahr, weil der Frühling, der hat gut angefangen. Also jetzt auch von der Blüte, auch hier auf der Feihlerhöhe war das wirklich richtig schön. Ich dachte, heuer ist ein Rekordjahr, dass wir wirklich viel Honig bekommen, aber dann ist es wieder so extremst kalt geworden. Und das ist jetzt halt der Klimawandel, also das ist jetzt wirklich so... Bei der Biene ist es wirklich so schön, die Biene tut jetzt nicht so herum, dass sie sagt, naja, ich weiß jetzt nicht, haben wir jetzt einen Klimawandel oder haben wir keinen Klimawandel. Die Biene sagt mir das sofort. Die Biene schaut in den Bienenstock hinein und ich sehe sofort, wie ist die Umwelt hier in unserer Gegend. Das ist heuer recht schwierig gewesen. Fliegt ja auch nur zum Bestäuben aus, wenn so ein ideales Wetter ist. Sobald es kalt wird, Regen oder sonst was, fliegen sie nicht aus, nicht bestäuben. Dadurch sieht man natürlich sofort wie es der Umwelt geht. Was ich gerne auch wissen würde von dir, es gibt einige Dinge, die man so über Bienen hat, zum Beispiel Bienenstiche. Muss man sich vor Bienenstichen Angst haben? Also nicht der zum Essen, sondern wirkliche Bienenstiche. Ich werde oft gefragt von den Kindern bei meinen Bienentouren, wie oft werde ich gestochen, Also in der Saison gestochen. Und da schätzen sie so zehnmal, dreimal, fünfmal, zwanzigmal. In Wirklichkeit, also ich habe es natürlich nicht gezählt, aber so ich habe mir überlegt, wie oft werde ich so in etwa gestochen. So bis zu 500 Mal werde ich gestochen pro Saison. Schaust aber noch ganz gesund aus. Weil mich stechen, ja die Bienen ja nicht, sondern mich küssen sie. Also das ist eine Einstellungssache. Wenn man allergisch ist, ist das natürlich immer ein Thema. Aber die meisten Menschen sind nicht allergisch. Wir schwellen natürlich alle an. Auch ich schwelle an. Aber das Bienengift ist ja auch gesund. Das hat man ja damals sogar auch verwendet, eben gegen Rheuma. Das erweitert dann die Arterien und somit schießt dann das Blut dann wieder besser durch die Venen. Ein Bienenstich ist eigentlich gesund. Eigentlich ist alles von der Biene gesund. Und solange man keine Allergie dagegen hat, ist das eigentlich problemlos. Ich habe mir da so ein paar Milestones rausgeholt, die ich finde recht interessant. Das Gewicht liegt von einer Biene zwischen 80 und 300 Milligramm. Aber das Tolle ist, die erreichen eine Flugweite zwischen 1000 und 3000 Metern und eine Fluggeschwindigkeit zwischen 20 und 30 kmh. Das heißt, davonlaufen ist nicht? Nein, das geht sich einfach nicht aus. Ja, Lebenszeit. Ich sehe da, es gibt Winterbienen und Sommerbienen. Was ist da der Unterschied? Die Sommerbienen sind die Bienen, die täglich ausfliegen. Und das sind die sogenannten Sammelbienen. Das heißt, die holen den Pollen, Nektar und das Wasser rein. Und die verausgaben sich natürlich da. Das heißt, die leben eigentlich nur 40 Tage. Die Winterbienen, die kommen so jetzt, August, September, schlüpfen die. Die fliegen nie aus. Aus. Das heißt, die bleiben immer im Bienenstock und die fressen sich jetzt an eine Fettschicht an, damit sie eben den Winter überleben können. Die Biene ist einer der wichtigen Insekten für uns Menschen. Weil die Biene ist ja einer der wenigen Insekten, die ja im Volk überwintern. Alle anderen Insekten, die Hummel, Schmetterlinge, Wespen, Hornissen, die überwintern nur als Königin. Das heißt, nur eine Königin vergräbt sich oder versteckt sich halt irgendwo und überwintert und im Frühling muss die erst sich ein Nest suchen, Eier legen und dann schlüpfen, dann erst im Nachkommen, erst ab diesem Zeitpunkt geht dann die Bestäubung los. Die Honigbiene hat den Vorteil, die überwintert genau schon im Volk. Das heißt, wenn die Blüte da ist, also zum Beispiel die Kirsche oder die Marille, das sind einer der ersten Blüten, haben wir schon unsere Bestäuber dann da und deswegen ist eben die Biene für uns so wichtig. Du hast ja schon gesagt, die Honigbienen leben als Volk. Es gibt ja auch die Wildbienen, die leben einzeln. Sind jetzt Honigbienen gefährlich für Wildbienen? Nein, also die Wildbienen sind Solitärbienen. Eben wie vorher erwähnt, dass sie als Königin quasi einzeln überwintern. Gerade hier, wir in Purkersdorf, haben so viel Angebot für unsere Insekten, solange nicht ein englischer Rasen dann da ist, dass Wildbienen und Honigbienen sehr gut hier in Harmonie zusammenleben können. Okay, vom Honig. Jetzt produzieren die Bienen den Honig nicht für uns, weil wir so gerne einen Honig haben, sondern produzieren ihn ja normal für sich selbst. Wie viel bleibt den Bienen an Honig? Bleibt ihnen überhaupt etwas bzw. wenn ihnen nichts bleibt, was kriegen sie als Ersatz? Also grundsätzlich, die Bienen sammeln den Honig für sich selbst und nicht für uns Menschen. Nur die Biene, und deswegen ist sie auch wieder für uns so wichtig und deswegen heißt es auch Honigbiene, die Biene ist so fleißig, dass sie eigentlich einen Überschuss sammelt. Das heißt, so viel wie sie sammelt, braucht sie eigentlich gar nicht, um zu überwintern. Deswegen können wir tatsächlich auch aus dem Bienenstock Honig rausnehmen, ohne dass es dann der Biene wirklich schadet. Natürlich, wenn wir denen den Honig dann rausnehmen, dürfen wir ihnen nicht alles rausnehmen, sondern es bleibt immer etwas drinnen. Im Winter, also wenn wir abernten, das ist Ende Juli. Bleiben auf jeden Fall mindestens fünf Kilo Eigenhonig drinnen. Und ab dem Zeitpunkt, wo ich abgeerntet habe, werden sie sofort gefüttert mit Zuckerwasser. Das ist dann der Ersatz von der Biene für den Honig. Den verarbeitet sie aber dann wieder schön zu einem Honig, weil sie fliegt dann auch aus, holt wieder den Nektar. Das heißt, das Zuckerwasser verarbeitet sie dann wieder zu einem guten Winterfutter für sie. Und insgesamt füttern wir Imker 15 Kilo Zuckerwasser und somit überwinden sie mit 20 Kilo Honig im Bienenstock. Und das ist ausreichend bis im Februar, März, wenn sie dann ausfliegen, dass sie da dann genug Energie haben. Du magst ja nicht nur Produkte, Honigprodukte, sondern du hast ja auch schon angesprochen sehr viele Aktivitäten. Bienentour, wie ich gelesen habe. Du hast den offenen Bienenstock. Was machst du da beim offenen Bienenstock? Offenen Bienenstock, das ist dann auch für Interessierte, dass ich den Leuten zeige, was ist da so die Biene. Das mache ich auch hier auf der PFeihlerhöhe. Da können die Leute dann einfach herkommen und dann plaudern. Also alles einmal ansehen. Das ist ein sogenannter Bienentratsch dann auch, weil sehr viele Leute überlegen sich, ich hätte auch gerne Bienen. Also die Medien tun ja immer so, das ist alles so einfach. Du kaufst die Bienen, stehst das in deinen Garten hinein und sagst, Biene flieg und die Sache ist erledigt. Hier können sie sich einmal dann anschauen bei mir, sind sie bienen geeignet. Wir haben vorhin den Bienenstich uns schon angesprochen. Natürlich jeder der Bienen betreut, wird auch gestochen. Das ist ganz klar, weil die Bienen verteidigen sich ja. Und wenn du dann ein bisschen ungeschickt dann rein greifst, das wollen sie natürlich nicht und dann verteidigen sie sich und dann wirst du gestochen. Die Leute können sich einmal hier ansehen bei mir, ist das überhaupt was für mich, wenn man so einen Bienenstock aufmacht, da ist schon ein ordentliches Gewurdel. Da sind zwischen 40.000 bis 60.000 Bienen in seinem Bienenstock in der Hochsaison, also da ist schon einiges dann los und da können sie sich einfach dann einmal selbst checken, ist das überhaupt was für mich. Wie können wir Menschen den Bienen helfen? Nicht alles niedermähen. Einfach immer zumindest einen Quadratmeter stehen lassen im Garten. Ein Rasenroboter ist zwar schön, vor allem danach hat er Rasen, aber es ist dann natürlich Nullangebot. Das heißt, wer einen Rasenroboter hat, sollte halt dann wirklich so seitlich schauen, dass er dann wirklich viel Angebot hat für Insekten, Blumen, Bäume, alles was blüht. Blüht. So kann man schon den Bienen, eigentlich den Insekten helfen, weil die Bienen haben ja eh uns Imker, denen geht es eh gut. Also du sagst, keine Sorge, es gibt nicht das Bienensterben, sondern wenn, dann gibt tschüss sozusagen nur schlecht betreute Bienen. Genau, genau. Die Biene wird nicht sterben, weil die Biene ist für uns ein Wirtschaftsfaktor. Ich habe es vorher schon gerade erwähnt, 80 Prozent mehr Ertrag hat die Landwirtschaft, das heißt, wir brauchen die Bienen, deswegen gibt es uns Imker auch, das heißt, wir betreuen die Bienen, wir führen auch teilweise die Bienen in die Tracht dann hinein, damit eben der Bauer wirklich dann seinen Erfolg dann auch dann hat. Wo wir uns wirklich ein bisschen Gedanken drüber machen müssen, wären die Wildbienen. Die sterben still und heimlich, die haben keine Lobby, das interessiert halt niemanden, weil die können uns ja keinen Honig geben, das heißt, das ist einfach für uns jetzt nicht so interessant. Schlüpfen auch sehr viel später, das heißt, wenn die Obstblüte vorbei ist, dann sind eigentlich die Wildbienen erst da. Und deswegen sind sie für uns Menschen eben nicht so wirtschaftlich interessant. Auf die sollten wir dann eigentlich achten. Und das ist wieder, so wie ich es vorher gesagt habe, im Garten einfach ein Angebot hergeben. Wie gesagt, du hast da sehr viele Aktivitäten auch. Du hast auch Märkte und Ab Hof Verkauf. Man kann jederzeit zu dir kommen. Kann man auch bei dir besichtigen, so die Imkerei? Ja, ja, ja. Ich habe einen kleinen Abhofladen. Und da kann man natürlich auch in die Imkerei reinschauen. Das ist mir auch recht wichtig. Ich bin da. Kein Bio-Imker, sondern ich bin ja ein regionaler Imker. Ich arbeite zwar wie ein Bio-Imker, aber da sagen mir die Leute ja schon, was kann denn an der Biene eigentlich nicht bio sein, weil die fliegt ja. Und man kann ja der Biene ja nicht sagen, so dort ist ein Bio-Feld, du fliegst jetzt genau nur dorthin und nicht woanders. Das geht ja gar nicht. Deswegen hinterfragen sogar schon die Leute, was kann bei der Biene oder bei den Bienenprodukten nicht bio sein. Ich arbeite wie ein Bio-Imker, habe mich aber nicht zertifizieren lassen und sage den Leuten immer, ich bin ein regionaler Imker. Das ist mir auch recht wichtig, weil da geht es dann schon auch ein bisschen darum, der Konsument sollte schon ein bisschen nachschauen über die Lebensmittel, wie werden die produziert. Und deswegen dürfen die bei mir auch dann hineinschauen in die Imkerei, weil es mir wichtig ist, dass die Leute auch sehen können, wie wird eigentlich ein Honig produziert, wie anstrengend ist das eigentlich. Das ist ja ein reines, echt reines Naturprodukt. Es kommen ja keine Zusätze. Genau. Das ist echt ein reines Naturprodukt. Du hast ja auch sehr viele Auszeichnungen schon bekommen. Ja. Du bist stolz darauf, was ich verstehe. Du hast eine Kooperation mit dem Naturpark Purkersdorf. Du wurdest 2017 ausgezeichnet. Du bist ein Meisterbetriebe. Du hast die Auszeichnung österreichischer Qualitätshonig und goldene Honigwabe. Ja, danke Purkersdorf und danke Gablitz, weil hier produzieren wir wirklich einen ausgezeichneten Honig. Also diese Medaillen, wir haben schon einige Medaillen gewonnen, Gold, Silber und Bronze, schon einige Male hintereinander auch. Und das hat wirklich etwas mit dem Standort zu tun. Das heißt, ich schaue natürlich auch immer, wohin stelle ich meine Bienen. Ist das sicher nicht irgendwie neben einer Müllverbrennungsanlage oder irgendwo, wo Bauern spritzen, sondern wirklich in Gegenden, wo es wirklich sicher ist. Das sehe ich dann eben anhand meiner Medaillen, dass das auch wirklich so gut ist. Ja, das ist genauso. Also alle Naturprodukte sind so. Das ist genauso wie bei Wein. Ein guter Wein kann nicht auf einen schlechten Boden gedeihen. Und ein guter Honig kann nicht aus einer Gegend kommen, wo Bienen schlechten Nektar bekommen. Ganz genau. Wir haben schon darüber gesprochen, Naturprodukte. Es würde mich auch eines interessieren, du sprichst immer davon, wie gesund Honig ist. Klar ist er, aber wie gesund ist er wirklich in puncto Fruchtzucker? Also Fruchtzucker, Traubenzucker ist da drinnen in dem Honig. Also Honig ist ja normalerweise flüssig und kristallisiert er schneller, dann ist mehr Traubenzucker drinnen. Kristallisiert er langsamer, ist mehr Fruchtzucker dann drinnen. Gesund ist beides, Traubenzucker und Fruchtzucker. Der große, große Vorteil ist ja, Honig geht ja gleich ins Blut, das heißt in den Körper hinein und nicht in die Hüften. Ein raffinierter Zucker, also der Kristallzucker, der geht in die Hüften, weil der ersetzt sich nicht so schnell dann ab. Und ein Honig, sehr wohl. Nimmst du einen Löffel Honig, wenn du müde bist und du nimmst einen Löffel Honig einfach so in den Mund und lässt ihn im Mund zergehen, das ist eine Energiequelle. Da kriegst du dann sofort wieder Kräfte. Ja, und Honig hat alles. Vitamine, Enzyme, der Pollen, auch für Pollenallergiker zum Beispiel. Wenn du Pollenallergisch bist und den Honig aus deiner Region hier isst, kannst du deine Pollenallergie dann auch noch lindern und so. Ja, das merkst du schon. Ich bin ziemlich begeistert. Du musst ja dein Produkt lieben, sonst könntest du auch nicht so ein gutes Produkt erzeugen. Beziehungsweise, jetzt bin ich auch wiederum gemein, du erzeugst es ja nicht, du nimmst es ja wem weg dann. Naja, ich habe ja mit meinen Bindern gesprochen, sie sind damit einverstanden. Wie ist denn dein persönliches Verhältnis zur gesamten Region, zur GabelsPurk, aus der Aufenauerbach-Umgebung? Du hast ja schon gesagt, du kommst aus Wien, lebst aber jetzt schon klarerweise auch länger hier in dieser Region. Wie ist deine persönliche Beziehung zu dieser Region? Ja, eine ganz große, schöne Beziehung. Wie gesagt, in Sommerfrische hatte ich hier in meinen Schulferien immer hier einen Monat, war ich immer hier in Purkersdorf, wenn meine Oma da gelebt hat und meine Tante. Und da habe ich eigentlich sehr viel Zeit hier in Purkersdorf, schon in meiner Kindheit verbracht. Bin eben sehr viel da auch in den Naturpark herum gestapft. Deswegen kenne ich auch den Naturpark recht gut. Eigentlich ohne diese Gegend hier könnte ich gar nicht das machen, was ich jetzt hier mache. Wäre ich jetzt noch immer in Wien, dann würde das einfach nicht funktionieren. Ein Wiener Stadtimker ist auch schön, aber das funktioniert so nicht. Und ich bin sehr, sehr glücklich und dankbar auch an die ganze Region eigentlich, weil überall, wo ich hinkomme mit meinen Bienen, ich bin immer willkommen. Also ich habe noch nie jemanden getroffen, der gesagt hat, nein, ich mag keine Bienen. Bitte fahr weg mit deinen Bienen. Und an jeden, den ich gefragt habe, darf ich Bienen hier zu dir reinstellen? Die waren voll begeistert und immer mit dabei. Ist ja jetzt auch so, ich vermiete ja jetzt auch Bienenstöcke, also Bienen. Das ist bei mir der summende Garten, weil eben die Leute Bienen besichert drinnen haben wollen, in ihrem eigenen Garten. Und bei diesen vermieteten Bienenstöcke, das heißt, den ganzen Support magst du? Ganz genau. Nur der Bienenstock steht eben in irgendeinem Garten von jemandem, der sich dafür interessiert. Ganz genau. Und das ist natürlich für die Leute, das war auch übrigens meine Meisterarbeit, ich bin ja auch Imkermeister, da habe ich mir das dann auch wirtschaftlich dann ausgerechnet, weil es ist natürlich dann schon so, ich muss natürlich daran auch leben. Das heißt, das muss schon so kalkuliert alles sein, dass ich auch davon leben kann. Als Imker wird man nicht reich, aber es reicht fürs Leben. Und das ist für mich in Ordnung. Die Leute schätzen das, dass ich einfach einen Bienenstock zu ihnen in den Garten hinein stelle. Ich alles mache, damit es den Bienen dann gut geht. Sie bekommen dann auch den Honig direkt aus diesem Bienenstock. Das heißt, wir ernten auch gemeinsam. Wir schleudern auch, da habe ich dann eine kleine Handschleuder. Wir schleudern alles direkt vor Ort. Da geht es mir auch wieder um die Lebensmittel. Bezug zum Lebensmittel. Und wie schwierig ist es eigentlich, so etwas herzustellen, generell Lebensmittel. Das heißt, gegen die Wegwerfgesellschaft ein bisschen arbeiten. Dass man mal sieht, wie lang muss die Biene fliegen, damit sie überhaupt ein Glas Honig zusammenbringt. Was muss der Imker dann machen, damit eben das in das Glas dann hineinkommt? Das ist halt jetzt wirklich so ein bisschen auch der Umweltschutz, den ich da mitmachen kann mit den Bienen und das schätzen die Leute. Das glaube ich. Wenn du irgendetwas verändern könntest in Purkersdorf, Gablitz, der Region, gibt es irgendwas, wo du sagst, dorthin sollte sich diese Region in Zukunft entwickeln oder stärker ausrichten dorthin? Naja, ich muss schon sagen, generell bin ich sehr zufrieden mit der Gegend hier. Die Leute sind schon alle miteinander sehr gut drauf, also jetzt umwelttechnisch und alles in meinem Bereich hier. Sie tun was gegen den Klimawandel, nämlich dann auch, also auch vor allem die Gartenbesitzer merke ich schon, dass die, umso mehr sie jetzt wissen über die Umwelt, umso mehr sie jetzt wissen über die Wichtigkeit der Biene, tun sie schon wirklich richtig viel, kommen auch. Zu mir und erzählen mir dann oder zeigen mir Fotos, wie die Bienen dann zu ihnen kommen und was sie alles so tun, damit sie dann auch hierher kommen. Eigentlich bin ich mit der Region hier sehr zufrieden. Es wird nicht gespritzt, also ich bin ja drüben am Riederberg. Da muss ich schon ein bisschen aufpassen, weil dort halt sehr viel Landwirtschaft betrieben wird. Das haben wir hier alles nicht. Da muss ich teilweise sogar wirklich wegfahren mit den Bienen, wenn die zu viel spritzen. Das ist so ein Thema. Aber ansonsten muss ich wirklich sagen, wir sitzen hier auf der Feihlerhöhe, da geht mir immer das Herz auf, weil hier wirklich eine Perle in Purkersdorf da ist. Ja, da möchte ich übrigens auch dankend erwähnen den Harald Wolkerstorfer, der ja wirklich sehr viel hier sich da engagiert hat, der Karl Schlögl und der Gerhard Stoschka. Also das sind ja die drei, die ja wirklich sehr viel hier gemacht haben und dass es jetzt wirklich auch so aussieht, wie es hier aussieht und dass ich auch hier stehen darf mit meinen Bienen. Also das ist ja auch nicht selbstverständlich, das ist ein Gemeindegrund. Und die Gemeinde Purkersdorf stellt mir diesen Platz hier zur Verfügung. Vielen Dank dafür. Ja, ich kann als Kunde nur sagen, wir sind dankbar, dass es dich gibt, dass du den wunderbaren Honig erzeugst und die Produkte. Welche Produkte es alles gibt, das sieht man auf deiner Homepage. Die ganzen Adressen und Kontaktnummern könnt ihr, liebe Hörerinnen und Hörer, auf hallo-Purkersdorf.blog in den Shownotes nachlesen, da kriegt ihr die genauen Links. Ja, Pino, ich sag dir herzlichen Dank für das Interview. Gerne. Ich hoffe, du machst noch recht lange so tolle Honigprodukte. Das hoffe ich auch. Und verzückst uns damit. Ja. Und euch, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Purkersdorf, kann ich nur sagen, wenn es euch gefällt, sagt es weiter. Wenn ihr wollt, könnt ihr mir auch folgen auf Facebook und Instagram. Auch das seht ihr alles in den Show-Notes-Seiten. Würde mich freuen, von euch auch Feedback zu bekommen. Und ansonsten sage ich, wie immer, danke fürs Zuhören. Tschau, bis zur nächsten Episode.

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