Notarztstützpunkt Purkersdorf
Kooperation im Wienerwald: Notarztsystem erhalten
13.08.2025 34 min
Zusammenfassung & Show Notes
Herausforderungen und PerspektivenIn dieser Episode des Podcasts diskutieren Bürgermeister Stefan Steinbichler und Michael Cech über die geplante Schließung des Notarztstützpunktes in Purkersdorf. Sie drücken ihre Sorge und die der Bürger aus und fordern die Landesregierung in einem offenen Brief auf, die Dringlichkeit der Situation zu erkennen.
Die Episode beleuchtet auch die zukünftige Umstrukturierung der Notfallversorgung in Purkersdorf, die den Ersatz von Notärzten durch Notfallsanitäter und den Einsatz von Telemedizin vorsieht. Sie diskutiert die damit verbundenen Herausforderungen, insbesondere in lebensbedrohlichen Situationen, und die logistischen Schwierigkeiten, die der Einsatz von Rettungshubschraubern in einer dicht besiedelten und topografisch komplexen Region mit sich bringt.
Abschließend betont der Podcast die Notwendigkeit, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam für das Wohl der Bürger zu handeln, und hebt die positive Rolle der regionalen Zusammenarbeit hervor, die durch den Zusammenschluss der Gemeinden im Wienerwald gezeigt wird.
Die Episode beleuchtet auch die zukünftige Umstrukturierung der Notfallversorgung in Purkersdorf, die den Ersatz von Notärzten durch Notfallsanitäter und den Einsatz von Telemedizin vorsieht. Sie diskutiert die damit verbundenen Herausforderungen, insbesondere in lebensbedrohlichen Situationen, und die logistischen Schwierigkeiten, die der Einsatz von Rettungshubschraubern in einer dicht besiedelten und topografisch komplexen Region mit sich bringt.
Abschließend betont der Podcast die Notwendigkeit, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam für das Wohl der Bürger zu handeln, und hebt die positive Rolle der regionalen Zusammenarbeit hervor, die durch den Zusammenschluss der Gemeinden im Wienerwald gezeigt wird.
HALLO PURKERSDORF
Der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf
Der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf
Notarztsystem in Purkersdorf erhalten!
Was passiert, wenn der Notarztstützpunkt in Purkersdorf möglicherweise geschlossen wird?
Die Antwort auf diese Frage könnte das Schicksal der Notfallversorgung in der Region dramatisch verändern, und genau das erforschen wir in dieser Episode von Hallo Purkersdorf.
Gemeinsam mit unseren Gästen, den Bürgermeistern Stefan Steinbichler und Michael Cech, beleuchten wir die Unsicherheiten und Sorgen, die durch die Gerüchte um eine Verlagerung des Stützpunktes nach Neulengbach oder Tull entstanden sind. Obwohl es keine offiziellen Mitteilungen gibt, hat die Nachricht die betroffenen Gemeinden in Alarmbereitschaft versetzt, die nun um den Erhalt des wichtigen Stützpunktes kämpfen.
Der Austausch darüber, wie die Zukunft der Notfallversorgung in Purkersdorf aussehen könnte, ist von großer Bedeutung. Wir setzen uns mit der aktuellen Diskussion um die mögliche Umstrukturierung auseinander, die den Ersatz von Notärzten durch Notfallsanitäter und Telemedizin vorsieht. Die Bedenken sind groß, dass besonders in lebensbedrohlichen Situationen wie Schlaganfällen oder Herzinfarkten jede Minute zählt und die vorgeschlagenen Änderungen die Versorgung verschlechtern könnten. Wir sprechen auch über die Herausforderungen, die der Einsatz von Hubschraubern in einer dicht besiedelten und topografisch herausfordernden Region wie Burgersdorf mit sich bringt.
Abschließend diskutieren wir die dringend benötigte Gesundheitsreform und die ineffiziente medizinische Versorgung in der Region um Niederösterreich und Wien. Die Bürgermeister und lokalen Blaulichtorganisationen haben bereits einen offenen Brief verfasst, um auf die Dringlichkeit der Situation hinzuweisen. Es geht um parteiübergreifende Zusammenarbeit und die Verantwortung der politischen Entscheider, im Sinne der Bürger zu handeln. Die Kooperation der Gemeinden im Wienerwald, bekannt als "Wir-5", zeigt, wie stark der Zusammenhalt in der Region ist und wie wichtig es ist, gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten. Begleiten Sie uns, während wir die Bedeutung von Kooperation und Verantwortung für das Wohlergehen aller Bürger diskutieren.
Blogseite HALLO PURKERSDORF
Zusätzliche Infos Bilder und Unterlagen erhaltet ihr unter
https://hallo-purkersdorf.blog
Homepages der Gemeinden
https://www.purkersdorf.at/
https://gablitz.at/
https://www.mauerbach.gv.at/
https://www.tullnerbach.gv.at/
https://www.gemeinde-wolfsgraben.at/
https://www.pressbaum.at/
Blaulichtorganisationen
https://www.roteskreuz.at/niederoesterreich/purkersdorf-gablitz/home
https://www.samariterbund.net/gruppen/gruppe-purkersdorf/
Blogseite HALLO PURKERSDORF
Zusätzliche Infos Bilder und Unterlagen erhaltet ihr unter
https://hallo-purkersdorf.blog
Homepages der Gemeinden
https://www.purkersdorf.at/
https://gablitz.at/
https://www.mauerbach.gv.at/
https://www.tullnerbach.gv.at/
https://www.gemeinde-wolfsgraben.at/
https://www.pressbaum.at/
Blaulichtorganisationen
https://www.roteskreuz.at/niederoesterreich/purkersdorf-gablitz/home
https://www.samariterbund.net/gruppen/gruppe-purkersdorf/
Blog Beiträge zu allen Episoden kannst du unter hallo-purkersdorf.blog nachlesen.
Info
Dieser Podcast wird privat betrieben und steht allen politischen Richtungen sowie Organisationen neutral gegenüber.
Kontakt unter:
E-Mail: feedback@hallo-purkersdorf.blog
Facebook: facebook.com/hallopurkersdorf
Instagram: instagram.com/hallo_purkersdorf
Transkript
Music.
Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Purkersdorf,
der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf.
Und heute melde ich mich bei euch mit einem top aktuellen Thema sozusagen.
Vor einigen Tagen bzw. Wochen haben wir erfahren, dass ein Notarzt-Stützpunkt
in Purkersdorf, der ja für die umliegenden Gemeinden und für Purkersdorf enorm
wichtig ist, geschlossen werden soll.
Das ist ein heißes Thema in den Social Medias und natürlich bei den Gemeinden.
Und ich habe die Freude, dass ich heute eingeladen wurde vom Bürgermeisteringenieur
Stefan Steinbichler und vom Bürgermeisteringenieur Michael Cech,
die ich hier zum Interview habe, die auch die Vertreter heute sind oder die
uns die Info geben werden,
bezüglich des offenen Briefes, der an die Landesregierung geschrieben wurde.
Ja, Servus Stefan, danke für die Einladung. Servus Michael, schön, dass du da bist.
Servus Michael. Hallo, schönen Nachmittag. Ja, gehen wir gleich in Medias Race.
Einige Tage der Wochen ist es her. Wann habt ihr erfahren oder wie habt ihr
erfahren von dieser geplanten, ich sage einmal geplanten Schließung des Notarzt-Stützpunktes?
Also die Betonung liegt natürlich auf geplant.
Es ist noch nichts fix.
Es wird immer davon geredet, dass es eine mögliche Schließung ist.
Es wurde aber medial schon kundgetan.
Wir haben leider, Michael, aus der Zeitung erfahren davon.
Und das muss ich sagen, hat uns Bürgermeister und in Vertretung aller Bürgerinnen
und Bürger schon etwas aufgestoßen, sage ich einmal.
Ja, das stimmt. Wir haben, so wie alle Bürgermeister der betroffenen Notarztstützpunkte,
von einer Liste aus Medien erfahren, die offensichtlich unbeabsichtigt geleakt wurde.
Und dann ist das Ganze ins Rollen gekommen. Dann wurden Informationsveranstaltungen
organisiert, um uns als Bürgermeister zu informieren über die niederösterreichische
Gesundheitsreform, die ja grundsätzlich gut und wichtig ist.
Bis dato, wie Stefan sagt, gibt es keine Entscheidungen, aber die Gerüchte haben
sich immer mehr verdichtet und das hat uns dazu bewogen, Aktionen zu setzen.
Das heißt, wenn ich das jetzt richtig verstehe, habt ihr eigentlich bis heute
keine offizielle Mitteilung?
Offizielle Mitteilungen haben wir noch nicht. Wir haben zwar Pressemitteilungen gelesen,
wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger, dass es eine mögliche Schließung von
dem Stützpunkt Purkersdorf gibt und es wird kolportiert und wurde in Medien
berichtet darüber, dass der nächstgelegene Stützpunkt zukünftig Neulenkbach und Tull sein soll.
Mehr fix wissen wir es noch nicht. Aber es wird von allen Parteien,
sage ich einmal, die da involviert sind, immer wieder nur kolportiert und erzählt.
Man diskutiert noch darüber darüber.
Wir befürchten aber, dass es leider schon relativ fix ist.
Wir werden aber alles noch versuchen, klarzustellen und noch einmal zu diskutieren
oder noch einmal auf den Tisch zu bringen, alle Beteiligten,
um klarzustellen, dass es eigentlich für uns, für die Region,
vor allem für Purkersdorf-Gablitz, noch mehr betroffen als Purkersdorf.
Keine Verbesserung darstellt.
Um das Ganze sozusagen ein bisschen aufzugliedern.
Ich habe mir das einmal angesehen.
Um was geht es sozusagen?
Also erst einmal betroffen sind natürlich die Gemeinden, also Tullnerbach,
Gablitz, Wolfsgraben, Mauerbach, Pressbaum.
Von diesen Gemeinden haben jetzt auch alle Bürgermeister, was ich gelesen habe,
einen offenen Brief unterzeichnet, der an die Landeshauptfrau und an die Landesregierung
übermittelt wurde. Genau.
Dieser offene Brief, liebe Hörerinnen, liebe Hörer von Hallo Purkersdorf,
diesen offenen Brief könnt ihr natürlich und alle Unterlagen dazu könnt ihr
auf der Seite hallo-Purkersdorf.blog nachlesen, nachschauen,
da wird das alles zu finden sein.
Dann habe ich auch nachgelesen, das betrifft rund 32.000 Personen in dieser Region.
Ja, das stimmt. Mit den Zweitwohnsitzern sind wir rund 32.000 Einwohner.
Wobei man sagen muss, es betrifft natürlich weit mehr und das hat sich jetzt
auch mittlerweile bei den Bürgermeistern durchgesetzt, die glauben,
ihren Stützpunkt zu behalten, denn man muss ja auch sehen,
dass wenn die Gerüchte stimmen und wenn die Landkarten stimmen,
die man uns da so zuspielt,
dann sollen Gablitz und Mauerbach aus Tullen versorgt werden,
aber genauso wie zukünftig Kloster Neuburg aus Tullen versorgt werden soll und
alle anderen Gemeinden in unserer Teilregion Purkersdorf sollen aus Neulenkbach versorgt werden.
Diese Stützpunkte kriegen aber auch keine Ressourcen dazu.
Das heißt, genauso sind die Bezirke Tulln, Klosterneuburg und Neulenkbach natürlich
betroffen, weil sich dort, natürlich, die haben einen Notarztstützpunkt,
nur die Einsatzzeiten verschlechtern sich dramatisch.
Das heißt, es sind über 100.000 Frauen und Männer betroffen.
Man kann sich vorstellen, wenn man schon mal einen Notarzteinsatz persönlich
erlebt hat, und ich habe ihn erlebt,
weil ich einen allergischen Schock hatte, und wenn dann der Notarzt nicht in
15 Minuten da ist, sondern in 45 Minuten, dann betrifft das alle von uns.
Naja, klar, bei einem Notarzteinsatz zählt ja jede Minute.
Und ich habe mir das jetzt auch angesehen und zwar von den Entfernungen und
habe jetzt das nur mehr von dem Hauptplatz zu Hauptplatz mir von Google Maps zeigen lassen.
Da habe ich zum Beispiel gesehen, dass die Entfernung Purkersdorf-Tulln sind
22 Kilometer und sagt das System 30 Minuten Fahrzeit.
Bei optimalen Bedingungen im Sommer und wenn es nicht regnet und wenn es nicht
finster ist. Ja, und Purkersdorf-Neulenkbach sind 23 Kilometer an der Fahrzeit von 33 Minuten.
33 Minuten natürlich mit einem normalen Pkw. Jetzt sagt man.
Blaulicht kommt über jede rote Ampel und darf überholen und mit überhöhter Geschwindigkeit fahren.
Habe ich mir aber nur sagen lassen von Blaulichtorganisationen,
mehr als sechs, sieben Minuten gewinnt man auch nicht.
Also jetzt ziehen wir von mir schon diese 33 Minuten kolportierten,
ziehen wir die sechs Minuten ab, sind es immer noch 27 Minuten,
die der Notarzt das Blaulichtfahrzeug fährt.
Und wenn man sich nur dann nachher Statistiken anschaut, wie schneller ein Notarzt
natürlich da ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit auf Überleben auf geringere Nachfolgeschäden.
Das darf man ja auch nicht außer Acht lassen, dass die Nachfolgeschäden nachher,
Geld kosten, das ist brutal gesagt. Und jetzt redet man immer nur über das Geld,
anstatt über die Menschen und über die tatsächlichen Folgekosten, Folgen zu sprechen.
Die Folgen sind ja, da geht es um Menschenleben und da geht es jetzt nicht um,
da haben wir mal 10 Euro dort eingespart oder 100.000 von mir ist dort eingespart.
Was mir auch ein wenig geht, ich habe nachgelesen, derzeit gibt es in Niederösterreich
32 Notarztstützpunkte und davon sollen 11 geschlossen werden.
Einer ist eben Purkersdorf, der hier geplant ist. Und warum ich mir das angesehen
habe mit dieser Entfernung, ich komme noch einmal darauf zurück,
also Purkersdorf-Tullen und die bleiben nur jetzt ohne Blaulicht und so bei
der normalen Entfernung, wenn man es vergleichen kann.
Purkersdorf-Tullen 30 Minuten, Purkersdorf-Nalenkbach 33 Minuten.
Und wenn man sich aber anschaut, unten im Süden habe ich gesehen,
bleiben die Notarztstationen Schwächert, Mödling, Baden, die bleiben alle aufrecht.
Ich habe immer nur rein optisch gedacht, die sind doch sehr nahe beieinander.
Und wenn man das auch angeschaut, zum Beispiel zwischen Schwächert und Mödling
hast du 21 Kilometer, also 27 Minuten, und zwischen Mödling und Baden,
das ist besonders interessant, also 12 Kilometer.
Das ist einer unserer Kritikpunkte und wir haben ja offizielle Gutachten noch nicht gesehen.
Man redet sich ja immer aus auf Expertengutachten.
Laut unserer Information gibt es kein Expertengutachten, das sagt,
der Stützpunkt Purkersdorf sollte
geschlossen werden, sondern man hat offensichtlich da eine Zahl ermittelt,
eine durchschnittliche Zahl der zu versorgenden Bevölkerung und hat aber auf
geografische Herausforderungen, wie eben zum Beispiel bei uns den Riederberg,
überhaupt keine Rücksicht genommen und das ist Teil der vielen Gespräche,
die Stefan und ich und die anderen Bürgermeister gerade führen.
Um da auch die politischen Entscheidungsträger abzuholen und aber auch Informationen
einzufordern, was sagen euch denn die Experten, dass ihr so eine Entscheidung
treffen wollt, weil wir sind überzeugt,
dass da nirgends davon die Rede ist, dass Purkersdorf aufzulassen ist Und wir
hören auch immer, das Problem sind mangelnde Notärzte.
Das stimmt für Purkersdorf definitiv nicht. Wir sind auch, und ich glaube,
das ist extrem uns beiden wichtig, die Abstimmung mit Roten Kreuz und Samariterbund,
dass der Stützpunkt Purkersdorf extrem gut versorgt ist mit Notärzten.
Und dann muss man aber auch sagen, wir hören von der Landes Gesundheitsagentur,
dass zu wenig Notärzte ausgebildet werden.
Dann muss man aber sagen, das ist nicht Schuld der Rettungsorganisationen.
Und ich glaube auch nicht, dass wenn man jetzt Purkersdorf schließt,
dass dann Purkersdorfer Notärzte im Waldviertel aushelfen, nur weil dort die
Versorgung nicht funktioniert.
Also wir glauben, das Konzept ist nicht zu Ende gedacht.
Ihr habt ja eben, wie gesagt, noch keine offiziellen Unterlagen eigentlich darüber bekommen.
Wisst ihr, wer eigentlich in dem Gremium dort drinnen war oder wäre es entschieden?
Oder wer hat das erarbeitet? Weiß man das? Auch das wissen wir nicht genau.
Wir wissen zwar, dass Notruf 144, damals das erste Gutachten,
wurde vor ein paar Jahren erstellt vom Herrn Kwojka, glaube ich.
Das war der damalige Chef von Notruf 144.
Der jetzige Chef von Notruf 100, der Herr Vorringer, der weiß nicht,
ob der auch ein Gutachten erstellt hat.
Was ich ein bisschen enttäuschend finde, ist, dass wenn man schon nicht mit
uns Bürgermeistern spricht, als Experte, muss ich sagen, gut,
ich habe sicher nicht die Kompetenz zu entscheiden,
was ist gescheiter, welche Notmaßnahmen zu setzen, ist nicht meine Kernkompetenz.
Aber ich bin einfach maßlos enttäuscht, dass nicht einmal mit unseren Blaulichtorganisationen
darüber gesprochen wurde und
einmal nachgefragt wurde, wie ist denn die Ist-Situation, der Ist-Stand?
Wie geht es denn eigentlich überhaupt mit der Besetzung der Notarztzeiten?
Da wurde weder beim Roten Kreuz noch beim Samariterbund nachgefragt,
wie der Ist-Zustand eigentlich ist.
Und jetzt gehe ich einmal von meinem Gewerk aus, ich bin ein Dachdecker.
Ich schaue zuerst einmal, wie ist der Ist-Stand, wo regnet es rein?
Und dort stopfe ich einmal das Notfall und dann saniere ich das komplette Tag.
Aber das ist meine Profession und ich hoffe aber, dass die Professionisten,
die sich jetzt eben um dieses Thema gekümmert haben, wäre ich davon ausgegangen,
dass sie auch so vorgehen, einmal zuerst den Ist-Zustand aufzunehmen.
Und das fehlt meiner Meinung nach komplett.
Weil du das schon angesprochen hast, Notart-Stützpunkt in Purkersdorf.
Also ich weiß ja, dass Purkersdorf hier die Blaulichtorganisationen immer ganz
stark engagiert und natürlich involviert waren,
weil der erste Notarztwagen ist ja glaube ich sogar selbst finanziert worden,
der in Purkersdorf gefahren ist. Genau.
Das ärgert uns natürlich doppelt. Wir haben hier ein System aufgebaut oder haben
maßgeblich geholfen, ein System aufzubauen, das gut funktioniert und wo wir
halt jetzt einfach ein Problem haben, wenn dieses System jetzt zerstört wird.
Und man erklärt uns ja immer in den Meetings, wie das System der Zukunft ausschauen soll.
Man erklärt uns auch immer, dass Notärzte nicht in jedem Fall gebraucht werden. Das stimmt sicher.
Aber das System, wie man uns jetzt so erklärt, dass ein Notfallsanitäter,
die es übrigens noch gar nicht in ausreichender Form gibt, einmal zum Einsatz
kommt, hat dann dort zur Not einen Tele-Mediziner übers iPad,
mit dem er kommunizieren kann.
Wenn das alles nicht funktioniert, dann kann der Notarzt-Hubschrauber kommen,
dann sind wir aber wieder dabei.
Optimalen Wetterbedingungen und dann kann man sie aber selbst als Laie,
und wie der Stefan sagt, das sind keine Experten, aber selbst als Laie,
kann ich mal ausrechnen, wie der Zeitablauf dann ist.
Und wenn ich mir vorstelle, ich habe wirklich einen Schlaganfall oder einen
Herzinfarkt, da geht es um jede Minute.
Und dann sind wir auch überzeugt, ein funktionierendes System in ein theoretisches
System, das funktionieren soll, auszutauschen, das ist etwas,
das wir nicht nachvollziehen können.
Nur für mich zum Verständnis, weil du das jetzt gesagt hast,
der geplante Ablauf wäre so, wenn es keinen Notarzt mehr gibt,
gibt es sogenannte Notarzt-Sanitäter. Genau, Notfallsanitäter.
Notfallsanitäter, die haben eben eine dementsprechend erweiterte Ausbildung
dafür und der soll sozusagen die Erstversorgung übernehmen.
Genau. Und wenn er das nicht kann, ruft er den Helikopter. Zuerst einmal den
Tele-Mediziner, der ihm dann Rat und Tat gibt über das iPad und dann,
wenn es notwendig ist und wenn die Person nicht rechtzeitig ins Spital gebracht
werden kann mit einem Rettungsauto,
weil das Rettungsauto, das muss man ja auch dazu sagen, weil da gibt es ja jetzt
die verschiedensten Gerüchte, dass dann auch der Rettungsstützpunkt in Purkersdorf
aufgelöst wird. Das ist natürlich nicht der Fall.
Also eine Rettungsorganisation oder Rettungsorganisationen mit Rettungsfahrzeugen
bleiben erhalten. Das ist ja unbestritten.
Aber der Notarzt ist dann entweder nur über Tele-Medizin erreichbar oder dann halt mit Hubschrauber.
Und jetzt, wenn man den Hubschrauber hernimmt, Purkersdorf ist sehr dicht besiedelt. Wir sind in einem Tal.
In Pressbaum war meines Wissens nach vor eineinhalb, zwei Wochen ein Hubschrauber-Einsatz,
oben auf einem Hügel und was scheinbar noch keiner betrifft.
Ein Hubschrauber brauchte die gerade
Fläche zu landen. Jetzt hast du Grundstücke, die halt im Hang liegen.
Und es musste dieser Hubschrauber damals, also für eineinhalb Wochen oder was
das war, am Hauptplatz unten landen und die Polizei hat dann den Notarzt abgeholt
und zur Unfallstelle gebracht.
War bis jetzt immer Stand der Technik, also Usus, dass es so passiert.
Aber wenn das die Zukunft ist und das unsere Notfallversorgung darstellt,
sehe ich es relativ schwarz, muss ich sagen. Also du hast die Sorge,
dass der Helikopter nicht landen kann?
Er kann, also wenn man Purkersdorf anschaut, topografisch, wir haben,
der Kaiser-Josef-Straße ist einmal, das war ein sehr, sehr guter Pilot,
ist einmal in der Kaiser-Josef-Straße, sondern landet er immer bei der Feuerwehr oder am Spar-Parkplatz.
Das ist es. Also sonst in den Siedlungen kann er ja nirgends landen.
Also da ist immer eine gewisse Restkilometer entfernt vom Einsatzort.
Der Last Mile sozusagen übernimmt dann oder hat eigentlich dann Notarzt übernommen.
Was mich auch interessieren würde, da könntest du mir sicher dabei helfen,
wer bezahlt eigentlich das Notarztsystem?
Naja, im Endeffekt bezahlen es wir alle als Steuerzahler.
Natürlich wird über die Landes-Gesundheitsagentur und über die Landesbudgets
das ganze System bezahlt. Das ist ja auch einer der Gründe.
Und wie du richtig sagst, in Social Media gibt es dazu natürlich rege Debatten.
Und erst gestern wurde ich gefragt, warum die Region dann nicht einen eigenen Notarzt finanziert.
Ich sehe halt zwei Herausforderungen, natürlich auch etwas, das wir überlegt
haben unter den Bürgermeistern, nur ein quasi privatregionaler Notarzt ist ja
dann nicht in dieses Rettungssystem 144 eingebunden,
das heißt diese ganze Verständigungskette, wir können nicht ein eigenes Callcenter
noch zufällig finanzieren und zusätzlich muss man sagen,
die Gemeinden zahlen extrem viel Geld mittlerweile in Sozial- und Gesundheitstöpfe
über diese sogenannten Ertragsanteile, die uns abgezogen werden.
Unsere Budgets sind am Limit. Also wir können jetzt nicht in das Standardgesundheitssystem
einzahlen und finanzieren zusätzlich ein regionales Gesundheitssystem. Das ist klar.
Also wenn man sich das Daumen mal Pi ausrechnet, diese Milchmädchenrechnung,
man muss circa eine Million Euro pro Notarztstützpunkt im Jahr auf die Beine stellen.
Das wären rund drei, dreieinhalb Euro pro Bürgerin, pro Bürger aus der Region.
Aber ich sehe es leider auch nicht, unsere Kernaufgabe, dafür auch noch zu sorgen.
Die Bürgerinnen und Bürger zahlen ja schon viel dafür, dass es was gibt.
Wir zahlen als Gemeinden noch einmal viel dafür, dass es das...
Und jetzt noch einmal auf die Bürgerinnen und Bürger zuzugehen und sagen,
wir finanzieren uns mit unserem eigenen Notarztstützpunkt, sehe ich halt nicht.
Da seid ihr jetzt wahrscheinlich auch die falschen Interviewpartner,
weil ihr sozusagen offiziell noch nichts wisst von dem System.
Aber die Frage stellt sich auch, warum überhaupt jetzt? Also was ist der Sinn dieser Reduktion?
Weil wenn man jetzt was angreift, also für mich gäbe es jetzt nur zwei mögliche
Ziele. Punkt A, Kostenreduktion, Punkt B, erhöhte Effizienz.
Das sind zwei Gründe, wo man sagen kann, ich greife in ein System und verändere das.
Naja, es gibt zwei Argumente, wobei das Thema Kostenersparnis immer nur zwischen
den Zeilen zu lesen ist, aber wir wissen alle, wie angespannt Budgets sind, das spielt eine Rolle.
Das zweite Argument ist eben das, dass es weniger Ärzte gibt.
Das ist natürlich auch eine Tatsache, wobei wir halt sagen, Das ist dann aber
auch selbst verschuldet durch das System, weil wenn ich eine Notarztausbildung
habe, wo man uns sagt, dass nur zwei im Jahr rauskommen, dann funktioniert irgendwas nicht.
Und was wir auch hören ist, dass in Zukunft das System so sein soll,
dass Notärzte bei der Landes-Gesundheitsagentur angestellt sein sollen.
Also dann ist das natürlich eine künstliche Verknappung, denn die derzeitige
Notärztsituation schaut ganz anders aus.
Wenn ich das künstlich verknappe und nur auf Ärzte, die in Spitälern oder bei
der LGA angestellt sind, konzentriere, dann verstehe ich das Problem.
Nur das ist nicht das Problem, das ist ja nicht Gott gegeben,
sondern das will man offensichtlich in diese Richtung hin entwickeln.
Und dann muss man auch dazu sagen, dass die jetzigen Notärzte,
wenn sie Dienst antreten, das auf Honorarbasis machen.
Sie müssen nachher das Honorar selbst versteuern.
Jetzt bin ich selbstständig, habe auch noch eine Firma. Ich kenne die Begriffe
wie Lohnnebenkosten, ich kenne den Begriff Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nachher günstiger wird.
Es ist meiner Meinung nach, wenn man sich diese Rechnung ein bisschen nur anschaut,
beim Notarztwagen, sage ich einmal, sind fast 90 Prozent die Lohnkosten.
Und jetzt, wenn ich auf Honorarbasis mit jemandem arbeite, habe ich kein Urlaubsgeld,
keine Lohnnebenkosten und kein Weihnachtsgeld und alles. Das kommt aber alles nachher dazu.
Dann wird das nachher meiner Meinung nach viel, viel mehr. Wenn ich das richtig
verstehe, eurer Meinung nach, ist sozusagen der Grund der, de facto eigentlich,
dass wir jetzt schon zu wenig,
in ganz Niederösterreich zu wenig Notärzte haben und es zukünftig noch mehr ausgedünnt ist.
Also es hat eigentlich weder... In manchen Regionen, muss man sagen.
Nicht in unserer Region. Okay, es hat eigentlich keinen, nicht unbedingt den
finanziellen Trigger, dass man sagt, ich muss da, mach da wegen den Finanzen etwas.
Sondern, wie man so sagt, ich muss mich nach der Decke strecken,
ich habe nicht mehr Notärzte jetzt, wie kann ich die am besten aufteilen und einsetzen?
Wobei wir glauben, dass eben dieses dass dieses neue System der falsche Weg ist.
Dass man Leute, die, wie Stefan sagt, auf so einer Lohnbasis arbeiten,
dann quasi aus dem System rausnimmt, die es bei uns definitiv gibt und in ein
neues System geht mit reinen Angestellten,
wird man das Problem nicht lösen.
Klar, wir haben weniger Arbeitskräfte in allen Branchen, auch im medizinischen
Bereich, aber das noch zusätzlich zu verknappen, ist der falsche Weg.
Und vor allem dieses Radl quasi 24-7, also 24 Stunden, sieben Tage die Woche,
den Notarzt zu besetzen, habe ich jetzt mich nur ein bisschen umgehört von den
Blaulichtorganisationen.
Da brauchst du mindestens fünf Notärzte, die fix angestellt sind.
Meiner Meinung nach gibt es dann nachher bei den Notärzten sicher auch,
wenn du das anstellst, da wird natürlich dann wiederum Nachzulage wahrscheinlich.
Da gibt es, ich weiß nicht, ob es eine eigene Tarife macht. Das sind schon irrsinnige Detailprobleme.
Aber die Frage ist, wisst ihr auch, wenn es in Umsetzung käme,
wann das ungefähr sein würde?
Auch das sagt uns keiner, weil nicht klar ist, wie lange es dauert,
ausreichend dieser Notfallsanitäter auf die Beine zu stellen.
Es ist auch, wie wir hören, nicht das Thema gelöst eines zweiten Hubschraubers.
Man sagt uns ja immer, es wird einen zusätzlichen Hubschrauber geben.
Wir hören nur, es gibt dazu noch keine Detailgespräche. Aber ich denke mal,
und auch der Vertrag mit den Rettungsorganisationen läuft jetzt zumindest bis
Ende 2026, weil er zum Ende des Jahres nur gekündigt werden kann.
Also ich glaube, dass vor 2027, 2028 so ein System nicht aufgestellt werden kann.
Umso schlimmer, und das ist ja unser Hauptkritikpunkt jetzt,
die unprofessionelle Vorgangsweise über so eine lange Zeit, ohne mit den Betroffenen
zu reden, die Leute im Unklaren zu lassen.
Also um es sozusagen zu verknappen, ihr seht, wenn das Ganze so kommen würde,
erstens einmal gibt es die Aufteilung Gablitz-Mauerbach-Würden von Tulln versorgt,
die anderen Gemeinden, also Purkersdorf, Tullnabach, Bresbaum von Neulenkbach.
Das heißt eine Erweiterung der Anfahrts- oder eine Verlängerung der Anfahrtszeit des Notarztes.
Seht ihr auch hier irgendeine Thematik oder Problematik, nennen wir es so.
In den Umlandgemeinden haben wir noch dazu die Thematik, dass die Patienten nicht nach Wien dürfen.
Gibt es da auch irgendeine Verschränkung hin? Das würden wir uns zum Beispiel auch wünschen.
Das war ja, wie wir noch mehrere Gesundheitskassen hatten, war es meines Wissens
auch kein Thema, dass wir aus Purkersdorf ins Hanusch oder was gebracht wurden
oder irgendwo in ein näher gelegenes Spital.
Jetzt ist ja diese strikte Teilung zwischen Niederösterreich und Wien.
Und ich glaube schon, dass es
ein wichtiger Schritt wäre, das aufzubrechen und zu sagen, okay, der 13.
Oder 14. Bezirk und unsere Region könnte mal einen Notarztstützpunkt machen.
Weil ich glaube schon, dass man Teile bis Hütteldorf, sage ich einmal,
kann man von unserem Notarztstützpunkt aus mitbetreuen.
Das würde sich meiner Meinung nach vielleicht ausgehen.
Nur so, wie es jetzt ist, du hast kurz im Sanatorium einen Unfall und wirst
nach Tulln gebracht oder nach St.
Pölten gebracht, je nachdem, was du für eine Verletzung hast.
Ich finde es sehr ineffizient. Gut, und jetzt haben sich die Bürgermeister eben,
wie gesagt, von Purkersdorf, du Stefan, von Gablitz, du Michael,
von Tullnerbach, der Paul Portela,
von Wolfsgraben, der Christian Wautner, von Mauerbach, der Peter Buchner und
vom Pressbaum, der Josef Rottensteiner, zusammengetan.
Mit den Blaulichtorganisationen von Purkersdorf, muss man auch sagen,
also mit dem Roten Kreuz und dem Samariterbund.
Und dann ist auch noch drauf, was ich gesehen habe, der ehemalige Bürgermeister
von Purkersdorf, der Mag. Karl Schlögl, ist auch drauf.
Ehemaliger Minister. Die haben sich alle, die haben alle den offenen Brief jetzt
an die Landeshauptfrau und an die Landesregierung geschickt.
Wie seht ihr jetzt hier die Chancen sozusagen in den Prozess einzugreifen.
Und Änderungen, positive für die Region zu erringern?
Naja, man muss sagen, das ist ja jetzt nicht der erste Schritt,
sondern wir haben vom Tag 1, als diese Gerüchte aufgekommen sind,
haben wir Gespräche geführt.
Wir haben Gemeinderatsbeschlüsse gefasst, haben die an die Landesregierung geschickt
und haben in der Zwischenzeit auch Gespräche geführt mit Landesgesundheitsagentur
Notruf 144, mit Landespolitikern.
Dieser offene Brief ist jetzt quasi ein Hilfeschrei, weil wir das Gefühl haben,
dass wir nicht ernst genug genommen werden. Und nicht gehört werden.
Und das ist unser Wunsch und wir glauben schon, dass wir etwas bewegen können,
weil ich ja grundsätzlich schon an die Vernunft unserer politischen Entscheidungsträger
baue und man muss auch dazu sagen, es ist uns ja schon einmal gelungen,
den Plan Purkersdorf zu eliminieren, gab es ja schon einmal und wo wir genauso aufgestanden sind,
genauso wie den Plan, den Sinnlosen, es gab, den Bezirk Purkersdorf aufzuteilen
und Purkersdorf, Gablitz und Mauerbach zu Thulen zu geben.
Und auch da haben wir gemeinsame Anstrengungen gesetzt und ist uns auch gelungen.
Also es gibt schon positive Beispiele, aber es ist schwierig.
Es ist schwierig, Gespräche zu führen. Es ist schwierig, mit unseren Argumenten durchzukommen.
Manchmal hört man immer die gleiche Leier, aber wir geben einfach nicht auf.
Und was wir einfach deutlich auch machen wollen, ist deswegen auch alle Bürgermeister
gemeinsam, auch verschiedenen Couleurs.
Das ist jetzt bitte nichts Politisches, das soll nichts Politisches sein,
das soll keine Parteipolitik gemacht werden, da geht es um die Gesundheit,
da geht es um Menschenleben und da wollen wir einfach zeigen,
dass wir parteiübergreifend an einem Strang ziehen und wir wollen aber unseren
Bürgerinnen und Bürgern Klarheit schaffen können.
Wir wollen, dass sie wissen, was hier abgeht, was hier abläuft und warum es so ist.
Wir sehen derzeit noch keinen Leih, irgendwie eine Verbesserung oder eine Verbesserung
sehen wir nicht, muss ich sagen.
Und wir hätten gerne eine Aufklärung und wir würden gerne Mitspracherecht haben,
um auch mit eingebunden zu werden.
Und wenn nicht wir Bürgermeister, dann unsere Fachleute aus unserer Region,
also unsere Blaulichtorganisationen zumindest, dass die eine gewisse Mitsprache haben bei diesem Thema.
Ja, ich glaube, Michael, du hast das gesagt, der Vertrag läuft ja bis Ende 26
und du hast ja auch gesagt, du rechnest mit keiner Veränderung 27 oder 28.
Das heißt, es scheint schon, dass man hier zumindest in den Entscheidungsprozess
halbwegs zeitmäßig auch noch richtig einsteigen konnte.
Das Ganze ist noch nicht fertig gebacken.
Es gibt immer wieder Gerüchte, wann die Pressekonferenz stattfinden soll,
bei der quasi laut dann Kund getan wird, wie der fixe Plan ist.
Ziel ist es angeblich immer noch heuer, das Kund zu tun, damit sie eben vor
Ende des Jahres dieser Vertrag mit diesen 11 Stunden verändern werden kann.
Der rennt dann auf jeden Fall, wie der mich hier richtig gesagt hat, bis Ende 26.
Und dann könnte sich frühestens im Jänner 27 was ändern.
Die Zeit ist halt recht knapp, klingt lange, ist aber für uns, finde ich, recht knapp.
Deswegen versuchen wir eben gemeinsam, alle Hebel in Bewegung zu setzen,
in jeglicher Form, dass wir versuchen, dann noch ein Mitspracherecht zu bekommen, gehört zu werden.
Man muss es halt auch sagen, und das sagen wir auch den politischen Entscheidungsträgern,
wenn wir uns treffen, es gibt ja auch Negativbeispiele, wie man so ein Projekt
gegen die Wand fahren kann.
Das ist die Gesundheitsreform in der Steiermark, wo man klar gesehen hat,
man fährt über Regionen, man fährt über Bevölkerung, man fährt über Gemeinden drüber.
Das Ergebnis kennen wir alle und wie die politische Landschaft dort jetzt ausschaut
und wie man dann Entscheidungen wieder revidiert hat. Das heißt,
es ist ja nie zu spät zu sagen, eine Entscheidung, die wir getroffen haben, ist zu revidieren.
Und es gibt einen Landtagsbeschluss, diese elf Standorte aufzulösen.
Es gibt keinen Landtagsbeschluss, welche Stationen aufzulösen sind.
Und darum geht es jetzt, da zu sagen, unsere Region ist so aufgestellt,
die kann man nicht aus Neilenkbach und aus Tullen versorgen,
um eine verantwortungsvolle Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten.
Und ich glaube, es würde an Größe zeigen, wenn man, also ich stehe zum Beispiel
auch oft dazu und sage, okay, das war vielleicht eine falsche Entscheidung.
Man kann eine Entscheidung noch revidieren, auch wenn es ein Landtagsbeschluss
ist, der ist ja nicht den Stein gemeißen.
Bei einem Landtagsbeschluss kann man ja nachher auch immer schlauer werden und
sagen, okay, wir haben uns das jetzt mit den Experten angeschaut.
Und tatsächlich, es ist leider Gottes nicht mehr so eine tolle Idee gewesen.
Wir müssen noch ein bisschen Veränderung machen, wir schließen nicht elf,
wir schließen nur fünf Stützpunkte, weil dann ist die Versorgung trotzdem optimal.
Und ich glaube, da wird niemand der Bevölkerung sagen, na, die sind ein Wahnsinn,
die haben das vorher falsch entschieden.
Nein, das zeigt, ich würde zum Beispiel schon auch an Größe zeigen und sagen,
und Verantwortung übernehmen ist es.
Es geht auch darum, Verantwortung zu übernehmen und zu sagen,
okay, der Plan war ursprünglich so angedacht, weil Sie reden ja nicht seit ein
paar Monaten oder Wochen drüber, sondern über Jahre hinweg wird dieses Thema
im Hintergrund scheinbar bearbeitet, wie mir zugetragen wurde.
Man kann schlauer werden, man kann auch Entscheidungen revidieren.
Auch wir haben im Gemeinderat auch schon Entscheidungen wieder zurückgenommen
in der nächsten Gemeinderatssitzung, weil es einfach nicht der Scheid war.
Und dazu muss man aber stehen.
Ich persönlich muss sagen, also meine subjektive Meinung, ich finde es wieder
sehr schön, dass es hier so einen Zusammenschluss der Region und der Bürgermeister gibt.
Und mir ist aber eines aufgefallen, wir kennen ja den Zusammenschluss WIR5 in
Wienerwald, den kennen wir von verschiedenen Aktionen und so schon.
Und beim Nachziehen habe ich jetzt gesehen, es sind sechs. Ist das vielleicht
für die Zukunft schon jetzt eine Erweiterung, dass das dann wir sechs im Wiener Wald werden?
Also wenn man jetzt etwas Positives in dieser Diskussion sehen will,
dann ist es ganz sicher, dass die Gemeinden, die sechs Gemeinden zusammenwachsen,
noch weiter zusammenwachsen.
Wir werden uns dann wahrscheinlich etwas für den Vereinsnamen statt wir fünf überlegen müssen.
Das wir muss bleiben. Ja, wir werden bleiben. Ob wir Sex im Wienerwald sagen
können, wissen wir nicht.
Aber es zeigt sich, die Zusammenarbeit mit Pressbaum ist wirklich extrem gut,
extrem eng und gibt wirklich Hoffnung auf die Zukunft. Und auf Augenhöhe und
ein schönes Miteinander.
Man kann sich jederzeit anrufen, man kann sich austauschen miteinander und da
ist auch zum Glück, muss ich sagen, sehen wir es alle sechs so,
dass es eben, es wird oft erholbarer werden,
dass es ein Miteinander ist und wurscht wer welches Couleur ist.
Eine Frage hätte ich noch an euch. Was seht ihr bei dem Thema des Notarztstützpunkts
und jetzt bei dem Aufzeigen der Probleme, was seht ihr in Wirklichkeit für Chancen,
hier eine Änderung herbeizuführen?
Ich bin grundsätzlich immer ein optimistischer Mensch. Positiv denken ist wichtig.
Wir kriegen natürlich Signale gesendet und die Signale gehen,
sage ich mal, vorsichtig in die richtige Richtung.
Wir hören natürlich noch immer, ja, wir verlassen uns auf Experten,
Aber mit unserer deutlichen Frage an alle, habt ihr das Expertengutachten schon
mal gelesen? Was steht da genau drinnen?
Steht da was über Purkersdorf drinnen? Dann wird man schon immer wieder ein bisschen unsicherer.
Das gibt uns Chancen und wir haben Gesprächstermine mit Entscheidungsträgern.
Wir waren bei Landesregierungsmitgliedern, bei politischen Verantwortungsträgern.
Wir spüren eine Offenheit.
Das hat sich geändert.
Und das gibt uns Hoffnung. Ja, in den letzten Wochen hat sich das geändert.
Und ich sage auch immer, aufgeben tut man nur einen Brief.
Und wir werden einfach weiter daran arbeiten und versuchen, Gehör zu finden
in St. Pölten, dass es sich ändern wird.
Eines noch, bevor wir dann gleich zum Schluss kommen. Wenn man sich jetzt auf
den Laufenden halten will, als Bürgerinnen und Bürger, wo informiere ich mich
am besten? Also ich würde sagen, Bürgermeister sind immer eine gute Anlaufstelle.
Wir werden regelmäßig von Leuten angesprochen.
Die Gemeinde-Homepages, wir sind auf Social Media aktiv.
Ich glaube, Stefan hat es am Anfang schon gesagt, es geht wirklich um unpolitische Zusammenarbeit.
Es geht nicht um parteipolitische Vereinnahmung. Das heißt, über Gemeindemedien,
über unsere Homepages und auch über unsere Gemeindezeitungen.
Und was wir auch tun, ist, wir informieren regelmäßig die regionalen und überregionalen Medien.
Also Transparenz und Information ist da wirklich das Gebot der Stunde. Sehr gut.
Ja, dann kann ich nur sagen, dir, lieber Stefan, herzlichen Dank.
Wir durften heute bei dir in der Gemeinde, bei dir im Büro das Hinterbüro führen. Danke, Stefan.
Sehr gemütlich. Sehr gerne für die Einladung. Michael, danke,
dass du dir die Zeit genommen hast.
Danke an euch beide, dass ihr sozusagen in Vertretung der Bürgermeister das gemacht habt.
Vorweg auch schon Dank an alle, dass hier das Engagement stattfindet,
um hier den Notarzt-Stützpunkt nicht zu verdienen. Wir geben nicht auf.
Gemeinsam sind wir stark. Ja, und euch, liebe Hörerinnen und Hörer,
kann ich nur sagen, alle Infos zu dem heutigen Beitrag findet ihr gesammelt
bei mir jetzt auf hallo-Purkersdorf.blog und in den Shownotes.
Ja, und mir bleibt nur zu sagen, danke fürs Zuhören.
Ciao, bis zur nächsten Episode.
Feedback geben
Dir gefällt der Podcast und Du möchtest das mal loswerden? Du hast Tipps für neue Themen oder magst über den Inhalt bestimmter Folgen diskutieren? Dann wähle im Formular die jeweilige Episode aus und schreib uns eine Nachricht. Vielen Dank für Dein Feedback!