Hallo Purkersdorf

Der Talk über Menschen und Themen

Mag. Florian Schober, Heimatmuseum & Topothek

Florian Schobers Engagement für Tradition und Fortschritt in Gablitz

21.02.2024 26 min

Zusammenfassung & Show Notes

Mag. Florian Schober, ein Galbitzer mit Herz und Seele, dessen Familie schon über Generationen in Gablitz beheimatet ist und den Ort prägt. Sein Engagement als Leiter des Heimatmuseums und der Topothek in Gablitz zeigen seine Verbundenheit zu seiner Heimatgemeinde. Wie er das alles neben seiner Famiie und Selbständigkeit meistert, wie er die Zukunft gestalten will und was den Menschn Florian ausmacht, all das hört ihr in dieser Episode.

HALLO PURKERSDORF
Der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf



Erleben Sie die fesselnde Geschichte von Magister Florian Schober, einem echten Gablitzer, der sich nach österreichweiten Berufserfahrungen mit vollem Herzblut für die lokale Kultur seiner Heimat einsetzt. In unserer heutigen Folge öffnet Florian die Türen zu seiner Vergangenheit und teilt seine lebendigen Visionen für die Zukunft Gablitzs. Wir sprechen über seinen vielschichtigen Lebensweg, der ihn von familiären Pfaden in die Weite der Welt führte, und doch wieder zurück zu den Wurzeln seiner Gemeinde brachte. Seine Leidenschaft für das Heimatmuseum und die Topothek sind dabei ebenso Thema wie seine persönlichen Antriebe, die ihn zu einem unermüdlichen Förderer des lokalen Erbes machen.

Die Wiederbelebung des Heimatmuseums in Gablitz steht im Mittelpunkt unseres zweiten Kapitels, wo spannende Entwicklungen und innovative Pläne zur Neueröffnung offenbart werden. Wir diskutieren, wie ehrenamtliche Initiativen und Kooperationen mit anderen regionalen Museen nicht nur die Kultur bewahren, sondern auch die Ortszentren neu beleben können. Florian gibt dabei Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, die mit diesen Veränderungen einhergehen und ermutigt jeden Einzelnen, Teil des aufregenden Wandels in Gablitz zu werden. Dies ist eine Episode voller Inspiration für alle, die den Wert lokaler Verbundenheit und kulturellen Engagements verstehen und schätzen.

Links:
Teambuilder - https://teambuilder.at/
Topothek Gablitz - https://gablitz.topothek.at/
Heimatmuseum Gablitz - https://www.gablitz-museum.at/
Gemeinde Gablitz - https://www.gablitz.at/

Mag. Florian Schober
Hauptstraße 12
3003 Gablitz
E-Mail: office@teambuilder.at
Tel.: +43 664 594 55 55



Blog Beiträge zu allen Episoden kannst du unter  hallo-purkersdorf.blog nachlesen.

Info
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Transkript

Wer kennt den Namen Schober in Gablitz nicht? Die Familie ist schon seit vielen Generationen in Gablitz ansässig und im Kauf aus Schober hat wohl schon jede und jeder eingekauft. Florian Schober ist aber nicht in den Einzelhandel gegangen, sondern beschritt einen ganz anderen Weg, welcher ihn auch viel in Österreich und der Welt umherbringt. Trotzdem hat er eine feste Verbindung zu Gablitz und ist neben seiner Tätigkeit als Selbstständiger auch schon einige Jahre für die Topothek und das Heimatmuseum in Gablitz verantwortlich. Was Florian Schober bewegt, all diese Tätigkeiten zu übernehmen, was er sich für Gablitz und das Heimatmuseum so wünscht und was ihn als Menschen ausmacht, ja, all das hört ihr in dieser Episode. Erzählt euren Freunden und Bekannten vom Podcast Hallo Purkersdorf und folgt mir auf Facebook oder Instagram und hört euch auch weitere Episoden an. Nun möchte ich euch aber Mag. Florian Schober und sein Engagement für Gablitz vorstellen. Music. Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Purkersdorf, der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf. Und heute bin ich wieder außerhalb von Purkersdorf und zwar in Gablitz, bei der Hauptstraße gegenüber dem Kaiserdenkmal. Und mir gegenüber sitzt nicht der Kaiser, sondern der Magister Florian Schober. Servus Florian. Grüß dich, servus. Ja, Florian, warum sind wir klarerweise bei dir? Wir wollen dich heute vorstellen mit all deinen Vorlieben. Du bist ja ein Ur-Gablitzer. Kann man so sagen, ja. Ja, dein Vater, für alle Gablitzern natürlich bekannt, dein Vater, das Kaufhaus Schober, ne? Genau. Also ihr habt Generationen versorgt, lebenstechnisch. Also das Lebensmittelgeschäft gibt es jetzt, ich glaube, fünfte Generation mittlerweile schon. Und die Schober selber sind seit Anfang der Aufzeichnungen der Kirchenbücher da, also auch schon relativ lang. Also bis ins 17. Jahrhundert zurück habe ich es verfolgt. Wow, also ihr seid wirklich hier als Familie schon sehr, sehr lange ansässig und verankert und bestimmt auch die Geschicke, kann man sagen, von Gablitz mit. Ja, ohne uns würde Gablitz verhungert sein, kann man so sagen. Und der Papa hat immer einen guten Schmäh drauf, also auch zum Lachen, glaube ich, gibt es einiges. Ja, Florian, du bist aber nicht im Lebensmittelhandel, sondern du hast einen ganz anderen Weg gewählt. Und bevor wir darauf eingehen, was du jetzt alles für Garbets tust und wofür dein Herz schlägt, ein bisschen zu deiner Person. Bisschen dein Lebenslauf, wie hat sich der so gestaltet? Ja, ich bin halt ein klassisches Kind der 80er Jahre, also wirklich kurz nachdem die 80er Jahre begonnen haben, bin ich in Gablitz auf die Bühne getreten, sagen wir es so. Bin dann ganz klassisch Volksschule, Gymnasium in Tulln, Handelsakademie in Tulln. Habe dann zu arbeiten begonnen in einer Bank und währenddessen dann schon auf einer Fachhochschule studiert und im Zuge des Praktikums der Fachhochschule, da habe ich dann wieder bei der Bank aufgehört, war ich beim SOS Kinderdorf und habe dort in der Unternehmenskooperation gearbeitet und habe dort als Weiterbildung einen Outdoor-Trainer-Kurs gemacht. War dann zwei Wochen in den Bergen, habe von Rafting bis Klettern viele Sachen ausprobiert. Gar nicht mit dem Ziel, das jetzt wirklich beruflich zu machen, sondern es war eigentlich Abenteuerurlaub. Und als ich das Studium dann abgeschlossen habe und dann meine Frau geheiratet habe, habe ich dann gesagt, ja, jetzt brauche ich einen guten bezahlten Job. Bin dann wieder in die Finanzbranche zurückgegangen und habe dann nach ein, zwei Monaten eigentlich gemerkt, das ist nicht mehr das, was ich will. Du bist nicht glücklich. Nein, da werde ich nicht glücklich auf Dauer. Und dadurch, dass ich aus einer Unternehmerfamilie komme, habe ich gesagt, jetzt probiere ich es einfach. Mit 26, 27 sind keine Kinder da, da ist jetzt kein Druck da. Und habe dann einfach versucht, mich selbstständig zu machen und bin dann eben in die erlebnisorientierte Seminargestaltung hineingekommen mit einem Kollegen und dann 2011 tatsächlich die eigene Firma mit Teambilder gegründet. Und seitdem besteht mein Berufsleben aus Spielen mit Erwachsenen. Das ist aber eine angenehme Sache, oder? Ich habe den geilsten Job der Welt. Wenn ich dich noch fragen darf, was hast du studiert? Europäische Wirtschaft und Unternehmensführung, also BWL mehr oder weniger. Aber das hat dir natürlich für deine Firmengründung sehr stark geholfen. Absolut, absolut. Vor allem auch Auslandssemester in Belgien war auch sehr spannend. Wenig gelernt, fachlich dafür viel fürs Leben. Und weil du gesagt hast, du hast seit 2011 deine eigene Firma, Teambuilder, was machst du genau oder was macht die Firma genau? Also wir fangen an mit Rahmenprogrammen, kurzen Rahmenprogrammen, wie einem mobilen Escape Room beispielsweise, Beispielsweise, wo bei uns Firmen buchen, die ein Seminar beispielsweise in Mauerbach im Schlosspark haben und dann sagen, ja, ab 17 Uhr hätten wir gerne eine kleine Teambuilding-Session. Dann kommen wir vor Ort und machen ein, zwei Stunden mit denen ein cooles Programm. Dann lernen uns die Kunden kennen und dann sagen die, hey, was macht ihr sonst noch so? Und dann sagen wir, ja, wir machen auch Teamentwicklung, wir machen ganze Teambuilding-Tage, wir machen Lehrlingsentwicklung. Das heißt, alles, was im erlebnisorientierten Bereich, im Firmenbereich, was es da gibt, das machen wir. Macht ihr eigentlich auch Teambuilding? Macht ihr das auch für kleinere Bereiche, dass wenn zum Beispiel ein Verein sagt, wir würden gerne, weil du jetzt gesagt hast, ihr habt so einen mobilen Escape Room, klingt für mich sehr, sehr spannend oder interessant. Macht ihr das auf dieser Ebene auch? Also wir machen immer wieder mal auch Sozialprojekte, wie zum Beispiel für das Rote Kreuz, dass die halt einen besonderen Spezialpreis bekommen, aber sonst eher weniger für Vereine, weil die sich schwer tun, uns zu leisten. Ihr seid teuer. Im Vergleich zu den Mitbewerbern eigentlich gar nicht. Aber für Einzelkunden, für Privatkunden ist das natürlich dann schon relativ teuer. Ja, klar. Das musste ich jetzt sagen. Dort muss ich jetzt hin. Das war aufgelegt. Du hast dann die Firma gegründet und geheiratet und hast jetzt mittlerweile wie viele Kinder? Vier Stück. Wir wollten drei, aber wir kamen vier, dadurch, dass bei der dritten Geburt dann Zwillinge waren. Aber es ist perfekt, perfekt, absolut. Innerhalb von vier Jahren vier Kinder. Alle gesund, alle gescheit, alle hübsch. Was will man mehr? Absolut. Ein Glückstreffer. Absolut. Du bist voll eingesetzt mit deiner Firma, Teambuilding. Du hast uns schon erklärt, wo es hingeht. Du bist auch voll eingesetzt mit deiner Familie, hast das aber trotzdem nicht sein lassen und bist aber natürlich auch, so kann man es sagen. Ehrenamtlich tätig für Gablitz. Genau. Ja, genau. Ja, das war so, die Corona-Zeit hat da so ein bisschen was verändert bei mir. Das war zum ersten Mal, dass ich Zeit hatte, mir Gedanken zu machen, was passiert, was möchte ich weitermachen. Und da war schon der Gedanke, auch etwas Ehrenamtliches zu machen und auch was zurückzugeben, weil ich habe so viel von der Gesellschaft, so viel Gutes, so viel von Gablitz, so viel Gutes bekommen, dass ich das auch als Aufgabe sehe, auch etwas zurückzugeben. Und habe dann lang überlegt, ja, was könnte ich denn machen, in welche Richtung könnte es gehen und war dann zufällig mal bei einer Sonderausstellung des Heimatmuseums zu Höbersbach, das ist ja quasi gleich um die Ecke von meinem Heimathaus und bin dann mit der Renate Grimmlinger ins Gespräch gekommen und mit den anderen Leuten, die sich engagieren und habe mir gedacht, ja, das ist eigentlich eine spannende Geschichte. Ich habe dann Renate gesagt, ich würde gerne ein bisschen mitmachen und sie hat dann gleich gesagt, ja, da hätte ich doch ein cooles Projekt in der Hinterhand. Bis jetzt hatte ich noch niemanden, der sich darum kümmert. Und zwar habe ich etwas von einer Topothek gehört und das könnten wir doch der Gemeinde vorschlagen, ob die das machen wollen. Aber wir brauchen jemanden, der das umsetzt, der das macht und der das aufbaut. Ja, und so bin ich über die Topothek dann zum Heimatmuseum gekommen. Jetzt müssen wir nur noch kurz für alle erklären, die es leider nicht kennen. Was ist so eine Topothek? Also in der Topothek werden Bilder gesammelt und der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Es geht da nicht darum, dass wir unsere Bestände alles einscannen. Das ist auch ein Teil. Aber das Spannende ist, wenn wir Bilder aus der Bevölkerung bekommen, Fotos, Klassenfotos von Veranstaltungen, von wo auch immer, von der Tropwerkwarte, was auch immer, wir die dann einscannen dürfen und dann veröffentlichen. Das heißt, da sind zusätzliche Informationen drauf, da werden die Personen, kann man markieren, man kann den Standort des Fotos verorten. Das heißt, man weiß dann immer genau, wo, in welcher Perspektive das Foto aufgenommen worden ist. Wir kriegen da extrem coole Rückmeldungen aus der Bevölkerung, weil man so wirklich die Geschichte zum Anfassen hat. Und man muss jetzt nicht, so wie früher bei uns im Museum, in den Keller der Volksschule gehen und das anzuschauen, sondern man sitzt zu Hause am PC, klickt sich durch, ich kann mich erinnern, da war das, da war das. Also es geht jetzt zum einen darum, Erinnerungen wieder wach zu kriegen, aber auch beispielsweise für Neugablitzer, denen zu zeigen, hey, wie hat denn das alte Gablitz überhaupt ausgesehen? Genau, wie hat das alles begonnen? Für mich ist es eine Topothek gleichzeitig auch so etwas wie früher in der Schule. Also alle, die nicht mein Alter haben, werden das noch kennen, so Freundschaftsbücher. Das kenne ich auch natürlich. Und die Topothek hat eigentlich den Vorteil, dass der ganze Ort daran mitgestalten kann. Genau. Ich kann es von der Jetztzeit bis in meine eigene Vergangenheit, also so, weil ich halt will, mitgestalten, kann Bilder dorthin schicken und das Schöne ist, es kann sich auch jeder ansehen. Wie ist denn die Adresse von der Topothek für Gablitz? Ja, das ist gablitz.topothek.at, hoffe ich. Aber liebe Zuhörer, ist egal, auf der Blogseite unter alu-Purkersdorf.blog wird natürlich dann die Adresse genau noch einmal stehen, sollte sie jetzt nicht genau stehen. Oder einfach in Google Gablitz Topothek eingeben und dann kommt man auch direkt hin. Ja, da habe ich ja schon gesehen, einige Orte haben ja schon die Topothek in der Region. Pressbaum habe ich gesehen, hat eine Topothek. Gablitz hat eine Topothek. Hier ist ja gesagt, Purkersdorf hat noch keine. Das würde gut passen, das würde sehr gut passen in die Region. Ja, würde wirklich sehr gut passen, wenn natürlich auch das alles übergreifend in der Region geschichtlich schön aufzuarbeiten ist. Wie ist deine Erfahrung mit der Topothek? Wie lange machst du das jetzt schon? Die haben wir jetzt seit, lass mich rechnen, ich glaube bald drei Jahre mittlerweile, online. Und haben 3000 Fotos drauf und erweitern das natürlich ständig. Also ich versuche dann, wenn wir neue Veröffentlichungen haben, das natürlich auch wieder zu kommunizieren. So wie wir es derzeit zum Beispiel machen, dass wir fast jeden Tag neue Bilder auf die Plattform stellen. Und in Gablitz ist ja Facebook mehr oder weniger das offizielle Kommunikationstool. Und das nutze ich dann natürlich auch und bekomme da sehr viele Rückmeldungen. Und vor allem, was spannend ist, die Rückmeldung, wenn es etwas zu diesen Bildern zu erzählen gibt. Wenn man dann wieder hört, ja, auf dem Spielgerüst, da bin ich schon als Dreijähriger gesessen und habe dort geschaukelt. Also es kommen diese Rückmeldungen und auch die Dankbarkeit, wenn man sagt, es ist so super, dass du das machst, wenn man auf der Straße jemanden trifft. Das ist einfach der schönste Lohn, den man für so eine Arbeit bekommen kann. Genau, da wollte ich auch hin. Also merkst du, dass in diesen drei Jahren gibt es immer mehr Zuspruch, gibt es immer mehr Unterstützung von den Gablitzer und Gablitzerinnen? Absolut. Also ich sehe das schon so und werde mittlerweile auch so wahrgenommen, eben als der Typ, der sich da jetzt in Zukunft auch ein bisschen mehr um das Museum kümmert. Ja, und ich gefalle mir eigentlich sehr gut in dieser Rolle. Als Museumsdirektor? Ja, wenn er so langsamer Zirkusdirektor ist, bin ich lieber Museumsdirektor. Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, da muss man auch dazu sagen, das war sehr nett, wie ich den Florian Schober oder wie er mich kontaktiert hat, hat er gesagt, ich würde dich ja gerne einladen ins Museum, wir haben ein Museum, aber das gibt es im Moment nicht. Genau so ist es. Was ist los mit dem Museum? Naja, das war ja meine erste Tätigkeit des Museums, es auszuräumen. Also nicht ich alleine, sondern wir haben ja den Vorteil bei uns in Gablitz, dass wir wirklich ein geniales Team haben an Ehrenamtlichen, die wirklich schön zusammenarbeiten. Ja, und im Zuge der Heizungsumstellung der Volksschule, die ja eine... Pelletsheizung bekommen hat jetzt im Sommer, hatten wir die Aufgabe, den Raum, wo das Museum untergebracht war, zu räumen, weil dieser Raum als Pelletslagerraum genutzt werden muss. Und somit der gesamte Museumsbestand mit 2000 Exponaten zwischenzeitlich ausgesiedelt ist. Das heißt, das ist am Bauhof jetzt untergebracht. Das haben wir sehr viele Stunden wieder investiert im Mai, aber auch wieder mit Unterstützung von der Gemeinde, von der Feuerwehr. Wir haben Förderung bekommen vom Land Niederösterreich, das heißt, wir haben das versucht, möglichst professionell auch mit professioneller Begleitung zu machen. Das heißt, vom Niederösterreichischen Museumsmanagement haben wir Unterstützung bekommen, von der angewandten Universität, die haben uns auch geholfen. Das heißt, das war eigentlich schon ein sehr intensiver Einstieg in das Ganze. Also man hat euch, nur weil ihr wegen dem Pellets weichen musstet, nicht verheizt? Nein, Gott sei Dank nicht. Wie wird das weitergehen mit dem Museum? Habt ihr da einen Zeitplan? Weißt du, wann ihr wieder eine Heimat findet? Soll ich sagen, wann das Heimatmuseum in Gabitz wieder öffnet für das Publikum? Also wann genau, ist jetzt schwer zu sagen, weil es ist ja geplant, im neuen Ortszentrum am Hauptplatz das dann zu machen. Ja, Bauarbeiten, wann auch immer die fertig sind, werden wir sehen. Und dann wollen wir wieder neu durchstarten, dass wir eben nicht nur virtuell sind und nicht nur Führungen machen, die der Franz Stamberger ja genial macht auf dem Ort, sondern dass wir dann tatsächlich wieder eine neue Heimstätte haben. Weil du sagst virtuell, jetzt kann man das Heimatmuseum virtuell besuchen? Also ich würde sagen, die Topothek ist eigentlich unser virtuelles Heimatmuseum. Aber die Exponate oder was, die sieht man momentan nicht? Die sieht man momentan nicht, weil die eben alle verpackt sind, damit sie eben diese Zeit, bis sie dann wieder neu ausgestellt werden, gut überstehen. Und wir brauchen dann sowieso ein komplett neues Konzept. Wir werden sicher weniger ausstellen als 2000 Exponate, sondern mehr Schwerpunkte setzen und halt ja, hoffentlich ein modernes Museum dann auf die Beine stellen. Ja, hier ist auch die Frage, habt ihr Notwendigkeit noch von Unterstützung? Also wenn jetzt jemand das hört und sagt, würde er eigentlich gerne mitmachen? Ja, auf jeden Fall. Also wir brauchen motivierte Hände und Köpfe, brauchen wir jederzeit. Und Personen, die die Geschichte von Gablitz kennen? Muss gar nicht unbedingt sein. Es reicht einfach die Neugier. Also wir haben eigentlich sehr viele bei uns im Team, die eigentlich keine alten Gablitzer unter Anführungszeichen sind. Sondern die sich einfach für dieses Thema interessieren und Schritt für Schritt hineinwachsen. Es hat natürlich auch Vorteile, wenn man jetzt nicht hier geboren ist, weil dann hast du auch diese ganzen historischen Geschichten, die du ja miterlebst, dann gar nicht so als, ich würde es nicht sagen als Belastung, aber als Filter einfach bei dir eingebaut. Ja, du bist nicht vorgespannt in eine gewisse Richtung. Genau so ist es, ja. Arbeitet ihr auch mit anderen zusammen? Also ich weiß, in Purkersdorf gibt es auch ein Heimatmuseum, in Mauerbach glaube ich auch, gibt es hier regionale Zusammenschlüsse auch? Also es gibt prinzipiell eine Zusammenarbeit schon von der Renate Grimlinger mit den umliegenden Ansprechpartnern. Das ist natürlich auch dann auf meinem Plan. Also mit Mauerbach bin ich schon in Kontakt, mit Pressbaum bin ich in Kontakt. Purkersdorf steht noch an, aber das möchte ich dann in den nächsten Monaten dann Schritt für Schritt dann angehen und mich einfach mal mit den Leuten austauschen. Und hier muss man auch sagen, also allklarerweise alle, die hier tätig werden, ob die in der Topothek oder Museum, beziehungsweise das ist ja in Gablitz hier ein Team, die arbeiten alle ehrenamtlich. Genau, wir sind alle ehrenamtlich unterwegs. Wir haben jetzt auch neu einen Verein gegründet, eben einen Förderverein für das Heimatmuseum Gablitz. Gibt es da Homepage? Also es gibt prinzipiell eine Homepage noch vom Heimatmuseum, die ist aktuell aber nicht wirklich gewartet, weil das im Moment nicht die Priorität ist, sondern dass wir andere Sachen auf die Beine stellen müssen. Du bist ja auch ein sehr sportlicher Mensch. Ja, kann man so sagen. Du radelst sehr viel. Ich sitze da gegenüber von Florian und hinten von Florian hängt oben auf der Decke ein Rennrad. Ich muss auch sagen, das weiß ich mittlerweile, weil der Helmut Czelnik ist ein guter Freund von mir und ein Radsportler. Und der hat mir mal gesagt, wie man ein Rad aufhängt und was es alles nicht haben kann. Und ich sehe, du hast es absolut spitze gemacht. Es ist hier nur am Lenker eingehängt und am Sattel. Es gibt keine anderen Druckpunkte auf das Rad. Genauso ist es. Es ist halt auch ein Rad aus der, unter Anführungszeichen, Radsammlung. Das ist aber gar nicht mein liebster Radesel im Moment, weil mein liebster Radesel ist mein neues Reiserad, das ich mir letztes Jahr gekauft habe. Also ein richtiges, schönes Stahlrahmenmonster. Denn mit dem bin ich dann im März und im April drei Wochen in Italien unterwegs gewesen. Oh, wow. Und was hast du da für eine Tour gemacht? Also ich bin leider mit dem Flieger, ich wollte eigentlich mit dem Nachtzug hinunterfahren, das war leider nicht möglich, das Rad mitzunehmen. Ich bin dann mit dem Flieger nach Rom und von dort an die Küste und dann 2000 Kilometer, immer das Meer auf der rechten Seite, die Küste Italiens abgefahren. Also Richtung Süden innerhalb von drei Wochen. Das waren ungefähr so 110 Kilometer am Tag, also sehr entspannt. Ganz alleine. Da habe ich drei Wochen frei bekommen von Familie, Frau und Firma und habe das wirklich genossen. Florian, du bist ja ein Mensch, der für mich sehr aufgeschlossen scheint, sehr tatkräftig. Was hast du für Ziele in deinem Leben? Was sind so die nächsten Schritte? Das ist eine gute Frage. Also konkrete Ziele habe ich eigentlich gar nicht, muss man sagen. Oft fragt man ja die Kinder, ja, was möchtest du denn werden? Wenn man mich das fragt, ich weiß immer noch nicht, was ich werden möchte. Also es gibt so viele Dinge, die spannend sind, die kurzfristig hereinkommen. Ich habe beispielsweise im Jänner jetzt eine Ausbildung noch zum Elementarpädagogen noch abgeschlossen. Das habe ich auch während Corona noch gemacht. Das heißt, man weiß nie, was um die Ecke kommt. Mit 40 habe ich angefangen, Gitarre zu spielen. Also ich habe jetzt keine konkreten Ziele, sondern ich nutze die Gelegenheiten, die kommen. Und dann schauen wir, wo es hingeht. Du lässt das sozusagen eher so auf dich zukommen. Genau, also wenn ich schon Flo heißt, dann lassen wir das im Flo alles. Apropos, wenn du schon Flo heißt und das im Flo lässt, was bist du denn für ein Sternzeug? Ich bin ein Wassermann. Ein Wassermann. Passt all das vom Wassermann zu dir? Angeblich, ich kenne mich da ja nicht so aus, angeblich sind Wassermänner oder Frauen sehr freiheitsliebend. Aha, das würde mal passen. Das würde ganz gut passen, ja. Ja, da wollte ich eh auch noch drauf kommen. Unter deinem schönen Rheinrad hängt auch noch diese Gitarre und du hast gesagt, du hast jetzt erst Gitarre gelernt. Genau. Verfolgst du das? Während der Ausbildung musste ich natürlich noch viel mehr spielen. Also das ist für mich schon eine Möglichkeit, auch abzuschalten, dann ein bisschen herumzuspielen und ein paar Lieder wieder zu lernen. Also das ist schon sehr lässig. Ich habe früher immer die Leute bewundert, die dann beim Lagerfeuer gesessen sind und dann gespielt haben und so weiter. Wollte ich immer schon machen und ja, habe ich halt mit 40ers gemacht. Wirst du aber mit der E-Gitarre so nicht schaffen, außer du hast einen Akku mit. Deswegen habe ich auch die zweite Gitarre hinter dir stehen. Ah ja, ja genau. Die gibt es auch noch. Genau, meine Tochter lernt jetzt auch Gitarre, weil die geht auch in die Schule. Und ja, das ist dann so schön, wenn man dann auch gemeinsam ab und zu mal vielleicht was spielen kann. Bis jetzt noch nicht so viel, aber ich bin guter Dinge, dass das was wird. Florian, nachdem du, du hast es ja schon gesagt, eure Familie wirklich schon sehr, sehr lange hier ansässig ist und ihre Spuren hinterlassen hat. Was bedeutet Gablitz für dich? Gablitz ist einfach mein Zuhause, meine Heimat. Also ich kann mir nicht vorstellen, wirklich lange Zeit irgendwo anders zu wohnen oder zu leben. Weil es ist einfach so perfekt hier für mich, für meine Familie, das ganze Umfeld. Und wenn man viel herumkommt, so wie ich in Österreich, dann merkt man eigentlich, was man an diesem Ort hat. Also allein von der Geografie, dass man nahe zur Stadt ist, trotzdem in der Natur es super Möglichkeiten hat. Eine gute Nachbarschaft, viele Leute, die einen kennen. Also ich schätze das so, wenn man auf der Straße dann geht und auf einmal, ja, hallo Florian, wie geht's dir? Dass man einfach mit den Leuten plaudert, wenn man durch den Ort fährt, dass man fünfmal die Hand heben muss, wenn man gegrüßt wird. Also das gefällt mir einfach, wenn man so verwurzelt ist und auch die Möglichkeit hat, auch etwas zurückzugeben. Das ist mir eben ganz wichtig. Wie siehst du denn die Veränderungen im Ort? Klarerweise in jedem Ort gibt es durch die Geschichte Veränderungen. Wie empfindest du die von deiner Kindheit bis jetzt? Ja, es ist halt einerseits schade, dass Gablitz ziemlich urban wird, wenn man jetzt schaut an der Linzer Straße, wie viel da gebaut wird und wie viele zusätzliche, vor allem Wohnungen kommen, ändert sich natürlich das Ortsbild dadurch auch gewaltig. Ob es gut ist oder schlecht ist, sei jetzt dahingestellt, verkehrstechnisch natürlich nicht optimal. Andererseits, wir sind eine Umlandgemeinde, wir wachsen dieses Thema, haben alle Umlandgemeinden. Also das ist eine große Herausforderung, eben auch mit Flächenfraß und so weiter. Die die Politik natürlich vor allem beschäftigen wird. Und das ist auch ein bisschen unsere Aufgabe, das auch zu dokumentieren. Also beispielsweise bin ich vor drei Jahren durch den Ort gegangen und habe jedes einzelne Haus fotografiert, weil es ändert sich einfach so schnell und so viel bei uns im Ort, dass das auch einfach dokumentiert werden muss. Wo man sagt, in 20 Jahren wollen wir auch wissen, wie es heute ausgesehen hat. Um es nur kurz anzusprechen, das war oder ist ja natürlich auch Thema die Gestaltung des Hauptplatzes. In Gabels ist ja ein großes Thema, was hier passiert und wie es umgestaltet wird. Gibt es da jetzt schon sozusagen den Fixplan oder was du darüber weißt? Da bin ich zu wenig involviert. Also in meiner Brust schlagen natürlich zwei Herzen. Einerseits bin ich direkter Anwohner, das heißt Baustelle ist natürlich schon ein großes Thema, vor allem wenn dann die großen Bauten beginnen. Zusätzliche Verkehrsaufkommen natürlich genauso. Andererseits ist halt wieder der Standort des neuen Heimatmuseums für mich. Das andere Herz in der Brust, wo ich sage, ja, da kann ich mich auch schon darauf freuen. Das glaube ich. Wenn du es dir wünschen könntest, wie siehst du Gablitz in 15, 15 Jahren? Was würdest du dir wünschen für die Gemeinde, für den Ort? Ich würde mir für den Ort wünschen, dass es wirklich ein Ort des Miteinanders ist. Dass die verschiedenen Gruppen, Interessensgruppen, wer auch immer, wirklich zusammenarbeitet. Was jetzt auch schon sehr gut funktioniert, aber dass das dann trotz des Wachstums weiterhin funktioniert und dass wir nicht nur eine Schlafstadt von Wien sehen, sondern dass wir auch wirklich ein Ortsleben haben. Also dass hier wirklich natürlich viel kulturelle Veranstaltungen auch stattfinden und so weiter. Absolut. Und vor allem, dass das Zentrum auch belebt wird, wenn man schaut, wie viele Geschäfte zugesperrt haben. Vielleicht gibt es hier irgendwann eine Trennung hier, was weiß man? Das durchleben ja leider alle Orte. Also das ist ja nicht spezifisch nur für einen Ort, sondern das ist momentan überall so. Aber du hast schon vollkommen recht, wenn es hier eine Belebung gibt. Aber Menschen wie du sind zuständig sozusagen für die Belebung der Orte, freiwillig dafür zuständig. Und ich hoffe, du bleibst da auch am Ball und machst das. Das hoffe ich auch, ja. Ja, wir wissen schon, alle, die mitmachen wollen, können sich bei dir melden. Direkte Zukunftspläne hast du nicht, du lässt es eher auf dich zukommen. Kann sein, dass wir im nächsten Jahr oder sonst was darüber reden und du plötzlich noch irgendeine Idee hast und noch irgendetwas magst. Wie siehst du noch sozusagen die Anbindung zu den Nachbargemeinden, Mauerbach, Purkersdorf? Also von mir persönlich gibt es relativ wenig Verbindungen zu den anderen Gemeinden. Und mit Mauerbach, wie gesagt, mit dem Kulturverein bin ich persönlich schon im Kontakt mit Herrn Fahringer. Aber ansonsten ist das alles erst im Aufbau. Ja, Florian, ich sage dir herzlichen Dank. Ich sage danke. Dass wir dich ein wenig kennenlernen durften. Euch, liebe Hörerinnen und Hörer, sage ich, wenn es Interesse gibt, meldet euch beim Florian. Dürfen wir deine Telefonnummer veröffentlichen? Die Kontaktdaten dürfte ich gerne veröffentlichen. Notfalls über die Gemeinde Gablitz, die haben auch alles von mir. Ja, wunderbar. Dann tun wir das. Ja, Florian, ich wünsche dir alles Gute. Hoffe, dass es bald das Heimatmuseum in Gabels gibt und ich dort dann auch die Exponate direkt sehen kann. Dann machen wir den nächsten Termin dann wirklich dort. Genau, dann machen wir ihn wirklich dort. Ja, und euch, liebe Hörerinnen und Hörer, sage ich wie immer ganz herzlichen Dank fürs Zuhören. Ciao, bis zur nächsten Episode.

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