Hallo Purkersdorf

Der Talk über Menschen und Themen

Österreichischer Hundesportverein Purkersdorf

Professionelles tierschutzgerechtes Training

04.10.2023 42 min

Zusammenfassung & Show Notes

In diesem Podcast wird über den Österreichischen Hundesportverein Purkersdorf gesprochen. Der Verein bietet verschiedene Kurse und Trainings für Hunde an und legt großen Wert auf professionelle Führung und gut ausgebildete Trainer. Es wird betont, wie wichtig es ist, den Hund gut zu trainieren, damit er in der Gesellschaft gut funktioniert. Der Verein wurde 1999 gegründet und nimmt gerne neue Mitglieder auf. Es wird auch über die Bedeutung von Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde gesprochen und die Auswirkungen von Corona auf die Haustierhaltung diskutiert. Des Weiteren wird die Sachkundeprüfung für Hundehalter erwähnt und die Auswirkungen von rassetypischem Verhalten auf die Einschätzung von Hunden diskutiert. Es wird betont, dass jeder Hund potenziell gefährlich sein kann und dass Listenhunde unfair behandelt werden. Die Dauer der Ausbildung eines Hundes wird als ein bis drei Jahre angegeben, abhängig von der Konsequenz des Hundehalters. Es wird betont, dass geistige Auslastung für Hunde genauso wichtig ist wie körperliche Bewegung. Es wird auch über lustige Ereignisse mit Hunden gesprochen und die bedingungslose Liebe, die Hunde ihren Besitzern entgegenbringen. Abschließend wird dazu aufgerufen, achtsam und vorausschauend mit Hunden umzugehen und sie zu verstehen.

HALLO PURKERSDORF
Der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf



In diesem Podcast reden wir über den Österreichischen Hundesportverein Purkersdorf.
Der Verein bietet verschiedene Kurse und Trainings für Hunde an und legt großen Wert auf professionelle Führung und gut ausgebildete Trainer.

Es ist wichtig, den Hund gut zu trainieren, damit er in der Gesellschaft gut funktioniert. Der Verein wurde 1999 gegründet und freut sich über neue Mitglieder.  Wir sprechen auch über die Bedeutung von Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde und die Auswirkungen von Corona auf die Haustierhaltung.

Des Weiteren erwähnen wir die Sachkundeprüfung für Hundehalter und diskutieren die Auswirkungen von rassetypischem Verhalten auf die Einschätzung von Hunden. Jeder Hund kann potenziell gefährlich sein und Listenhunde sollten nicht unfair behandelt werden. Die Ausbildung eines Hundes dauert ein bis drei Jahre, je nach Konsequenz des Hundehalters. Es ist wichtig, dass Hunde geistig ausgelastet sind, genauso wie körperlich.

Wir teilen auch lustige Geschichten über Hunde und die bedingungslose Liebe, die sie ihren Besitzern entgegenbringen. Zum Abschluss möchten wir dazu aufrufen, achtsam und vorausschauend mit Hunden umzugehen und sie zu verstehen.




Blog Beiträge zu allen Episoden kannst du unter  hallo-purkersdorf.blog nachlesen.

Info
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Transkript

Music. Herzlich Willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Purkersdorf, der Tag über Menschen und Themen in und um Purkersdorf. Und heute habe ich ein speziell tierisches Thema für euch, und zwar den österreichischen Hundesportverein Purkersdorf. Und dabei begrüße ich bei mir den Markus Junek. Servus Markus. Hallo. Und die Silvia Pribiza. Servus. Grüß Ja, gleich die Frage an euch, wenn ich die so sagen darf. Ich lebe jetzt ein ganzes Leben lang in Purkersdorf, aber ich gebe es ganz offen und ehrlich zu, ich habe von eurem Verein bisher noch nichts gehört. Na dann warte, bis du einen Hund bekommst. Ja, das liegt natürlich darin, ich habe keinen Hund. Also grundsätzlich sind wir froh, dass wir einen sehr, sehr großen, gut gepflegten, sauberen Platz haben, den wir dazu verwenden, um Hunde zu trainieren oder sagen wir es anders, die Menschen zu trainieren, um mit den Hunden Spaß zu haben. Oder andersrum, dass wir einfach wirklich eine sehr schöne. Möglichkeit haben, Hund und Mensch miteinander zu verbinden und Hund und Menschen eingelangt zu bekommen und vor allem auch mit sehr sinnvollen und auch tierschutzrelevanten Möglichkeiten, den Hund so weit gut zu trainieren, dass er dann auch in der Gesellschaft gut funktioniert. Letzten Endes auch der Mensch. Der Platz selber ist jetzt nicht super versteckt, aber halt so entlegen, dass er auch sehr viel Ruhe bietet, sehr viel Sicherheit bietet. Es sind über 7000 Quadratmeter abgezäunt und dementsprechend jetzt keine großen Transparente, die dazu führen, sondern riesengroße Werbeplakate, die vielleicht irgendwie den Weg da hinführen, aber es ist so, dass in der Branche der Platz bekannt ist, wenn man sich auch dafür interessiert. Also ich muss ganz ehrlich sagen, ich hatte ja schon das Vergnügen, den Platz zu sehen und ich sage es jetzt wirklich nicht, weil ihr hier sitzt, ihr habt noch nie so einen schönen Hundetrainingsplatz oder wie man das nennt, gesehen. Das ist wirklich ganz top. Danke, das hören wir gerne. Aber bevor wir auf den Platz eingehen, würde ich gerne noch auf euch als Personen eingehen, damit wir euch kennenlernen. Fangen wir mit der Dame an. Die Silvia Pribica. Silvia, was magst du im Designverein? Ich bin im Vorstand tätig, ehrenamtlich als Kassiererin und Obmann-Stellvertreterin. Ich mache Ausbildung, ich mache Weltenkurse, Junghundekurse, Einzeltraining, Rallye-Obedience, Erstgespräche, Analysen, Welche Hunde kann ich mir kaufen, wobei dieses Thema bei den Kunden noch ein bisschen hintansteht. Die meisten Kunden kaufen die Hunde nach einem schönen Foto. Da möchte ich eh noch drauf kommen. Ich finde das, und verzeiht mir das jetzt, ihr seid die Profis, ich bin der Plank, verzeiht mir das, ich finde das gewaltig, zum Beispiel Rallye Obedience. Ich habe immer gesagt, früher habe ich einfach einen Hund gehabt. Was man mit denen jetzt so alles machen kann. Ja, weil der Hund, den du vielleicht früher hattest, sagen wir es mal so hypothetisch, der musste auch in irgendeiner Form beschäftigt werden. Der hatte vielleicht einen Hof, den er beschützt hat, oder der hatte, vielleicht warst du ein Bauer und hattest Schafe, und der Hund musste die Schafe hüten, oder er war einfach ein Diensthund und hat Sprengstoff aufgeschnüffelt. Nachdem wir das heute in unserer kurzweiligen Gesellschaft nicht mehr haben, brauchen wir für Hund und Mensch auch eine Möglichkeit, erstens mal die Beschäftigung auszuleben. Kassetypisches Arbeiten hat nicht jeder zu Hause, also hat nicht jeder einen Bauernhof oder auch vielleicht nicht jeder ist bei der Polizei oder ist im Gebirge und muss so Menschen aus den Lawinen raus holen oder suchen und dementsprechend gibt es eine sehr vielzeitige, Betätigungsmöglichkeit oder Betätigungsmöglichkeiten für Hunde. Letzten Endes nicht nur für ältere. Menschen, die vielleicht auch Hunde haben, sondern auch für Jüngere, die vielleicht im sportlichen Bereich was machen möchten und dementsprechend entsprechend die Möglichkeit zu bieten, geht halt nur in einem Hundeplatz mit einer professionellen Führung und halt wirklich gut ausgebildeten Trainern. Ihr seid ja, wie gesagt, ein Verein. Den Markus, den ihr hier gehört habt und hört, das ist der Obmann des Vereins. Hallo. Genau, ja. Außerdem hat der Markus auch im Aarhof das Geschäft, die Doggerie. Genau, Doggerie, Hundesalon und Boutique ist schon seit mittlerweile zehn Jahren, wir hatten letztes Jahr unser zehnjähriges Jubiläum und eigentlich seit ich denken kann mit der Hundeschule gemeinsam eine Kooperation, was ja auch absolut Sinn macht im Hundebereich Hundebereich und in dieser schönen Branche, dass man miteinander Hand in Hand zusammenarbeitet. Man schickt sich natürlich die Interessenten gegenseitig, man tauscht sich aus, man macht Aktivitäten rund um den Hund. Wir haben halt den Vorteil, dass wir auch den Hundesalon haben mit professioneller Ausstattung. Also wir vertreiben auch Hundepflegeprodukte, machen auch Pflegeberatungen und so bietet sich auch immer wieder die Möglichkeit, dass wir sehr sehr vielen Hunde-Neulingen, die halt noch nicht wirklich wissen, was mache jetzt mit der Pflege, wie bediene ich den Hund, dass er richtig gut artgerecht gehalten werden kann, da vielleicht ein bisschen eine Ausstattung anbieten können oder auch die Information und Unterstützung für den Hundebesitzer. Wie seiden ihr zu dem Verein gekommen bzw. oder habt ihr den Verein gegründet? Ihr wohnt ja beide, glaube ich, nicht im Purkersdorf, oder? Doch, wir sind im Purkersdorf. Der Markus wohnt im Purkersdorf. Ich habe bis vor drei Jahren im Purkersdorf gewohnt. Und bin jetzt da im Aarhof-Center ansässig geworden. Das gilt noch. Das gilt noch. Der Speckgürtel gehört noch dazu. Also die Vereinsgründung gab es 1999, aber nicht von mir, sondern von einer anderen Gruppe ehrenamtlicher Vorstände. Ich kam dazu in den Vorstand mit fast meiner Familie, mit fast meiner ganzen Familie, weil wir dort mit den Hunden zuvor zur Ausbildung gegangen sind. Dann haben wir uns für die Trainertätigkeiten interessiert. Das betrifft auch meine Tochter Raffaella. Die auch im Vorstand ist und auch Trainerin ist. Und meine Lebensgefährtin. Jetzt haben wir den Link zur Familie. Ich sehe schon, ihr macht echt gute Kombinationen. Sinnvolle, nützliche Kombinationen. Es soll jeder was davon haben. Ja, und wie gesagt, jetzt bin ich im Vorstand der Grundgruppe, immer wieder wechselnden Trainern, was halt, wie gesagt, sehr schwer ist, ehrenamtliche Leute zu finden. Aber so viel einmal zur Gründung. Das heißt, ihr würdet auch Vereinsmitglieder gerne aufnehmen? Selbstverständlich, ja. Und auch die Leute, die gerne Trainer werden wollen, dürfen wir ausbilden. Das ist ja freies Gewerbe. Dürfen wir ausbilden. Und wir selbst sind alle tierschutzqualifizierte Hundetrainer auf der Veterinärmedizinischen Universität Wien beim Mesterli-Institut. Das ist die einzige Prüfung in Österreich, die momentan gültig ist. Da möchte ich dann eher noch darauf zu sprechen kommen, was eben der Unterschied ist, weil es gibt ja immer wieder auch Probleme mit Trainern, die jetzt nicht zertifiziert sind oder nicht das Wissen haben, aber sich trotzdem als Trainer ausgeben und so weiter. Da würde ich gerne noch dann darauf eingehen. Was waren denn so eure Beweggründe, den Verein zu gründen? Es ist ja doch jede Menge Arbeit. Das kann man sagen, ja. Vor allem ehrenamtliche Arbeit. Es hat sich teilweise so ergeben, weil wir schon sehr lange Mitglieder waren und in die Vorstandsnähe gerückt sind und mein Herz hängt auch an Tieren und daraus hat sich auch die Tätigkeit ergeben. Nebenbei, das beginnt ja immer ganz klein mit wenigen Stunden, man ist ja nicht gleich so voll integriert und muss rausmähen und das Haus putzen oder sonstige Dinge tun. Das ist es ja, wenn man jetzt hört Hundetraining und so, stellt sich jeder das Hundetraining vor, aber da gibt es ja viel, viel Arbeit, die immer nebenbei, die nichts mit den Hunden zu tun hat. Die auch getan werden will, ja. Das kann man so vergleichen vielleicht, das ist jetzt ein ziemlich flacher Vergleich, aber nur, dass man sich das Spektrum vorstellen kann, wie bei einem Lehrer. Der Lehrer lernt auch nicht den ganzen Tag von 9 bis 13 Uhr, sondern der hat Vorarbeitungs-, Nacharbeitungszeit und dementsprechend auch sehr viel administrative Arbeiten. Auch da, weil wir vorher von diesem schönen großen Platz gesprochen haben, ist zum Beispiel ein Riesenteil, da ist ein ganzer Tag, einmal in der Woche, wo die Silvia, am Rasenmäher sitzt und 7000 Quadratmeter abfahrend auf mit einem netten Rasentraktor. Und da ist es 30, 35, 40 Grad. Das heißt, es sei jetzt gesagt, wenn jemand gern Traktor fährt. Da hätten wir einen zur Verfügung. Die Silvia macht das schon sehr gut. Man kann sie buchen, aber sie ist nicht günstig. Für mich ganz wichtig, es geht ja um die Hunde. Interessant habe ich gefunden, wie du gesagt hast, Markus, man erzieht ja die Hundehalter fast mehr als die Hunde. Man leitet sie an, richtig. Erziehen ist jetzt vielleicht das falsche Wort in dem Zusammenhang, aber das macht schon Sinn, wenn du dich mit diesem Thema mal beschäftigst und die Hundesprache kennst und weißt, wie ein Hund interpretiert. Zeichen, Gestiken, Mimiken, die Ausstrahlung, die Energie, die fließt. Das merken wir im Hundesalon jeden Tag. Du hast irrsinnig viele Möglichkeiten, einen Hund unter Anführungszeichen zu steuern. Beziehungsweise, ich mag dieses Wort abrichten nicht. Ich mag dieses Wort miteinander arbeiten. Das ist viel harmonischer und vor allem gibt es diese neue Technologie, sag ich jetzt mal, oder die neue Erkenntnis der Wissenschaft, dass man mit positiver Verstärkung viel besser lehrt oder lernt, als mit Breitsche, mit Bestrafung oder mit Sanktionierungen. Das ja übrigens, was ich jetzt ja auch gelernt habe, ist ja alles nach dem Tierschutzgesetz verboten. Richtig. Ja, aber das haben wir vorher schon gehabt, wie du vorher richtig angesprochen hast. Es gibt leider sehr viel schwarze Schafe auch in dieser Branche. Und auch da ist es halt so, dass man sehr viel falsch machen kann. Und so diese früheren Methoden, diese Holzhacker-Methoden mit dem Hund irgendwas nachschmeißen oder irgendwas mit sehr lauten Geräuschen den Hund zu erziehen, das ist einfach nicht mehr zeitlich aktuell. Zeitlich aktuell und vor allem auch hat man gelernt, dass das vielleicht ganz ins Gegenteil abdriften kann und der Hund dann eigentlich genau das Gegenteil von dem macht, was man eigentlich möchte. Wenn ich mir jetzt einen Hund als Familienmitglied, wie soll ich es sagen, kaufen, das gefällt mir nicht so ganz gut, weil ein Hund wird ja ein Familienmitglied. Anschaffen. Anschaffen, ja, wenn der in die Familie eingegliedert wird und ich wenig bis keine Ahnung habe, auf was sollte ich denn alles achten, weil ich habe mir jetzt nur so Punkte durchgegeben, da gibt es ja die Thematiken von den Rassen, was habe ich für Eigenschaften, was habe ich für einen Zeitaufwand, für einen Kostenaufwand. Da wird die Silvia dir gleich was dazu erzählen können, aber sie macht jedes Mal diese Vorgespräche sehr häufig mit neuen Mitgliedern, die genau in dieser Überlegung, wie du es gerade angesprochen hast, stehen und sagen, puh, ja, neuer Hund und so, Familie und ich würde ganz gern... Meistens ist es schon zu spät, sage ich mal, weil da ist der Hund schon da und dann kommt man in die Hundeschule und sagt, so jetzt habe ich den Hund, was können wir machen? Um deine Frage zu beantworten. Das sage ich auch jedem Kunden, der zu uns neu kommt in das Geschäft, in die Doggerie und sich beraten lässt. Was braucht ihr alles für einen Hund aus? Das ist das ganze Spektrum. Aber wir statten ja nicht nur Hunde aus, sondern wir geben ja auch ein bisschen das A3S und die Beratung mit. Ist es für dein Leben überhaupt passend, dir jetzt einen Hund zu nehmen? Da kann ich nur diesen wichtigsten Tipp sagen, nicht sofort entscheiden und vor allem keine Bauchentscheidung treffen, sondern sich wirklich mit Familienmitgliedern zusammensetzen, alles zu besprechen, jede kleinste Situation des Lebens durchzugehen. Wie sieht sie jetzt aus und wie würde sie aussehen, wenn wir einen Hund haben? Vor allem so einfache, banale Dinge wie, wann gehe ich einkaufen? Wie lange ist der Hund alleine? Gehe ich arbeiten? Lass ich es mit meiner Arbeitszeit irgendwie kombinieren oder vereinbaren? Urlaub, das beste oder größte, wichtigste Beispiel, wo ich vor Probleme stoße, ist Urlaub. Und dann hatten wir sowas in dieser Corona-Zeit, was natürlich ein absoluter Super-GAU war, wo dann sehr viele Leute plötzlich Zeit hatten. Das Zauberwort Homeoffice. dann muss da jeder natürlich jetzt sich irgendwie beschäftigen und sich dann einige überlegt vielleicht einen Hund als Beschäftigung zuzulegen, das war natürlich eine Katastrophe in vielen, vielen Punkten. Aber welche Punkte soll man durchgehen? Also meine ersten Fragen sind grundsätzlich immer, wie schaut deine Lebensplanung und die deiner Familie oder den Personen, die mit dir im selben Haushalt leben, in den nächsten 15 bis 20 Jahren aus? Und da stoppen die Leute schon einmal. Achso, so lange habe ich ja gar nicht gedacht. Das kommt oft zurück. So alt können Hunde werden. Es ist nicht selten, dass Hunde 15, 18, 20 Jahre werden. Und das nächste ist, wie viel Freizeit hast du? Wie viel Freizeit bist du bereit für ein neues Familienmitglied, in dem Fall den Hund, dir freizuschaufeln? Und was ist generell so deine Tendenz? Gehst du gerne und oft ins Theater? Gehst du tanzen? Gehst du gerne gut essen? Verbringst du sehr viel Zeit in Museen? Das sind alles Dinge, da kann man den Hund nicht mitnehmen. Vielleicht zum Essen noch, wenn man nicht gerade in ein extrem feines Restaurant geht, aber das sind zum Beispiel so Dinge und dann hören wir immer nach einem halben Jahr, naja, das habe ich nicht gewusst und der Hund bleibt noch nicht allein, weil er noch so klein ist und der zerbeißt uns alles zu Haus und dann gehen wir wieder zurück. Also der wichtigste Punkt einmal, ich überlege mir, wie mein Lebensalltag so ist und dann baue ich einmal geistig einen Hund ein und sage, wie würde ich diesen Alltag bewältigen, wenn ich zusätzlich einen Hund hätte. Und erst wenn ich dann so weit bin, dass ich sage, das schaffe ich alles, dann kann ich. Dann kommen wir zur Rasse. Was gibt es bei den Rassen? Ich kenne mich nicht aus, aber ich glaube viele oder die meisten Menschen kaufen oder schaffen sich den Hund auf Aussehen an. Auch nach Fotos. Also 80% höre ich immer, da habe ich im Internet das Foto gesehen oder auf der Züchter-Homepage das Foto gesehen oder beim Tierheim. Nehmen ja auch sehr viele Menschen den Hund aus dem Tierheim, was ich auch sehr gut finde. Die Rasse-Geschichte ist immer so eine Sache. Wie lebe ich? Habe ich eine Wohnung? Habe ich ein Haus? Habe ich einen Garten? Habe ich andere Haustiere? Da gibt es dann so viele Details, wo ich schauen muss, dass ich den Hund integrieren kann. Man kann mit sehr vielen Hunderassen vieles ermöglichen, aber mit einigen wenigen Hunderassen nicht so viel. Das heißt, in Wirklichkeit wäre es gescheit, wenn man all das, bevor man sich einen Hund nimmt, in Wirklichkeit zum Beispiel zu euch geht und einmal ein Gespräch vorher führt und sagt, okay, ich hätte jetzt gerne einen Hund, wie mache ich das mit meinem Zeitmanagement, welche Rasse würde passen und so weiter und so fort. Dass man sich, bevor man diese Entscheidung trifft, auch mal ein Bild macht. Da gibt es ja auch den Punkt, was würdet ihr sagen? Eher ein Tier aus dem Tierschutzhaus? Weil es gibt ja auch die Ansicht, klarerweise es gibt so viele arme Hunde sozusagen, die auf einen Platz warten. Oder einen Welpen? Und was ist da jetzt der Unterschied zwischen einem Rassewelpen und... Niemals den Wunsch schmälern, wenn wir sagen, wenn man den Wunsch hat oder sagt, er möchte ein Tier haben, aber möchte einfach aus ethischen Gründen oder einfach aus großen Herzgründen einen Hund retten oder sage ich einmal aus dem Tierheim befreien. Dazu muss man jetzt vielleicht eines sagen. Ja, die Tierheime sind zum Großteil wirklich überfüllt. Die Tierheime arbeiten Also in Österreich, sag ich jetzt mal, ist es ein ganz anderer Standard als du hast in Rumänien oder vielleicht in anderen Ländern. Mit guter Qualität, mit Hygiene, mit Sauberkeit, mit Kontrollen. Also von daher ist es so, Ja, Unterstützung für dich haben wir definitiv. Die große Frage, die sich immer stellt, ist, du weißt nie, was du bekommst. Das heißt, das ist das schöne Überraschungspaket. Das kann auf 50-50 Chancen. Du kannst ins Tierheim gehen und siehst einen total süßen, klubschaugigen, kleinen Dackelmix, der dir einfach entgegen rennt und du denkst, oh Gott, mein Herz schmilzt. Ich kann jetzt ohne diesen Hund nicht gehen. Das ist ja der Punkt, den habe ich schon öfters gehört. Der hat sich mir aufgedrängt, der hat mich ausgesucht und lauter solche Dinge. Und jetzt spielen wir den Gedanken weiter. Jetzt hast du diesen unglaublich süßen, anscheinend total braven Hund in der Hand, machst die ganze Administrativität, füllst die ganzen Bögen aus, hast die Schutzgebühr, zahlst du dann und so weiter. Und dann kommst du mit dem Hund nach Hause und stellst ihn der Familie vor. Und plötzlich kommt die siebenjährige Tochter, Nachbarstochter. Und es kommt zum ersten Biss, weil der Hund einfach eine mega Panik hat vor Kindern, weil der weiß Gott, was er erlebt hat in seiner Vergangenheit und einfach nicht mit Kindern kann. Oder anderes Beispiel, der Hund ist zwei Tage super gesund und dann plötzlich hat der die ärgsten Krankheiten. Du weißt nicht, was da jetzt los ist und hast tausende an Euros Untersuchungen und Rehabilitationen und neues Futter und was der Teufel war. Also solche Geschichten erleben wir immer wieder. Muss jetzt nicht sein, um Gottes Willen. Ich möchte keinem da irgendwie Angst machen. Es ist halt trotzdem nur so, du hast halt keine hundertprozentige Garantie. Die hast du auch nicht beim Züchter, aber zu einem Großteil eine sehr, sehr gute Garantie, dass das, wenn der Stammbaum passt und das ist ein seriöser Züchter, ein österreichischer, geprüfter Züchter, der auch eingetragen ist, dann kannst du davon ausgehen, dass das eine saubere genetische Linie ist. Und der Züchter korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber der Züchter, glaube ich, muss der nicht das Tier auch zurücknehmen, also eine Zeit lang oder sonst was? Nein, das ist schon wieder heikel. Da gibt es Klauseln und Verträge. Die immer zugunsten des Züchters sind und selten. Aber ich habe auf jeden Fall einen Ansprechpartner. Ja klar. Auf jeden Fall. Du hast eine Person und du weißt, wer das ist und du kannst dich auch informieren. Es gibt dir eine Stammwaffe. Wenn der jetzt neu anfängt zu züchten und gerade den ersten Wurf hat, dann wäre ich vielleicht ein bisschen vorsichtig sein. Ansonsten, wenn der jetzt schon den sechsten, siebten, achten, neunten Wurf hat, dann kannst du davon ausgehen, okay, das ist vielleicht ein vertrauenswürdiger Züchter. Wobei man auch sagen muss, bei der Auswahl ist extrem wichtig, wie sieht dein Freizeitleben aus. Sportlicher Typ? Bist du ein chilliger Typ, der deinen liest? Das ist eine ganz wichtige Komponente. Ich kann mir keinen Sporthund oder keinen Jagdhund nehmen. Aber Hunde, die gerne lesen, gibt es ja wenig, oder? Aber chillen. Aber chillen, mitlesen. Ja, das wissen wir auch noch nicht. Die kennen sehr viel. Dann muss man schon ein bisschen drauf schauen, wenn man sich jetzt von einem Züchterhund holt, welches Paket habe ich, was ich gerne erfüllen möchte. Das ist extrem wichtig. Angenommen, ich habe das jetzt alles durch. Ich habe ein Erstgespräch mit euch durch. Ich glaube, ich sehe, mein Zeitmanagement lässt das alles zu. Ich habe mittlerweile auch die für mich ideale Rasse und habe jetzt einen Welpen. Was ist jetzt wichtig? Was muss ich jetzt weiter tun? Was erwartet mich? Würden wir empfehlen, das ist ganz wichtig, sich mehrere Züchter, wenn du jetzt auf eine spezielle Rasse gehst, dir mehrere Züchter anzusehen. Da bist, wahrscheinlich mehrere Wochen oder Monate in Österreich unterwegs. Der Züchter hat auch nicht immer einen Wurf. B sollte man sich die Gesundheitspapiere der Eltern und Großeltern sehr gut anschauen und vielleicht auch ein bisschen umhören, wer einen Hund von dort schon gekauft hat. Aber angenommen, ich habe die jetzt schon, das ist alles schon erledigt. Das ist alles erledigt und du hast den Hund. Wie geht es weiter mit dem Welpen und mir? Dann bekommst du den Hund, lasst ihn ein paar Tage bei dir zu Hause gut ankommen, machst möglichst wenig Fremdkontakt noch und dann solltest du dich in einer Hundeschule oder bei einem Trainer, bei einem, geprüften oder zertifizierten Trainer halt anmelden für die ersten Erziehungsmaßnahmen. Das heißt, Da geht jetzt dann in den Kindergarten oder in die Volksschule? Da geht zuerst in den Kindergarten, genau. Vielleicht kann ich noch ganz kurz was dazu sagen, weil das nämlich vielleicht für die Hörer ganz wichtig ist. Dieses Thema vielleicht auch immer wieder aufpoppt. Du bist schon einen oder zwei Schritte weiter. Das Wichtigste ist, was die Silvia jetzt gesagt hat, eben dieses Ankommen lassen. Da gehört auch dazu und vielleicht wenig Fremdkontakt. Da gehört auch dazu, dass du die Grundimmunisierung abschließen musst. Das ist jetzt, von Corona wissen wir das eh wieder, sich mit der Immunisierung über die Impfereike einmal sagen, was man will. Einer sagen so, einer sagen so. Aber beim Hund ist es schon wichtig, dass die Grundimmunisierung, also die Basisimpfungen von diesen ganzen Stoffen, die dem Hund auch dieses Immunsystem stärken und schützen sollen vor ansteckenden Krankheiten oder von Erregern oder Infektionen, dass das einmal wirkt und der Hund so wenig wie möglich da jetzt Außenkontakt hat und nicht hunderttausend Leute sofort den Hund betapschen. Weil da kann doch einiges passieren, was man unterschätzt. Und Das waren eben wirklich Krankheiten, die man sehr lange hat und die dann ewig dauern, bis sie vielleicht auch gar nie weggehen. Also da wirklich einmal die Grundimmunisierung und dann langsam die ganzen anderen Schritte. Wobei ich sagen darf, dass seriöse Züchter darauf hinweisen. Sollten. Ja. Aber ich sehe schon, ein ganz wichtiger Punkt ist, ihr tretet als Hundesportverein in die. Für den ganzen Prozess als Partner auf. Richtig, ja. Ideal ist es, wie gesagt, schon vor dem Kauf mit euch Kontakt aufnehmen. Dann gebt ihr schon die Tipps und so weiter. Und wenn der Hund dann da ist, bietet ihr natürlich dann in weiterer Folge die Kurse für den Hund und unter Anführungszeichen auch für die Besitzer. Für die Besitzer und für die Doggerie natürlich gilt halt die Ausstattung, die Grundausstattung. Also alles das, was ich nicht vom Züchter mitbekomme. Und das ist halt alles, was ich brauche, außer meistens ein kleines Halsband ist dabei oder vielleicht ein kleines Begrüßungsgeschenk mit ein paar Leckerlis. Aber sonst alles, was der Hund braucht, sei es jetzt vom Futter, sei es das Liegeplätzchen, sei es jetzt Unterbringung im Auto, der richtige Transport, diese ganzen Dinge. Da gibt es jede Menge Informationen. Zu eurem Verein, Österreichische Hundesportverein. Das klingt jetzt sehr amtlich. Das ist der Name vom Dachverband, wenn ich dich da kurz korrigieren darf, das ist der österreichische Hundesportverband. Ah, Verband, ok. Das hat aber schon einen gewissen offiziellen Touch. Das ist sogar ein richtiger offizieller Touch, das ist ein Dachverband. Warum gehen Vereine zu einem Dachverband? Weil das die einzige Möglichkeit ist, wenn du Prüfung abhalten möchtest oder Turniere oder sonstige Dinge, die einen sogenannten Öffentlichkeitswert darstellen mit Prüfungsheften und Leistungsrichtern, musst du das machen, musst du einem Dachverband beitreten. Und da haben wir auch den Punkt, du hast es zuerst schon gesagt, es gibt ein zertifizierter Trainer und du hast auch gesagt, es ist grundsätzlich ein offenes Gewerbe. Richtig, ja. Also wie ist das ungefähr einzuordnen? Ja, du könntest heute hergehen und sagen, ich bin ab heute Hundetrainer. Magst irgendwo eine Werbung, magst deine Marketingauftritte. Mit ein bisschen Glück wenden sich Leute an dich und du gehst auf die Straße oder zu denen nach Hause. Es gibt auch keine Tarife, keine fixierten und magst ein Hundetraining. Okay. Das war's. nicht so super ist. Das ist klar. Und wo ist jetzt der Unterschied? Was muss dann der zertifizierte Hundetrainer leisten tun? Der zertifizierte Hundetrainer muss bei einer Hundeschule, die auch einem Dachverband angehört, zwei Jahre Trainertätigkeit nachweisen. Also das wird dann bestätigt und im Idealfall auch nebenbei noch Fortbildungen machen und im idealsten Fall auch diesen tierschutzqualifizierten Hundetrainer diese Ausbildung und diese Prüfung machen. Genau, da kommst du auf einen wichtigen Punkt. Da gibt es eine Prüfung dafür. Wer hält diese Prüfung ab? Das Messerl-Institut in Wien, das ist auf der WETMED auch. Da hat man dann Brief und Siegel sozusagen drauf. Da hat man Brief und Siegel, genau. Da gibt es auch eine Liste, da kann man nachschauen, wenn du jetzt einen Hundetrainer ansprichst, wenn du deinen Hund bei dir hast, gibt es eine Liste, wo du nachschauen kannst, ob der wirklich zertifiziert ist und wirklich dort aufscheint. Das ist ja der Vorteil für mich als Kundin oder Kunden, das heißt, wenn ich hier so einen zertifizierten Trainer habe, dann habe ich eben mit Brief und Siegel, dass hier auch die Ausbildung steht. Genau. gewissen Qualitätsstandard verlassen, nach aktuellem Stand der Wissenschaft oder der Psychologie in der Hundeerziehung. Weil du es auch zuerst schon angesprochen hast, was habt ihr alles für Kurse? Also was gibt es da alles für Hunde? Bei uns in der Hundeschule Welpenkurs, Junghundekurs, dann machen wir eine Alltagstauglichkeit. Wir haben Unterordnung, die Hunde darauf vorbereitet zu einer Begleithundeprüfung zu gehen. Das ist sozusagen der erste Schritt wie eine Matura. Ohne diese Prüfung darf man zum Beispiel bei keiner Sportart und bei keinem Turnier teilnehmen, wenn man das möchte. Was man beim Welten natürlich noch nicht weiß, aber nach einem Jahr kann man sagen, meine Tochter oder mein Sohn oder ich selber möchte das in Zukunft machen und dann macht man diese Prüfung. Jetzt muss ja, glaube ich, jeder Hundeerhalter am Anfang eine Prüfung machen, das ist ja ein neues oder? Die Sachkunde, das ist die Niederösterreichische Sachkunde in Wien, da heißt es Wiener Hundefürschein. Das ist aber keine Prüfung. Da gibt es ja schon länger, das ist nur ein Vortrag. Das ist ein Vortrag, wo über mehrere Aspekte der Hundehaltung, auch von Null auf, also eben von dem, was du vorher angesprochen hast. Ich muss mir einen Hund überlegen, möchte mir einen Hund überlegen, wie schaut es aus, kann ich diesen Sachkundenachweis machen? Und der bereitet mich quasi darauf vor, mit allen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens, von gesundheitlichen Dingen, genauso wie über die Zucht oder für die Aufzucht, um mir da ein schöner Spektrum zu schaffen, dass ich vorbereitet bin für das neue Familienmitglied. Sollte man vorzüglicherweise auch machen, bevor man sich den Hund gekauft hat. Es ist sogar vorgegeben. Also du hast zwar ein bisschen eine Zeit bis zur Anmeldung, aber es ist tatsächlich so, dass du das natürlich immer vor dem Hundekauf oder vor der Entscheidung auch machen solltest. Du hast es vorhin angesprochen, während Corona, also das gab es ja nicht nur bei den Hunden, allgemein bei Haustieren, haben sich die Menschen sehr viele Haustiere zugelegt, die dann leider oft wieder ausgesetzt wurden. Habt ihr das auch gemerkt beim Verein? Ja, viele Leute haben gefragt, ob wir den Hund weitervermitteln können, ob wir jemanden kennen. Ich glaube, das war im Geschäft vielleicht auch fallweise so, weil sie jetzt wieder in den Beruf einsteigen vom Homeoffice und keine Zeit für den Hund mehr haben oder für das Haus. Oder auch zur Pflege nicht mehr regelmäßig kommen konnten, weil dann einfach wieder die Arbeit dann den ganzen Zeitrahmen aufgefressen hat und früher die Flexibilität im Homeoffice eine andere war und keine so tolle Situation für den Hund. Nicht für allen natürlich, aber es gibt sehr viele Fälle, wo das so ist. Wie sieht es eigentlich aus bei euch mit den Vereinsmitgliedern? Ich frage nur deswegen in dieser Richtung, weil wie gesagt mir war nicht bekannt der Verein. Habt ihr eher Wiener Kunden oder schon sehr viele Publikumstörfer? Gemischt. Also die Randbezirke von Wien und auch Niederösterreich natürlich, weil wir an der Stadtgrenze sind. Aber tatsächlich auch sehr viele, die von weiter her kommen. Also durchaus von Wiener Innenstadtbezirken, auch da gibt es einige Mitglieder, bewundere ich auch immer, die kämpfen sich durch den Verkehr und brav. Jetzt haben wir noch gar nicht gesagt, wo ist denn der ORV ein eigentlich? Im Heimportal ist er, ja. Gut, muss ich jetzt auch den Hörerinnen und Hörern natürlich wieder sagen, alle Informationen wie immer, auch zu dieser Episode findet ihr auf den Show Notes. Shownotes sind zu finden unter hallo-Purkersdorf.blog. Und natürlich bin ich auch froh, wenn ihr mich im Facebook und auf Instagram verfolgt. Und das findet ihr auch ganz einfach unter hallo-Purkersdorf. So, jetzt hätten wir da die Eigenwerbung auch unterbrochen, oder? Passt schon, Informationen sind immer gut. Zu den Hundehalterinnen und Hundehaltern auch eine Frage, und zwar zu dem Thema, wen du Du hast es angesprochen, wenn jetzt was passiert, ein Biss oder sonst was, hört man auch so oft, das hat mein Hund noch nie gemacht. Das ist, glaube ich, ein ganz schwieriges Thema. Weil ich habe die Information einmal bekommen von einem Richter, der gesagt hat, Faktum ist, es muss sich nicht die Gesellschaft auf den Hund einstellen, es muss immer der Hundehalter aufpassen, dass der Hund in der Gesellschaft sich richtig verhält. Das stimmt. Und so sind dann auch die richterlichen Entscheidungen. Ja, das stimmt. Ich würde nie so weit gehen, dass ich sage, ein Hund ist jetzt eine Waffe. Ja, natürlich kann man das jetzt diskutieren. Es gibt Hunde, die sind halt wirklich leichter abrichtbar für diverse, sehr scharfe, schnelle Reaktionen und dementsprechend auch nicht ungefährlich, weil ein Hund hat einfach eine viel höhere Bisskraft als wir Menschen oder als viele andere Tiere oder als ein Nager. Und demzufolge muss ich auch wissen, was ich da am anderen Ende der Leine habe. Das Wichtigste oder ich sage mal der Schlüssel vielleicht für die Erkenntnis der Erziehung oder des Trainings ist, dass ich meinen Hund lesen kann, dass ich die Sprache verstehe, dass ich die Reaktionen deuten kann. Es ist nicht immer alles klar und einfach. In den letzten zehn Jahren für mich war auch jeden Tag ein Learning. Auch im Salon erlebst du einfach so viele Situationen, wo du Hunde lesen lernst und die Hundessprache verstehen lernst. Aber es gibt halt sehr viele Missverständnisse, nicht nur zwischen Hund und Hund, sondern eben auch zwischen Mensch und Hund. Und ja, es ist so, das andere Ende der Leine muss die Verantwortung übernehmen. Und dieser Grundsatz, den jetzt bitte nicht falsch zu verstehen, aber das ist tatsächlich so, wenn man das jetzt rational betrachtet, Kinder und Hunde sind halt vom Vertrauensgrundsatz ausgeschlossen. Und dementsprechend muss ich immer diesen weiteren Schritt weiter denken, um die Sicherheit zu gewährleisten. Nicht nur für mich, für meine Familie, sondern auch für das ganze Umfeld und die Gesellschaft. In diesem Bezug, was haltet ihr von diesen berühmten Listenhunde? Gar nichts. Sehr umstrittenes Thema. Es ist ein umstrittenes Thema. Ich kenne sehr viele sogenannte Listenhunde, die wirklich streichelweich sind und herzenslieb und kenne andere Hunde, die unter Anführungsstrichen normale Hunde sind oder keine Listenhunde, die wirklich ganz arg unterwegs sind, aber nicht weil sie das wollen, sondern das ist. Genetisch bedingt. Das sind ja zierisch falsche Maßnahmen. Da spielen so viele Dinge zusammen. Also ich traue mich jetzt nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass nur Listenhunde böse und bissig sein können. Jeder Hund kann das. Und wenn wir da noch schon gehen und wenn wir schon so weit sind, dass wir unbedingt eine Liste brauchen, dann würde ich genauso davon ausgehen, dass wir eine Liste Menschen brauchen, weil da gibt es welche, die vielleicht einmal nicht gut drauf sind oder vielleicht, was weiß ich, Sternzeichen sind, die halt ein bisschen brutaler drauf sind. Das ist dann gleich auf der Liste. Also kurz gesagt Schwachsinn. Es ist unfair. Es ist nicht fair, es ist dem Hund gegenüber nicht fair, weil im Prinzip ist das, was der Mensch daraus macht, dann das Ergebnis. Ich kann auch aus einem Dackel einen absoluten Killer machen oder aus einem Chewbaba nicht böse sein, aber das ist auch ein Wildtier, wenn man es genau nimmt. Außerdem habe ich ja auch ein bisschen nachgelesen oder gesehen, was bei uns Listenhunde sind, sind in anderen Ländern wieder ganz normale. Keine. Oder in anderen Ländern sind welche, die bei uns normal sind. Wie viele Jahre muss ich mit einem Hund arbeiten, bis ich sagen kann, jetzt funktioniert alles oder ist es ein Leben? Bis zur Alltagsdauglichkeit mit Unterstützung eines guten Trainers, sage ich einmal, zwischen ein und drei Jahren. Aber das hängt auch von deiner Konsequenz dann ab. Ja klar. Da spielt wiederum vieles mit rein, da könnt ihr Bücher drüber schreiben. Es ist ja wahrscheinlich wie in jeder Schule, gehe ich nur zur Schule und mache keine Hausübungen, dann wird es schwieriger. Richtig, genau. Und die restliche Zeit ist man immer gefordert, mit dem Hund etwas zu tun, denn wenn er schlichtweg keine geistige Auslastung hat. Da ist man erst in den letzten Jahren draufgekommen, dass der Hund das auch benötigt. Dann wird er irgendwann seiner Zeit überdrüssig. Auch wenn man drei Mal am Tag zwei Stunden mit ihm spazieren geht, ist das recht nett und auch notwendig. Aber er braucht auch eine geistige Auslastung. Und wir versuchen das jetzt zu den Menschen rüberzubringen. Es gibt noch einige Menschen, die das noch nicht gewusst haben. Könnt ihr euch an besonders lustige Ereignisse erinnern mit Hunden? Jeden Tag. Allgemein das Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund ist immer sehr lustig. Aber so ein spezielles, ein spezielles, lustiges Erlebnis... Also ich habe früher nicht gewusst, dass Hunde in drei Oktaven singen können. Das war mir erst durch den Hundesalon bewusst. Du einfach Hunde hast, die zeigen, dass sie gewisse Situationen vielleicht nicht so besonders toll finden, wie zum Beispiel manchmal das Baden überhaupt nicht. Und dann gibt es halt gewisse Hunderassen, die haben halt so diese Eigenschaft, dass sie halt ganz besonders hohe Töne von sich geben können. Das sind zum Beispiel Samoiden oder Huskys, die halt sehr, sehr laut singen. Das ist so vielleicht auch ein bisschen dem zu geschuldet, diesen natürlichen Trieb des Jaulens des Wolfes. Und diese ursprünglichen Rassen, wie zum Beispiel ein Husky, die können das par excellence. Also da kannst du wirklich ein Konzert veranstalten, Dirigenten aufstellen und du hast da wirklich einen singenden Hund. Da gibt es ja auch im Facebook manchmal tolle Videos, wenn man so sieht, wie die mitsingen bei irgendeiner Vorführung oder sonst was. Ich finde ja an Hunden, obwohl ich keinen selber habe, leider, das muss ich jetzt vorausschicken, ich finde aber an Hunden so toll, es gibt glaube ich kaum ein Lebewesen, das so bedingungslose Liebe zeigt wie ein Hund. Das ist richtig, das kann ich bestätigen. Und vor allem eine Sache, die mich in dem Zusammenhang besonders fasziniert ist, dass Hunde uns gelernt haben zu interpretieren über die Jahrtausende der Evolution. Du musst dir vorstellen, dass das alles ja irgendwie einen Ursprung hatte. Der Ursprung war ja eigentlich, diese ganzen Rassen, die es heute gibt, die hat es ja vor tausenden Jahren nicht gegeben. Da waren diese Ursprungsrassen, die halt domestiziert wurden, um einen Nutzen zu erfüllen. Das ist entweder Schutz oder ein Zusammentreiben der Herde, der Büffel, der Schafe, der was auch immer. Für Bauern oder für den landwirtschaftlichen Bereich. Und was sich aber über diese, Jahrtausende, Jahrhunderte der Evolution einfach entwickelt hat, ist dieses Interpretieren, dass der Hund gelernt hat, den Menschen zu interpretieren. Und zwar sehr vielseitig, was wir gar nicht umgekehrt so gut können, wie der Hund das bei uns tut. Ein Beispiel ist nur, das sehen jetzt leider die Hörer nicht, wenn ich dieses Zeichen mache. Zeigefinger nach oben. Genau. Einmal Zeigefinger heben. Der Hund schaut dich an und setzt sich hin. Also die meisten. Und das ist so ein klassisches Thema der Interpretation. Okay, warte jetzt, warte ich auf einen Befehl. Herrchen, Fräulchen, zeigt mir was. Ich warte jetzt mal, was kommt. Ich setze mich mal hin. Das gibt es in der Natur nicht. Der Wolf wird nicht die Mittelkralle heben und das Baby setzt sich hin auf den Baumstamm und wartet auf Befehle. Das hat der Hund gelernt von uns einfach zu interpretieren und mit uns gemeinsam einfach zuzuleben. Dazu gibt es auch noch zu sagen, dass der Hund uns sehr viel besser lesen kann, als wir ihn. Das ist nachgewiesen, das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Und zu deiner ersten Frage, sie lieben uns bedingungslos und das Schöne daran ist, sie erwarten sich gar nichts von uns. Das ist wirklich gewaltig. Wenn ihr einen Wunsch äußern könntet und zwar an die Besitzerinnen und Besitzer der Hunde, was wäre so der Schlagwort, wo ihr sagt, was würdet ihr euch wünschen? Ich habe meine Liste ausgepackt. Seid achtsam zu euren Hunden. Ja und vorausschauend und ja mehrere Meinungen zählen lassen, in Wirklichkeit ist das Zusammenleben mit dem Hund eine wunderschöne Berechtigung für das Leben. Und das ist auch der Grund, warum wir in dieser Branche gelandet sind. Wir arbeiten lieber mit den ehrlicheren Lebewesen als die Hunde. Nein, aber Fakt ist, einfach Augen aufmachen, zuhören, unter Anführungszeichen den Hund verstehen lernen, lesen lernen. Vielleicht auch, wenn es darum geht, um diese ganzen Probleme zu vermeiden, die immer wieder diskutieren, was man immer wieder hört, auch in den Medien, ist einfach dieses gemeinsame Rücksicht nehmen in der Gesellschaft. Ich lasse meinen Hund nicht einfach los und lasse den laufen und weiß nie, wie mein Gegenüber reagiert. Vielleicht ist er schreckhaft, vielleicht ist er krank, vielleicht mag das das Faule und das Herrling nicht. Vielleicht ist der Hund jetzt nur ausgeborgt zum Gassi gehen und der Besitz, also der Hundeführer weiß jetzt nicht, wie er mit der Situation umgehen kann. Und das klassische Beispiel, was du immer hast in so einer Situation, nein, meiner macht nichts. Er will ja nur spielen. Und solche Situationen führen einfach immer wieder zu Missverständnissen und dann kommen solche Probleme zusammen. Also mein Appell oder mein Wunsch wäre einfach dieses Rücksicht und das Verständnis miteinander übereinander. Kann ich unterstreichen, ja. Wie sieht es bei euch aus? Pläne oder so? Wie geht es mit dem Verein weiter? Was habt ihr für Zukunftspläne? Sehr vielseitig. Also was jetzt halt schön ist, Sommer ist natürlich immer so eine Herausforderung für jeden Hundeverein und auch für jeden Hundeplatz und für jeden Trainer. Sehr viele Hundevereine machen zu, beziehungsweise haben Sommerpause, weil halt auch sehr viele im Urlaub sind. Wir schauen jetzt einfach auch durch die Möglichkeit mit vielen verschiedenen Tränen und den facettenreichen Angeboten, dass wir einfach auch im Sommer immer wieder Angebote bieten können und geöffnet haben. Aber auf jeden Fall diese Vielseitigkeit anzubieten und einfach vielleicht auch den Leuten zu zeigen, nicht zuletzt ist es wichtig und richtig eine Hundeschule zu machen oder zumindest mit eigenen Tränen mit dem Hund zu lernen, zu üben, sondern auch für das weitere Miteinander und für das weitere Hobby, weil du weißt ja nie, wenn ich jetzt mal diese Grundausbildung oder einfach die wichtigsten Themen mit meinem Hund draußen habe und gemacht habe, dass ich dann vielleicht weitergehe. Ich möchte vielleicht Agility machen oder vielleicht ein bisschen Dogdancing oder Breitensport oder alle möglichen Möglichkeiten, die ich habe. Und da ist ich einfach offen dafür zu interessieren. Super, kann ich nur unterstreichen, insofern auch jeder, der sehen will, im Internet bitte mal anschauen, was es da alles für Möglichkeiten gibt, du hast angesprochen Agility, was es da alles für Wettbewerbe und so gibt mit den Hunden, gewaltig. Ich kannte das früher auch nicht, haben wir das jetzt alles ein bisschen angeschaut, finde ich ganz ganz irre. Abschließend noch von mir auch die Frage, wie ist euer Bezug des Vereins und von euch persönlich zu Purkersdorf? Was wünscht ihr euch von Purkersdorf? Also vielleicht Tag der offenen Tür. Nein, also in Wirklichkeit freuen wir uns immer, wenn wir auch Integration oder kooperationswissenschaftliche Möglichkeiten mit anderen Vereinen finden oder mit Firmen, die dort ansässig sind, auch in Purkersdorf. Aber generell konzentrieren wir uns halt wirklich eben auf die Arbeit mit Hunden mit Zweibeinen am Hundeplatz direkt und wir sind einfach da auch relativ gut eingedeckt. Ja, lieber Silvio, lieber Markus. Ich sage ganz, ganz herzlichen Dank, dass ich mit euch das Interview führen durfte. Danke auch, ja. Ja, ich bedanke mich auch. Sagt den Hörerinnen und Hörern, also wenn irgendjemand Interesse hat mit Hunden und so, dann bitte bei euch beim Verein vorbeikommen. Es ist auch jeder, soweit ich weiß, bei euch gerne gesehen, auch wenn man keinen Hund hat. Selbstverständlich, selbstverständlich, ja. Ja, na super, ganz herzlichen Dank für das Interview. Und abschließende Frage an dich, wann ist es soweit bei dir? Das kann ich auch aufklären. Ich hätte schon einen Hund oder meine Frau und ich hätten schon einen Hund, wenn wir die Zeit dazu hätten. Wir haben aber gesagt, solange wir beruflich so eingesetzt sind, dass wir den Hund nicht die Zeit bieten können, die er benötigt, solange werden wir keinen haben, weil es für uns verantwortungslos ist. Und wenn es soweit ist, dann weißt du, wo du dich wieder findest. So eine Einstellung kann man wirklich noch begrüßen. Einstellung ist richtig, genau. Ja, und euch liebe Hörerinnen und Hörer von Haldepur-Kostov sage ich wie immer, danke fürs Zuhören und Ciao, bis zur nächsten Episode.

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