Stadtkapelle Purkersdorf
Musikkapelle mit vielen Facetten
03.05.2023 29 min
Zusammenfassung & Show Notes
HALLO PURKERSDORF
Der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf
Der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf
Die Stadtkapelle bietet arrivierten aber auch jungen Musikern eine Heimat. Die Möglichkeiten und das Vereinsleben sind sehr vielfältig und wird wahrscheinlich von vielen Menschen unterschätzt. All ds möchte ich euch in dieser Episode vorstellen und auch alle Fragen von der Finanzierung, den Veranstaltungen und das Vereinsleben aufzeigen. Wie immer zu hören auf https://hallo-purkersdorf.blog und auf alle gängigen Podcast Plattformen.
Blog Beiträge zu allen Episoden kannst du unter hallo-purkersdorf.blog nachlesen.
Info
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Transkript
Music.
Herzlich Willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Burgersdorf, der Talk über Menschen und Themen in und um Burgersdorf.
Und heute befinde ich mich wieder bei einem Burgersdorfer Verein, und zwar bei der Stadtkapelle Burgersdorf.
Mir gegenüber sitzt der Philipp Nischkauer. Servus. Hallo, grüß dich.
Und der Leon Reed. Servus. Hallo, freut mich.
Ja, ich sage ganz herzlichen Dank, dass ich bei euch sein darf und natürlich will ich bzw. wollen die Hörerinnen und Hörer jetzt ein wenig mehr über euch, über die Stadtkapelle und über die ganze Organisation wissen.
Fangen wir mal an mit dir, Philipp. Welche Funktion hast du im Verein, in der Stadtkapelle über?
Ich bin der Kapellmeister und Stabführer. Okay, und was für ein Instrument, außer den Stab, sag ich mal, was für ein Instrument spielst du noch?
Er spielt Supersaune und Tenorhorn, also eigentlich Bariton.
Ja, und der Leon, Servus, was magst du so im Verein, in der Stadtkapelle?
Also in erster Linie spiele ich Oboe, als einziger Oboe im Orchester, was ein bisschen seltsam ist in einer Stadtkapelle.
Es gibt eher seltene Oboen, eher in Symphonieorchestern.
Aber du bist dadurch unabkömmlich, oder?
Absolut, ja. Sehr, sehr wichtig. Nebenbei bin ich auch Jugendreferent. Ein Job, der hoffentlich in Zukunft ein bisschen mehr Arbeit bieten wird.
Na sehr gut, auf das werden wir dann natürlich gleich eingehen, auf die Nachwuchsarbeit.
Aber fangen wir mal mit der Stadtkapelle an, mit ihrer Gründung. Seit wann gibt es den Jägerlich in Burgersdorf?
Die Stadtkapelle wurde 1986 gegründet und zwar ist damals der Franz Bob, das war dann auch der erste Obmann,
der kam Anfang der 80er Jahre nach Burkersdorf als Lehrer und hat sich dann irgendwann gedacht,
es ist komisch, es gibt in Burkersdorf keine Musikkapelle und überall anders schon und
ist dann im Jahre 86 ein bisschen weiter geschaut und hat dann den Bösendorfer Johann kennengelernt,
Musiker aus Gablitz damals, und den Pscheid Herbert, der hat damals auch Tuba gespielt
und hat mit denen gemeinsam die Stadtkapelle Burgersdorf 1986 gegründet.
Weil man muss ja immer sagen, ich kann mich erinnern, in Gabelz gab es ja schon immer eine Kapelle, oder viel länger schon eine Kapelle, oder?
Ja, die gibt es schon viel länger.
Ja, in Burgersdorf war das, also ich wüsste nicht, dass es davor etwas gegeben hat.
Das kann sein, vor vielen Jahrzehnten, aber zu der Zeit, also in den 80er Jahren, hat es da sicher nichts gegeben.
Und dann hat ihm der Franz Bott in Jochenbösendorfer gefragt, ob er nicht den Kapellmeister machen würde.
Und das war dann der erste Kapellmeister und sehr lange.
Herbert Pscheit hat damals im Tuba noch mitgespielt. Ja und mittlerweile, das ist ja klarerweise schon, 1986 hast du ja gesagt, also schon eine Weile her.
Wie groß ist euer Ensemble jetzt zum Beispiel? Wie viele Personen umfasst das ungefähr?
Derzeit sind wir circa 35 aktive Musiker. Und wie oft trefft ihr euch so und probt?
Einmal in der Woche mindestens. Also wir haben jeden Mittwoch normalerweise die Probe.
Derzeit auch, also freitags die Generalproben, wenn wir Konzerte vorbereiten und auch schon eines hatten.
Am Samstag, am letzten Samstag, am 22. haben wir in Gablitz das erste große Konzert gespielt
und es folgen noch die Konzerte in Burgersdorf und Mauerbach.
Da habe ich ja auch gesehen auf eurer Facebook-Seite, mit anderen Kapellen spielt ihr auch zusammen, oder?
Genau, wir haben voriges Jahr die Idee verwirklicht, also ein großes Orchester zu gründen
und gemeinsam, also mit Mauerbach und Gablitz und Burgersdorf, ein großes Orchester zusammengestellt
und eben eine Konzertreihe gestartet. Da haben wir voriges Jahr schon die drei Konzerte gemacht.
Die sind heuer auch wieder. Wie gesagt, am 22. war es in Gablitz, jetzt am 6. Mai wird es in Burgersdorf sein
und am 13. Mai in Mauerbach.
Was mich natürlich interessieren würde, es gibt ja in Burgersdorf auch die Musikschule.
Das bietet sich ja an, habt ihr da Synergien mit der Musikschule?
Also rein theoretisch könnte man ja sagen, ich hole mir von dort dann die Talente.
Ja, natürlich ist das eine Zusammenarbeit da. Da arbeite ich auch intensiv mit dem Martin Rotter.
Das ist mein Vorgänger als Kapellmeister in der Stadtkapelle gewesen.
Und er ist Musikschullehrer, ist Flötenlehrer und hat auch das Jugendersorbel.
Und wir haben heuer, Gott sei Dank, wieder drei Nachwuchstalente, die uns bei unseren Konzerten unterstützen werden.
Bei Nachwuchstalente, da können wir gleich darauf eingehen, da habe ich dann gleich den richtigen Mann vor mir, den Leon.
Du bist ja für die Jugend oder für den Nachwuchs zuständig.
Ja.
Wie legt ihr denn das an? Wie können junge Menschen jetzt zu euch kommen, wenn die sagen, ja, würden mich eigentlich interessieren?
Beziehungsweise welche Musikrichtungen so spielten ihr? Ihr spielt ja wahrscheinlich nicht nur Konzerte, sondern auch andere Musikrichtungen, ne?
Klar, das Klischee ist ja, dass wir quasi nur Volksmusik spielen und solche Sachen. Das stimmt natürlich überhaupt nicht.
Ein großer Teil ist modernere Musik oder Tanzmusik oder solche Sachen, die mir persönlich eigentlich auch mehr Spaß machen.
Ja, das was Jugend finden betrifft und holen ist ein bisschen eine schwierigere Sache.
Ich bin auch in der Musikschule und engagiere mich dort auch viel in Orchestern und so weiter,
und versuche mich dort auch auszutauschen.
Wie bist denn du zur Musik gekommen? Zu dem Hobby kann man sagen, oder du betreibst es ja Hobby-mäßig.
Ja, Oboe spiele ich schon viel länger.
Das Stück, das mich zur Oboe gebracht hat, war Peter und der Wolf. Die Ente ist dort die Oboe und ich fand die Ente war am sympathischsten und der Ton war am schönsten.
Und ein bisschen später eben Martin Rotter, der weiterhin in der Musikschule in Burgersorf unterrichtet und dort das Jugendorchester hatte, hat mich dann zur Stadtkapelle gebracht vor einigen Jahren.
Habt ihr Bedarf an jungen Musikern, Musikerinnen, nehme ich schon an, oder?
Ja, natürlich. Wir sind immer wieder auf der Suche in allen Musikinstrumentengruppen, freuen uns natürlich über jeden Nachwuchs.
Wie kommt man zu euch? Wenn jetzt jemand zuhört und sagt, würde mich mal interessieren, das auszuprobieren, wie macht man es?
Am einfachsten wird es natürlich sein, wenn er auf unsere Homepage schaut, das ist stadtkapelle-burgersdorf.at
und unter Kontakte geht und da findet er natürlich unsere E-Mail-Adressen und Telefonnummern.
Weil du schon sagst Homepage, möchte ich auch kurz darauf eingehen.
Wir haben ja da ein bisschen umgesehen auf eurer Homepage.
Du hast mir schon verraten, die bekommt jetzt ein komplettes Redesign, oder?
Ja, wir sind gerade am etwas überarbeiten und modernisieren.
Okay, also wenn man jetzt reinschaut, kann sein, dass man noch die ältere Version sieht,
aber in Kürze wird es eine komplett neue oder andere Version der Seite geben.
Zumindest ein wenig.
Ja, ich habe mich ein wenig auch auf eurer Homepage umgesehen und habe gesehen,
ihr habt mehrere Ensemble in der Gruppe.
Unter anderem gibt es eine böhmische Partie und eine Big Band.
Ja, also wir haben natürlich das große Orchester und auch eine böhmische Partie, immer, also jederzeit.
Das ist dann ein kleineres Ensemble mit so 13, 14, 15 Personen.
Und die Big Band, ja, die hat eine Ruhepause in Corona-Zeiten eingelegt,
aber wir sind wieder daran interessiert, sie in naher Zukunft wieder hochleben zu lassen.
Da suche ich nur noch ein paar Musiker.
Ja, in den Corona-Zeiten hat vieles gelitten. Da seid ihr nicht die einzigen.
Es gibt viele Vereine und Institutionen, die gelitten haben.
Aber es ist schön zu hören, dass ihr das sozusagen wieder zum Leben erweckt.
Ja, auf jeden Fall.
Die Kapelle kann man auch buchen. Ist das so? Das heißt, wenn ich Geburtstag habe und ich hätte Lust und Laune,
dass ich da eine ganze Kapelle aufspüren lasse, mache ich mal einen Termin mit euch und...
Haben wir schon gemacht, ja.
Ich muss mir halt einen Kleinkredit aufnehmen, aber ansonsten...
Nein, so weigst du dich nicht.
Ich habe ja auch gesehen, eben auf der Homepage, speziell klarerweise in den Jahren vor Corona,
sieht man ja, wie viele Veranstaltungen ihr auch gespielt habt,
vorher über der Warte und so. Und ich nehme mal an, dass das jetzt wieder ins Laufen kommt, oder?
Ja, das ist das vorige Jahr, hat schon begonnen mit dem Laufen.
Heuer wird es sehr anstrengend, weil wir glaube ich so viele Spielanfragen haben wie noch nie, also zumindest seit ich Kapellmeister bin.
Es ist wirklich stark ins Laufen gekommen jetzt.
Ja, was sind denn so eure schönsten Erinnerungen in dieser Zeit von Konzerten, Aufführungen?
Was sind so die größten und schönsten Erlebnisse?
Ja, mit Sicherheit auch voriges Jahr der Start mit dem klingenden Wiener Wald,
Also diese drei Konzerte, die wir gemeinsam mit Mauerbach und Gablitz abgehalten haben,
das war sicher ein besonderes Highlight.
Und an was ich mich auch irrsinnig gerne zurückerinnere, ist unser Musikerball-Jubiläum,
unser 20. Musikerball gewesen, den wir Gott sei Dank noch vor Corona durchführen konnten.
Also das war wirklich ein ganz tolles Highlight, an das ich mich sehr gerne zurückerinnere.
Und wie wir schon gehört haben und wissen, arbeitet ihr an den nächsten Highlights,
sozusagen an der kleinen Tournee und weitere Aufführungen. Genau, also wir haben jetzt natürlich jetzt noch am 6. Mai.
Das gemeinsame Konzert in Burgersdorf und am 13. Mai in Mauerbach und wie vorher schon erwähnt, also in Gabitz haben wir es diesen Samstag schon gehabt.
Ja und auch der nächste Musikerball ist schon in Planung und der wird dann am Samstag, den 13. Jänner 2024 stattfinden.
Wunderbar. Also alle, die einen Langzeitkalender hegen und pflegen, 13. Jänner, 24 Uhr, Musikerball im Stadtsaal.
Was sind denn eigentlich deine Beweggründe, dass du sagst, du engagierst dich so für die Stadtkapelle?
Du hast ja als Stabführer und Organisator der Kapelle jede Menge Arbeit.
Was treibt dich an? Warum tust du das?
Auf jeden Fall die Liebe zur Musik. Ich musiziere, seit ich ein Kind bin, auch bedingt durch meine Eltern.
Ich habe auch sehr viel Musik gemacht. Mein Vater hat ein Sinfonieorchester geleitet.
Da habe ich eigentlich schon als Kind begonnen zu musizieren und das ist bis heute geblieben.
Und natürlich auch das Gesellschaftliche, so in der Gruppe wie wir sind.
Wir verstehen uns sehr gut und machen gemeinsam auch Ausflüge.
Jetzt haben wir wieder geplant einen Kapellenausflug gemeinsam.
Und ich werde dir einmal so viel ich mitbekommen habe in die Wachau gehen.
Ich finde es eigentlich recht lustig. Ja, Leon, was hat dich zur Musik oder zur Stadtkapelle gebracht?
Was sind deine Beweggründe, dass du hier deine Energie hineinsteckst?
Ich habe zuerst begonnen mit dem jüngeren Orchester und selbstverständlich ist dann der nächste Schritt, dass man ins große Orchester übergeht.
Anfangs war das sehr schwierig. Ich würde sagen, es war eigentlich einige Monate sehr schwierig, bis man so in den Flow reinkommt.
Aber man lernt viel dazu, man kann mit viel erfahrenen Musikern spielen und sich Tipps einholen.
Passiert so und so und ist sehr nützlich. Allgemein, ich meine, wir sind eine ältere Kapelle und wir ergreifen jetzt natürlich Initiative.
Ich versuche da auch eine Brücke zu sein, aber trotzdem das Intergenerationelle heißt das. Also ich meine, so zwischen den Generationen, ich finde das ist sehr wertvoll
und hat mir auch sehr viel gebracht, mit erfahrenen Musikern spielen zu dürfen eigentlich.
Du hast ja vorhin gesagt, ihr spielt nicht nur Marsch- und Volksmusik, sondern es wird ja viel andere Musik auch gemacht.
Habt ihr diesbezüglich auch Auftritte oder spielt ihr das für euch nur mal momentan?
Jetzt zum Beispiel unsere drei Konzerte gerade, die eine kleine Tournee ist vielleicht,
aber es ist vor allem Wiener Musik, also klassischere Musik, aber es ist auch Modernes dabei.
Und was vielen Jüngeren auch immer und mir damals vor einigen Jahren auch am meisten Spaß gemacht hat,
muss ich sagen, ist unser Ball, den wir einmal im Jahr aufführen, weil das einfach so viel
lästiger ist und ein bisschen leischerer und es sind alle ein bisschen besser drauf
und es ist nicht so ernst wie normalerweise.
Da muss ich übrigens auch einen Tipp gleich geben, die Stadtkapelle Burgersdorf hat ja
bei dem Lied Burgersdorf, ich hab die gern, von Clemens Schaller, da habt ihr ja musiziert.
Das sieht man ja auch im Video. Fast richtig. Also es hat der Clemens natürlich das ganze komponiert, gesungen und auch selbst gespielt mit seiner Band.
Und ich habe zehn Musiker ausgesucht für das Orchester. Und dann haben wir so einen halben, dreiviertel Tag im Tonstudio verbracht und also diese DVD aufgenommen, gemeinsam.
Ja, das, liebe Hörerinnen und Hörer, könnt ihr euch natürlich ansehen auf meinen Shownotes unter
hallo-burgesdorf.blog
werdet ihr bei den Shownotes für die Stadtkapelle Burgesdorf natürlich dieses Video sehen.
Ja und seit vorigem Jahr gibt es noch eine neue Version, da Klemens und ich eben die Zeit von Corona genutzt
und es ist eine Orchesterfassung für die Blasmusik von dem Lied entstanden
und die haben wohl voriges Jahr beim Konzert uraufgeführt und dann ihm die Partitur dem Bürgermeister übergeben.
Gibt es eine Aufzeichnung von dieser Orchesterfassung? Wir haben ein Video mitlaufen lassen, also überhaupt über das ganze Konzert.
Aber direkt eine Tonstudioaufnahme gibt es noch nicht. Weil es natürlich schön gewesen wäre, wenn wir das präsentieren hätten können.
Ja, vielleicht wird es noch was. Kommen wir noch einmal zur Nachwuchsförderung.
Ihr habt ja einige junge Musiker.
Und wir haben auch gehört, dass wahrscheinlich noch drei dazustoßen, das heißt in dem Bereich seid ihr, wenn ich so sagen darf, stark am Aufforsten.
Was tut ihr, um junge Musiker anzusprechen? Habt ihr da Überlegungen, habt ihr Programme oder passiert das einfach im Moment?
Was wir einmal gemacht haben, da hat uns Rotter Martin eingeladen in die Musikschule zum Bläserklassenabend.
Und da sind wir dann mit der Stadtkapelle rüber marschiert und haben auch zwei Stücke präsentiert.
Also gemeinsam dann quasi ein Konzert am Klassenabend gestaltet mit der Jugend.
Und dort kommt man natürlich auch in die Gespräche.
Also die Jugend bei uns wird Mentoring und so weiter bekommen und das geschieht auch jetzt schon, die paar neuen jungen Musiker, über die ich mich auch persönlich sehr freue und wie gesagt, ich möchte da auch ein bisschen eine Brücke sein und helfen, dass sie sich wohlfühlen bei uns und sich einspielen quasi und sie erhalten Mentoring.
Abgesehen davon denken wir auch darüber nach, eine offene Probe zu gestalten.
Das bedeutet, jeder kann kommen, jeder kann sich das anhören und wenn er möchte, kann er dabei auch mitspielen und es einfach mal ausprobieren.
Oder vielleicht auch ein paar Mal ausprobieren. Ganz ohne Zwang.
Sind aus eurer Gruppierung nicht auch schon, ich nenne es mal so, Bands entstanden, die sich dann weiterentwickelt haben?
Ja, es hat auf jeden Fall eine Gruppierung gegeben und zwar hat die der Gregor Gastner und der Martin Bösendorfer vor über 20 Jahren gegründet.
Das ist die Combo Spektrum, die eigentlich als Musiker aus der Stadtkapelle entstanden ist und sich dann natürlich weiterentwickelt hat.
Ganze Rhythmusgruppe dazu, mit der wir sehr schöne Jazz-Konzerte und auch Dorffeste und so weiter in
ganz Österreich gespielt haben. Also von Niederösterreich, Wien, Burgenland und so.
Ich kann mich nur geschichtlich erinnern.
Es gab einmal so etwas wie Marschmusikwertungen, wo auch die Stadtkapelle einmal teilgenommen hat.
Das ist, glaube ich, jetzt nicht mehr aktuell.
Was ich als Laie zumindest gehört habe, ist, dass so eine Marschmusikwertung extrem schwer ist oder extrem schwierig für die ganze Gruppe.
Die Marschwertungen, also das Marschieren selbst, ist natürlich an sehr viele Proben gebunden.
Mindestens genauso schwierig, als wie ein schweres Stück einzustudieren.
Da ist halt ganz wichtig, dass auch wirklich immer so ziemlich alle da sind und diese ganzen
Formationen trainieren und dann kann man also einmal im Jahr bei so einer Marschwertung
antreten, hat aber jetzt nicht unbedingt den Vordergrund, dass man unbedingt diese Wertungen
macht, sondern das Wichtige ist eigentlich, dass man im Stadtbild, wenn man also die Umzüge
macht, so von Leichnam, Friedhofsgang und so weiter, dass man da ein gutes Bild macht,
Das übt man eigentlich und die Marschwertungen sind dann auch noch eine Steigerungsstufe,
sage ich jetzt einmal.
Wie finanziert ihr euch eigentlich? Ihr habt ja da zum Beispiel die Uniformen, das kostet alles ziemlich viel Geld.
Die Instrumente, weiß einer, sind das Instrumente der Stadtkapelle oder sind das Instrumente
von den Musikern privat?
Das ist unterschiedlich. Wir haben also einige Instrumente der Musikschulen zur Verfügung gestellt für den Nachwuchs.
Es spielen einige Musiker auf den Instrumenten der Stadtkapelle Burgersdorf,
aber sehr viele haben auch eigene Instrumente, vor allem wenn man also schon länger musiziert.
Legt man sich normalerweise ein eigenes Instrument dazu.
Am Anfang natürlich, also wir haben da auch sehr viele Instrumente, was wir also so hergeliehen haben.
Wobei sogar meine Oboe ist von der Stadtkapelle, gell? Achso?
Ich weiß nicht, ob ihr das überhaupt noch wisst, ob ich sie jetzt einfach behalten kann.
Hat ich jetzt nicht mehr im Kopf.
Aber ist ja auch ganz praktisch. So eine Oboe kostet ja dann doch auch eine Wiener Oboe,
vor allem die man ja nur im Wiener Raum spielt und nicht nur in Oberösterreich. Dort spielen
sie schon wieder andere Instrumente. Das gleiche gilt auch für das französische Horn, aber nachdem
es davon so wenige gibt, kosten die auch dementsprechend viel.
Ja, das ist klar.
Die Stadtgemeinde Burgersdorf hat ja auch eine Partnerstadt und zwar Bad Seckingen in Deutschland.
Habt ihr dorthin auch irgendeine Verbindung nach Bad Seckingen?
Ja, natürlich. Wir waren bei den Reisen von der Stadtgemeinde dabei und haben in Bad Seckingen
auch einige Auftritte gehabt. Ja, wunderbar. Und ich habe auch gehört,
Ihr habt auch eine eigene Partnerkapelle.
Das ist richtig.
Und zwar ist das durch einen Zufall im Jahre 2000 entstanden.
Da hat unsere Petra Bergmann, die Flötistin, im Zug den Kapellmeister und den Obmann von
Aguata Scrivia, von der Blausmusik dort, kennengelernt.
Und es hat sich dann so entwickelt, dass wir dann 2001 das erste Mal runtergefahren sind,
sie zu uns gekommen sind und da haben wir eine echte Verschwisterung mit der Wanda-Aquatese gemacht.
Und das ist unsere Partnerkapelle seit über 20 Jahren.
Und das pflegt ihr auch bis heute? Das pflegen wir auch heute noch.
Es kommt immer eine Abordnung zu unserem Musikerball und wir fahren auch zu Ihnen runter.
Und da sind auch sehr gute Freundschaften und sogar eine Ehe entstanden daraus. Oh, wunderbar.
Ich habe ja gesehen an den Wänden eures Vereinslokals, es gibt ja Bilder davon,
Die werden wir auch auf der Homepage von Halle Minisburg-Göstorf präsentieren, damit man sich das ansehen kann. Ja, sehr schön.
Und wir haben auch noch weitere Reisen gemacht. Wir sind zum Beispiel nach Belgien gereist, nach St. Niklas,
und haben dort gemeinsam...
Mit der dortigen Kapelle Konzerte aufgeführt und haben auch von dort einen Import mitgebracht,
nämlich unseren Markt in Flötisten. Und auch daraus ist eine Ehe entstanden und ja,
wir sind international, fahren auch sehr viel auf Reisen und es sind wirklich sehr schöne Sachen,
weil dadurch sehr tolle Freundschaften entstehen und auch dieses pflegen wir also regelmäßig.
Also kann man auch hier sagen, als Nachwuchsarbeit, wenn ihr junge Musikerinnen und Musiker habt, geraten die vielleicht sogar in Gefahr, irgendwie verheiratet zu werden?
Könnte passieren, ja.
Auf alle Fälle geraten wir in Gefahr, dorthin zu reisen. Das ist mir auch schon passiert. Ich war auch schon als sehr Junge und meine Schwester, die jetzt leider nicht mehr mitspielt, aber wir beide mussten auch schon mal nach Italien mitfahren.
Ich sage mussten, aber es war natürlich sehr nett. Liebe ist daraus natürlich nicht entstanden, da waren wir zu jung dazu.
Aber es ist ganz nett, dass der Wiener Charme offensichtlich in Belgien und in Italien funktioniert und zwei Ehen daraus entstehen.
Und natürlich sehr... Und das ist ein Burgersdorfer Charme. Wenn du meinst.
Aber natürlich sehr interessant, dass man sagt, wenn man hier in der Stadtkapelle tätig ist, als Musikerin, als Musiker,
dass man natürlich auch solche Reisen mitmacht, Vereinsleben hat und so weiter.
Das ist ja alles etwas sehr Schönes.
Ja, natürlich. Wie ist eure Bindung zu Burgersdorf?
Also wie es, glaube ich, bekannt ist, bin ich ja nach Burgersdorf gezogen.
Also hab ich gesagt, hab her geheiratet und komme ursprünglich aus Wien, aus dem 15. Wiener Gemeindebezirk.
Für mich ist Burgersdorf wirklich eine Heimat geworden. Also ich fühle mich pudelwohl hier und möchte nicht mehr nach Wien ziehen.
Also ich werde sicher in Burgersdorf bleiben.
Wie ist das bei dir, Leon?
Ich genieße es auch in Burgersdorf. Als junger Mensch möchte man natürlich schon nach Wien ziehen.
Und nachdem ich dort auch studiere, habe ich das auch vor.
Aber Pokersdorf hat auch kulturell ziemlich viel zu bieten, würde ich meinen, für eine recht kleine Stadt im Vergleich zu anderen Städten sind wir da ganz gut und Stadtkapelle auch als kulturelles Gut.
Ich glaube, so sollte man sie jedenfalls sehen und so sehe ich es auch.
Wir waren kurz bei den Finanzen, dass wir gesagt haben, wie finanziert ihr euch?
Also wir haben jetzt einmal kurz beleuchtet vorhin die Aufwendungen, die ihr habt, aber wie finanziert sich der Verein?
Ja, einerseits natürlich durch die Aufführungen, also wenn die gebucht werden,
andererseits auch durch gewisse Förderungen.
Natürlich haben wir auch und...
Sind auch immer wieder auf der Suche nach privaten Unterstützern, d.h. auf der Suche nach außerordentlichen Mitgliedern,
die uns mit einem kleinen Mitgliedsbeitrag unterstützen.
Kann auch ein größerer sein, oder? Kann natürlich auch ein größerer sein, also es gibt ein Minimum, das ist jetzt bei 35 Euro fürs Jahr.
Besonders für die Hörerinnen und Hörer muss man auch sagen, man muss kein Instrument spielen, um ein Förderer oder Freund zu werden.
Und selbst Mitglied kann man werden, ohne dass man ein Instrument spielt, weil besonders interessant finde ich ja euer Obmann, ist der Dr. Werner Pleischl.
Richtig. Und soweit ich weiß, er spielt kein Instrument. Aber dafür Theater.
Aber dafür Theater, ja. Aber wie gesagt, jeder kann gerne die Stadtkapelle unterstützen, auch ohne, dass er Musiker ist, weil das für eine Stadt schon auch sehr wichtig ist, dass es hier so eine Stadtkapelle gibt.
Gehen wir noch einmal zurück zu Burgersdorf. Was wünscht ihr euch für die Zukunft in Burgersdorf?
Burgersdorf wird natürlich immer moderner und immer wienerischer und das ist jetzt nicht zwingend etwas Schlechtes.
Aber immer wieder bei gewissen Events in Burgersdorf, wenn man merkt, wie die Geschichte von Burgersdorf war und welche Signifikanz die hat für heute, ist das schön zu sehen.
Und wenn dann eben die Stadtkafelle auftritt oder die Feuerwehr auftritt mit ihren ganzen Leuten und es einen alten Markt gibt am Hauptplatz oder so Sachen.
Ich finde solche Sachen kann man ruhig beibehalten. Wobei ich auch denke, das ist ganz gut, dass das Burghostow moderner wird.
Für mich auch interessant, für dich als jungen Menschen sind schon traditionelle Werte eben auch schon auch von Interesse.
Also dass es hier eben gesagt wird, die Feuerwehr, die auftritt und hin und her, das hat auch Platz neben dem modernen.
Es gibt ein bisschen mehr Charme, nicht ohne, ohne wäre es nur halb so charmant, finde ich.
Philipp, was wünschst du dir für die Zukunft? Ja, also ...
Burgersdorf, das ist wirklich also diesen Flair und auch dieses etwas Ländliche, nicht nur das Städtliche beibehält und auch dieses ganze Vereinsleben, was hier ist.
Das ist nämlich wirklich sensationell in Burgersdorf, wie viele Vereine es gibt und das ist wirklich sehr schön anzusehen,
also dass wir wirklich immens viele Menschen etwas dazu beitragen und das Ganze doch irgendwie eine Gemeinschaft ist.
Und das finde ich sehr schön. Was wünscht ihr euch für die Stadtkapelle?
Ihr seid jetzt ein wenig an den Hebeln, könnt hier gestalten, was habt ihr so vor?
Was wünscht ihr euch für die Entwicklung der Stadtkapelle?
Na ja, auf jeden Fall großen Nachwuchs. Also, dass wir wirklich viele Junge auch ansprechen können und sie zu uns kommen
und wir hier weiterhin tolle Musik machen können, vielleicht auch noch das Ganze steigern können,
können, wenn also wirklich noch mehr Musiker zukommen und dass das Ganze einfach weitergeht.
Ja, ich möchte, dass die Stadtkapelle moderner wird. Und ich finde, wir machen das schon recht
gut in den letzten Jahren. Corona hat das natürlich ein bisschen pausiert, aber jetzt
beschleunigen wir das immer mehr. Und ich glaube, wir können das auch immer, immer mehr beschleunigen.
Ja, mir macht das dann so mehr Spaß. Heißt modernere Musik und mehr Leute. Ich denke,
das ist machbar. Ich wünsche euch natürlich, dass dieses Ziel in Erfüllung geht, dass die,
Stadtkapelle weiterhin wächst, blüht und gedeiht. Das ist lieb. Ich sage euch ganz ganz herzlichen
Dank für das Interview. Möchte noch darauf hinweisen, alle Telefonnummern, Internetadressen
und so weiter, liebe Hörerinnen und Hörer, könnt ihr unter den Show Notes unter
hallo-burgersdorf.blog dann entnehmen. Und ich sage herzlichen Dank Philipp,
herzlichen Dank Leon und euch liebe Hörerinnen und Hörer sage ich wie immer
Danke fürs Zuhören, ciao, bis zur nächsten Episode.
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