Hallo Purkersdorf

Der Talk über Menschen und Themen

Wientalbühne

Brautschau im Irrenhaus

22.10.2025 40 min

Zusammenfassung & Show Notes

Die Podcast-Episode "Hinter den Kulissen der Wiental-Bühne: Leidenschaft, Engagement und Gemeinschaft in Pressbaum" bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der Wiental-Bühne. 

Beate Strömmer, die engagierte Obfrau, erzählt von ihrer langjährigen Leidenschaft für das Theater, die 1980 durch Franz Gugerell entfacht wurde. Gemeinsam mit Regisseur Erich Baumgartner und Schauspieler Norbert Hajek wird die Bedeutung von Gemeinschaft und ehrenamtlichem Engagement für den Erfolg des Theaters betont. 

Die Wientalbühne ist nicht nur ein kulturelles Zentrum, sondern auch ein lebendiger Teil der Gemeinschaft in Pressbaum. Die Episode beleuchtet auch die Herausforderungen des Theaterbetriebs und die Wichtigkeit finanzieller Unterstützung. 

Zum Abschluss wird die bevorstehende Premiere des Stücks "Brautschau im Irrenhaus" am 7. November thematisiert und Beate Strömmer zu ihrem 30-jährigen Jubiläum als Obfrau gratuliert.

HALLO PURKERSDORF
Der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf


In dieser Podcast-Episode erhalten wir einen tiefen Einblick in die Welt der Wientalbühne in Pressbaum, ein Ort voller Leidenschaft, Engagement und Gemeinschaft. Beate Strömmer, die langjährige Obfrau, erzählt von ihrer inspirierenden Reise ins Theater, die 1980 begann. 

🎬 Zitate
„Ich kam 1980 durch Franz Gugerell zum Theater – er hat damals ein Tanzpaar gesucht, das Tango tanzen kann.“ – Beate Strömmer

Gemeinsam mit dem Regisseur Erich Baumgartner und dem Schauspieler Norbert Hajek diskutiert sie die Bedeutung der Wiental-Bühne als kulturelles Zentrum der Region, das Menschen jeden Alters vereint. Besonders spannend ist die bevorstehende Premiere des neuen Stücks "Brautschau im Irrenhaus" am 7. November, das die Zuhörer bereits mit Vorfreude erwarten.

🎬 Zitate
Man bleibt hängen, weil das Theater einfach ein Teil des Lebens wird.“ – Erich Baumgartner

„Wir lachen nicht nur auf der Bühne – der Zusammenhalt hinter den Kulissen ist das Schönste.“ – Norbert Hajek


Die Episode beleuchtet die Herausforderungen und Freuden des Theaterbetriebs, insbesondere das ehrenamtliche Engagement, das für den Fortbestand der Bühne entscheidend ist. Die Wientalbühne ist nicht nur ein Ort der Aufführung, sondern auch ein wichtiger Teil der Gemeinschaft, der durch soziale Aktivitäten und den Zusammenhalt der Mitglieder gestärkt wird. Die Unterstützung der Gemeinde ist von großer Bedeutung, und die persönlichen Geschichten der Gäste verdeutlichen die tiefe Verwurzelung der Theaterleidenschaft in der Region.

Zum Abschluss werden die besten Wünsche für eine erfolgreiche Premiere ausgedrückt, und Beate Strömmer wird zu ihrem bevorstehenden 30-jährigen Jubiläum als Obfrau beglückwünscht. Diese Episode feiert die kulturelle Vielfalt und den Gemeinschaftssinn, der die Wientalbühne zu einem einzigartigen und unverzichtbaren Bestandteil von Pressbaum macht.

Links:
Page: https://www.wientalbuehne.at/
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Obfrau
Beate Strömmer Tel.:0664/1645983

Obfraustellvertreter
Helga Konwalinka Tel.:0676/7940949

Spielort:
Stadtsaal Pressbaum 
Adresse: 3021 Pressbaum, Franz Gugerell-Gasse 1


Die HALLO PURKERSDORF Blog Beiträge zu allen Episoden kannst du unter  hallo-purkersdorf.blog nachlesen.

Info
Dieser Podcast wird privat betrieben und steht allen politischen Richtungen sowie Organisationen neutral gegenüber.

Kontakt unter:
E-Mail: feedback@hallo-purkersdorf.blog

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Transkript

Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer von Hallo Purkersdorf, der Talk über Menschen und Themen in und um Purkersdorf. Ja, und heute habe ich mich wieder aus Purkersdorf hinaus bewegt und bin in unserer Nachbarstadt in Pressbaum und zwar direkt auf der Bühne bei der Wientalbühne. Mir gegenüber sitzt jetzt die Obfrau Beate Strömmer. Servus Beate. Servus. Der Regisseur des jetzt aktuellen Stückes, der Erich Baumgartner. Servus, Erich. Servus. Und der Schauspieler und, was ich auch gehört habe, auch Kassier. Stellvertreter. Oh, Kassier ist Stellvertreter. Norbert Heieck. Servus, Norbert. Servus. Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, ganz klar, warum sitzen wir hier? Einerseits natürlich, um die Wintalbühne kennenzulernen, aber natürlich, die Wintalbühne hat ein neues Stück am Start. Ja, und da gehen wir gleich einmal zur Beate Strömmer, der Obfrau Beate. Gehen wir überhaupt einmal ein aufs Theater. Wie bist du zum Theater gekommen? Ich kam zum Theater 1980 durch Franz Gugerelll, der damals ein Tanzpaar gebraucht hat für eine Kabarett-Aufführung, das Tango tanzen kann. Und mein Mann Peter und ich, wir haben das damals einstudiert und sind mittlerweile seit 45 Jahren bei der Wientalbühne. Das kann man schon sagen, das ist schon ziemlich lange Zeit. Und du bist jetzt die Obfrau der Wientalbühne? Ja, das Amt übe ich bereits seit 1996 aus. Ja, bei jeder Generalversammlung, sie wählen mich leider immer wieder. Jetzt hoffen wir, dass nicht die ganzen Mitglieder hören, leider. Aber wie du richtig sagst, ihr werdet ja auch, wie alle Vereine, alle vier, fünf Jahre eine Generalversammlung haben und dann wirst du wieder gewählt. Ja, bei uns ist es alle zwei Jahre, wo wir neue Wahlen durchführen, aber der Vorstand verändert sich kaum. Du dürftest deine Arbeit gut machen, weil, wie gesagt, alle zwei Jahre ist ja ziemlich schnell die Wahl und wenn sie dich immer wieder wählen, dann zeigt das von Qualität. Ich kriege immer wieder das Echo, wer soll es machen außer du, du machst es am besten, wir wüssten nicht, wer dich ersetzen könnte und das ist wirklich ein schönes Kompliment. Das ist ein schönes Kompliment. Ja, verraten wir natürlich gleich euer neues Stück, das im 7. November Premiere hat und zwar heißt es Brautschau im Irrenhaus ist eine Komödie und da werden wir gleich einmal fragen, den wir gegenüber sitzenden Regisseur Erich Baumgartner, lieber Erich. Wie bist du zum Theater gekommen? Ja, 1996 auch durch Franz Gugerelll. Das war eigentlich ein Gegendeal. Franz Gugerelll wurde damals eingeladen bei einem Kirtag, den der damalige Jugendverein Carpe Diem, der im Kirchenkeller gehaust hat, veranstaltet hat. Haben wir den Franz Gugarell ersucht. Ich war in diesem Dunstkreis, weil meine Schwester in dem Dunstkreis war, und habe gesagt, wir brauchen für das sogenannte Bürgermeisterstück, egal ist, ewig her, 1995, 1996 war das, brauchen wir irgendeinen Prominenten in der Jury. Und da ist uns natürlich der Franz Gugarell eingefallen, weil man kannte ihn. Er war so ein bunter Vogel im Pressbaum, natürlich durch die Gründung der Windalbühne. Und das hat er uns gemacht. Und dann hat er gesagt, ja, aber da gibt es dann einen Gegend-Deal. Und da war dann die Frage, und das mache ich halt mittlerweile auch so, und sage, hast du nicht einmal Interesse, bei der Wientalbühne vorbeizuschauen? Tatsächlich heißt das aber, du hättest eine Rolle. Also, wenn du jetzt nicht Gegenargumente hast, bist du dabei. Das heißt, wenn er gesagt hat, hättest nicht Interesse, hat er im Rücken schon das Textbuch gehabt und gesagt, die Rolle hast du. Er wusste genau schon, welche Rolle es ist, ja genau. Und so war das dann 96, als ich zum ersten Mal auf der Bühne gestanden bin. Gut, ja und jetzt hast du wieder heuer die Regie von dem Stück. Wie lange machst du schon Regie? Die Regie mache ich fast 25 Jahre in Abwechslung mit der Helga Kummer-Linker. Und das ist jetzt entstanden, weil Franz Gugerell 1999 überraschend verstorben ist. Und wir im Jahr 2000 mit der Produktion zuerst einmal die Entscheidungsfindung machen wir weiter, machen wir nicht weiter. Da hat uns dann seine Witwe, die Helga Gugerell, sehr ermuntert, gesagt, er macht es weiter. Nur war uns klar, wir müssen die Wientalbühne auf neue Beine stellen. Und das haben wir dann vor allem mit der Helga Kowalinka, die damals die Regie gemacht hat, haben wir das auch ganz gut geschafft. Und das heißt, jetzt bin ich mittlerweile heute auch schon 29 Jahre dabei. Da werfe ich gleich sozusagen eine Frage hinein, weil die Beate gesagt hat, sie macht das 45 Jahre, du machst das 25 Jahre. Wie lange gibt es die Wien-Talzbühne schon? Seit 1977. Wir haben also in zwei Jahren das 50-Jahr-Jubiläum. Dürfen wir da spoilern? Wird es denn etwas Besonderes geben? Das wissen wir noch nicht genau. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit. Wahrscheinlich. Zurzeit konzentrieren wir uns natürlich auf das kommende Stück. Aber wir haben eigentlich jeden runden Geburtstag in irgendeiner Art und Weise gefeiert. Und das wird beim 50er sicher auch so sein. Wird er auch nicht sagen und klanglos vorbeigehen. Nein. Auf jeden Fall eine mächtige interne Feier. Aha, na bitte. Da hören wir gleich den Kassier-Stellvertreter. Das ist eh wichtig, wenn man der Kassier und Kassier-Stellvertreter sagt, eine mächtige interne Feier heißt das, er öffnet die Kassen. Ja, so ist das jetzt. Da braucht man natürlich gutes Unterstützer, Mitglieder und Subventionen, aber... Wir werden das Beste daraus machen. Ja, Norbert, du bist ja natürlich auch Schauspieler bei der Windalbühne. Wie lange bist du schon dabei? Seit 2008. Das heißt, du bist ja eigentlich der Jüngste, du bist ja eigentlich ein Rookie. Ja, das ist richtig. Ein Jungtalent. Ein Nachwuchsschau. Ja. Gehen wir kurz, damit unsere Hörerinnen und Hörer das natürlich auch wissen, gehen wir gleich einmal kurz auf das Stück ein. Ich nehme an, klarerweise eine Komödie, ehrlich. Selbstverständlich. Dem hat sich die Winterbühne verschrieben und nach längerer Zeit, nach elf Jahren, muss man sagen, hat uns selbst überrascht, wieder ein Bauernschwank. Die typischen Theater in der Gegend waren ja früher logischerweise eher auf Bauernstücke und Bauernschwenke spezialisiert und dieser Tradition folgen wir natürlich auch immer wieder mal. Und heuer hat sich das einfach sehr gut ergeben und das Hauptmotiv dafür war eben, dass das letzte Bauernstück schon elf Jahre zurückkommt. Aber auch, dass ich halt einerseits meine etablierten, bewährten, reiferen Schauspieler auf die Bühne bekomme, aber vor allem auch den Nachwuchs. Und wir haben es heuer geschafft, nicht nur, dass wir mittlerweile einige junge Damen im Ensemble haben, die uns schon jahrelang jetzt, drei Jahre lang zum Beispiel begleiten, haben wir auch zwei junge Burschen gewonnen. Sehr gut. Und das heißt, der jüngste Protagonist, der jetzt auf der Bühne steht, ist 15 Jahre. Und wenn man es jetzt vergleicht mit dem letzten Stück, da war die reiferste Protagonistin, die 82 Jahre war. Und auf das sind wir sehr stolz, dass diese große demografische Verteilung der Wien-Talbühne eigentlich seit vielen Jahren sehr gut funktioniert. Aber, da bin ich wieder bei meinem Lieblingsthema, wir brauchen einfach Nachwuchs. Nicht nur, weil die Vakuumöden ja typischerweise eine gewisse Generation abbilden, also älter werden wir von alleine, das ist einfach so, man fällt aus gewissen Rollen irgendwann raus, ist es einfach ganz wichtig, dass Bühnen nur dann am Leben bleiben können, wenn sie junge Schauspielerinnen und Schauspieler haben, weil die, ich sage immer, die Altersgruppe, die du auf der Bühne stehen hast, die hast du auch im Publikum. Und auch im Publikum brauchen wir natürlich Nachwuchs, dass das weiter funktioniert. Naja, klar, du hast ja klarerweise von jedem Schauspieler und von jeder Schauspielerin die Community, die dann unten im Publikum sitzt. Ganz genau, ganz genau. Aber das wäre natürlich sowieso auch eine Frage von mir an euch gewesen. Wie geht es hier um mit dem Thema Nachwuchs? Weil ich weiß, es gibt ja hier in der Region das Theater Purkersdorf, die ich schon im Podcast hatte, die Theatergruppe Gablitz, die erst kürzlich auch ihr Stück hatte. Und natürlich haben alle die gleichen, ich nenne es einmal so, Aufgaben. Es kochen ja alle mit Wasser. Genau. Und wir spielen alle für das gleiche Publikum, das darf man ja nicht vergessen. Wenn ihr auch sagt, in dieser Region spielt alle für das gleiche Publikum, sprecht ihr euch dann mit den Terminen auch ab, also mit den anderen Theatergruppen oder kann das kollidieren? Wenn es möglich ist, selbstverständlich, aber es kann natürlich kollidieren. Diese Situation haben wir momentan, also da müssen wir halt dann... Da müssen wir dann leider in den Mitbewerb steigen, schauen, dass wir bessere Werbung machen und so weiter. Aber ansonsten nein, wir spielen für das gleiche Publikum und ich sage immer, jeder Theaterverein, der schafft, das Publikum zu locken, davon profitieren andere Vereine genauso, weil man einfach den Samen sieht letztlich und ein Interesse weckt. Und deswegen sehen wir uns da eigentlich partnerschaftlich und gerade weil du angesprochen hast, auch die Theatergruppe Purkersdorf, wir haben schon Stücke ausgetauscht, wir haben schon Schauspieler und Schauspielerinnen ausgetauscht. Also das funktioniert eigentlich im Großen und Ganzen ganz gut. Wir sind aber allerdings anders aufgestellt. Unsere Spezialitäten sind einfach die Boulevard-Komödie in Purkersdorf, traut sich da über ganz andere Projekte drüber, haben auch diese Steinbruch-Geschichte immer wieder, die Außengeschichte, haben die Kinderstücke, da sind wir zu klein einfach, da haben wir zu wenig Ensemble-Mitglieder. Wir spezialisieren uns auf unsere November-Produktion und das funktioniert seit fast 50 Jahren, wie wir es schon gehört haben, eigentlich ganz gut. Das heißt aber, ihr spielt regelmäßig einmal im Jahr, 7 November, ist eure Spielzeit. Es ist eigentlich seit zig Jahren immer der gleiche Termin, nämlich die drei Wochenenden vor dem ersten Advent, jeweils Freitag, Samstag, Sonntag. Wir verfügen über ein relativ großes Stammpublikum, die eigentlich schon im August nachfragen, wann können wir denn schon Karten kaufen. Die Leute wissen einfach schon, dass wir zu diesem Zeitpunkt spielen und stellen sich irgendwie schon darauf ein. Ja, das ist ja eine total schöne Sache, wenn man sozusagen so ein großes Stammpublikum hat. Euer Ensemble, wie groß ist das ungefähr? Naja, man kann sagen zwischen 25 und 30, auf die man immer wieder zurückgreifen kann. Aber es kann nicht, Jedes Jahr, jeder Spielen. Das heißt, wenn wir ein Stück auswählen, ist immer im Vorfeld abzuklären, wer kann spielen, wer will spielen, wer passt in die Rolle. Das ist ein ganz heißes Thema. Wer kann spielen, wer will spielen, muss nicht immer miteinander korrelieren. Ganz genau, ja. Das ist richtig, aber weil wir ja immer wieder versuchen, und die Rollen so authentisch wie möglich zu besetzen. Richtet sich natürlich das Stück nach den Leuten, die wir für den jeweiligen November zur Verfügung haben. Oder anders gesagt, man hat das Stück in der Schublade und wartet, bis man die Besetzung zusammenbekommt, dass man es endlich spielen kann. Ja, das ist klar. Aber noch einmal zurück zur Jugend. Habt ihr irgendein spezielles Programm oder sonst was, So versuchen wir jetzt jüngere Ensemble-Mitglieder zu bekommen? Naja, eigentlich durch Mundpropaganda beziehungsweise zu unserem 45-Jahr-Jubiläum hat der Erich sich quasi vor das Publikum gestellt, eine kleine Rede gehalten und unter anderem aufgerufen, dass sich Leute melden, die spielen wollen, die einfach nur hineinschnuppern wollen ins Theater. Und da haben sich zum Beispiel eben die drei jungen Damen gemeldet, die wir eigentlich gleich am nächsten Jahr einsetzen konnten. Sind da nichts? Jetzt mache ich eine Vermutung, aber sind da nicht Frauen mutiger, sozusagen? Ja, auf jeden Fall. Ein eindeutiges Ja. Auf jeden Fall. Die Burschen, die sind bis auf wenige Ausnahmen, aber die Burschen sind meistens gehemmt, sich quasi vor Publikum zu präsentieren. Die Mädchen, die sind da viel mutiger. Wobei man aber sagen muss, es ist eine ganz, ganz wichtige Erfahrung, auf der Bühne zu stehen und zu performen und zu präsentieren, das bringt nämlich nach meiner Erfahrung auch jeden persönlich weiter. Absolut, unbedingt. Das kann ich sehr, sehr unterstreichen. Für meine Person, ich habe also durchs Theaterspielen so viel Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gewonnen. Was ich dann auch, ich war immerhin zehn Jahre in der Gemeindepolitik tätig und habe durch das Theater, wo man sich so öffentlich präsentieren muss, mir wesentlich leichter getan, eben auch in der Politik zu bestehen. Wenn du schon sagst, wesentlich leichter getan, dann kommen wir gleich zu etwas im Theater, was vielleicht nicht so leicht ist. Wie seht ihr das im Theater an, so zum Beispiel Finanzierung? Ja, wir sehen uns in der glücklichen Lage, dass wir uns eigentlich durch die Einnahmen gut erhalten können. Wir haben einige Sponsoren, die immer wieder Werbung bei uns machen, kommen aber ohne öffentliche Mittel aus. Weil das muss man ja sagen, für all diejenigen, die natürlich in dem Bereich noch nie tätig waren. Jedes Theater, egal ob das jetzt ein Profitheater ist oder ein Amateurtheater, man muss ja alles einmal vorfinanzieren, dass es auf der Bühne steht und dann beginnt erst die, Rück-Einnahme, mit der Hoffnung, dass alles wieder zurückkommt. Gut, da muss man sich an dementsprechend Polster schaffen. Und von dem Polster finanziert man dann die nächste Produktion. In der Zwischenzeit kommen die Mitgliedsbeiträge und das Hoffen auf Spenden. Die Mitgliedsbeiträge sind ja mehr symbolische Sachen bei uns. Ich glaube, wir leben in erster Linie davon, dass die Protagonisten einfach herrenamtlich tätig sind. Das Einzige, wie professionelle Technik oder sonst irgendwas, wird ab und zu mal dazu gemietet. Oder Kostüme, die man halt spezielle braucht, die man halt jetzt nicht im eigenen Fundus hat. Das sind dann zusätzliche Ausgaben, aber im Prinzip leben wir davon, dass unsere Damen und Herren einfach die Schauspielerei lieben und auch das Vereinsleben. Und ich glaube, das ist auch ein großes Plus der Wien-Talbühne. Wie ich es schon angesprochen habe, diese Altersverteilung von 15 bis über 80 Jahre, dass das sehr friktionsfrei abläuft und einfach das Vereinsleben sehr angenehm ist. Und wir halt dann als kleines Dankeschön, das macht dann unsere Beate sehr toll, dass wir mindestens einmal im Jahr einen gemeinsamen Ausflug machen, dann den einen oder anderen gemeinsamen Theaterbesuch noch, wo wir halt auch das Vereinsleben pflegen und auch als kleines Dankeschön. Aber ansonsten, wenn du bei uns Schauspieler bist, dann bekommst du halt, du verhungerst nicht, du verdurstest nicht bei den Aufführungen. Aber wesentlich mehr können wir da halt leider nicht bieten. Ja, das ist klar. Aber wie du schon gesagt hast, natürlich neben dem Theater, Neben dem Theaterspielen gibt es auch Vereinsleben, dass sie sagt, ihr macht so Ausflüge. Ganz genau. Und was wir außerhalb einer Produktion pflegen, ist einmal im Monat ein gemeinsamer Stammtisch. Ein Stammtisch, dass die Community sich immer wieder trifft und miteinander anfliegt. Ganz genau. Und davon zu wissen, wie es dem anderen geht und was Neues gibt und den Anschluss nicht zu verlieren. Und jeder freut sich, glaube ich, an den Tag im Monat. Ja, das sieht man an der Teilnahme, weil die Stammtische sind also sehr, sehr gut besucht in der letzten Zeit. Das heißt, für alle Interessenten jetzt, die das hören, bitte scheut euch nicht. Schaut auf die Homepage von der Wientalbühne und nehmt Kontakt mit der Wientalbühne auf, wenn ihr Interesse habt, den Verein beizutreten bzw. Auch Schauspieler zu werden. Man muss aber auch sagen, man kann auch bei einem Theaterverein dabei sein. Es gibt wahnsinnig viele Tätigkeiten neben dem Schauspielversorg. Richtig, ganz wichtige Tätigkeiten. Ja, also ich kann das auch wieder nur unterstreichen. Wir brauchen immer wieder Helferlein. Sei es jetzt an der Kasse, sei es jetzt für den Vorverkauf, sei es wir müssen die Tische jedes Mal wieder herrichten für das nächste Publikum am Abend. Und da braucht man halt immer wieder sehr viele Helferlein, damit das relativ rasch über die Bühne gehen kann im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn jemand sagt, er möchte mit dem Verein dabei sein, sieht sich aber nicht so weit, dass er schauspielert, dann kann er trotzdem kommen, weil es wird sicher eine Aufgabe sein. Das glaube ich sehr gerne. Als Beispiel kann man nennen, wir haben einen Souffleur jetzt, der schon das zweite Mal souffliert, der eigentlich auch nur Interesse gezeigt hat und einfach nur sehen wollte, wie läuft es eine Produktion. Ein bisschen im Hintergrund reinschnuppern und irgendwann haben wir ihn dann in den Souffleur-Kasten gesetzt und es hat wunderbar funktioniert. Echt. Und was man vielleicht betonen sollte, diese Stammtische dienen auch dazu, sodass man im Niederschwellig die Wientalbühne kennenlernen kann. Das heißt, wer uns kontaktiert und sagt, er hat für irgendwas Interesse, den laden wir zum Stammdisch ein. Das ist völlig unverbindlich. Da kann man kommen und gehen, wenn man will. Und in aller Ruhe die Herrschaften der Wientalbühne kennenlernen und ein bisschen ein Gefühl entwickeln, dass man sagt, ist das ein Verein oder sind das Menschen, mit denen ich kann oder nicht. Also jeder ist herzlich eingeladen, uns zu kontaktieren und wir laden ihn zum nächsten Stammdisch ein. Weil auch ganz wichtig ist zum Beispiel die Inspetienz. Da ist vor zwei Jahren jemand auf uns zugekommen und hat gesagt, sie möchte hinter der Bühne arbeiten. Das ist auch eine Qualität, die ich nicht missen möchte. Man verlässt sich auf sie. Sie weiß, wann du drankommst. Sie supft dir die Augenbraue gerade, wenn es schief liegt. Und du bist startklar für die Bühne. Und die Kostüme sind dort, wo sie hingehören. Sehr gut. Ja, und für euch, liebe Hörerinnen und Hörer, muss ich noch sagen, wir haben jetzt schon öfters gesagt, ihr könnt euch melden. Bitte alle Adressen der Wien-Tal-Bühne, ob Facebook, Instagram oder YouTube und so weiter und auch alle Termine vom neuen Stück, noch einmal gesagt, Premiere am 7. November, das erfahrt ihr natürlich wie immer auf der Homepage hallo-purkersdorf.blog und ich schreibe es euch natürlich auch in die Shownotes. Wenn wir schon vom Stück sprechen, gehen wir jetzt sozusagen, tauchen wir in das Stück ein. Sprechen wir ein bisschen über den Inhalt. Was geht es? Es ist ein sehr klischeehaftes Stück, Aber genau das, davon lebt ja auch die Boulevardkomödie. Es gibt ja das Thema Nummer eins natürlich, ist auch wieder hier dabei. Was wäre denn das? Das soll man auch mal jetzt einen Preis ausschreiben, da warten wir auf Antworten. Nein, ist ganz nett, es ist ein reiferes Bauernehepaar, die einen Sohn haben, der als Ausbildungsanmeld jetzt einmal ein gelernter, diplomierter Landwirt ist, aber davon nicht sehr viel noch wissen möchte und lieber mit seinem Kumpel sich die Nächte um die Ohren schlägt und dementsprechend halt keinen Beitrag am älterlichen Hof leistet, auch mit den Damen offensichtlich seine Probleme hat. Wegen eben dieses ungezügelten Lebens, genau, und dem Bauern reicht es irgendwann und er entwickelt mit seinem Knecht den Plan, einfach eine klassische Heiratsanzeige in die Zeitung zu geben. Und versucht halt da eine Braut für seinen Sohn zu finden, erzählt das aber niemandem. Und da kommt es halt dann zu diesen typischen Verwechslungen, dass sie auch diese Komödie gerne haben, dass halt die Bäuerin sich überlegt, was ist mit den Bauern los. Also da geht es dann schon so weit, dass sie an seinen geistigen Fähigkeiten zu zweifeln beginnt, das natürlich auch unterstützt durch ihre beste Freundin, die halt auch eine sehr ligetierte Rolle ist, die glaube ich sehr, sehr, sehr lustig ist. Sie führt mich auf eine falsche Fährte. Genau, die falsche Fährte natürlich. Der Bauer leidet da runter. Da tauchen natürlich heiratswillige Damen auf, die natürlich auch völlig unterschiedlichen Charakters sind und da entsprechende lustige Situationskomiken entstehen, dass das Stück vermutlich ein Happy End haben wird. Das können wir vielleicht schon verraten. Also man kann natürlich eines sagen, man hat einen unterhaltsamen, schönen Abend. Absolut, genau. Ich glaube, zum Lachen gibt es jetzt mal wieder sehr, sehr viel. Es ist eine andere Art von Humor, als sie letztes Jahr zum Beispiel war. Aber genau das ist das, was etwa auch die Wientalbühne auch natürlich versucht, ein bisschen Abwechslung zu schaffen. Aber ganz klar, unser Ziel ist es, die Leute zu unterhalten, einfach aus dem Alltag zu reißen ein bisschen und die Lachmuskeln zu strapazieren. Das ist der Sinn. Ja, es gibt ja sozusagen genug Alltagsprobleme. Das ist ganz schön, wenn man einen Abend verbringt, ganz ungezwungen und lachen kann. Ist auch ein bisschen Das tut unsere Mission, so wie alle Kulturvereine in der Richtung unterwegs sein wollen, Abwechslung und und. Jetzt ist es natürlich so, dass so ein Stück wahnsinnig viel Aufwand bedeutet, Probenzeiten, Bühnenbau, wir sitzen ja hier jetzt direkt genau auf der Bühne. Ich sage es gerade heraus, warum tut man sich das an? Tja, das ist immer eine gute Frage. Aber weil wir einfach Freude am Theaterspiel haben. Es ist zwar knochenharte Arbeit, du wirst das selber wissen, bist ja selber schon auf der Bühne gestanden. Aber einfach dieses Flair, das einen umgibt, ein Theaterstück zu erarbeiten und dann das fertige Produkt einem Publikum zu präsentieren, das dann unten sitzt und dir mit seiner Unterhaltung so viel zurückgibt. Also mehr Lohn kann man nicht erwarten und es freut uns immer mehr, je mehr sich das Publikum über uns zerfetzt, sagen wir mal so. Noch einmal eine finanzielle Frage. Der Kassier-Stellvertreter sitzt ganz entspannt neben mir. Das heißt, es dürfte alles passen, oder? Es passt alles wunderbar. Ich kann nur sagen, es geht uns gut, es geht uns miteinander gut. Wir lieben das Leben. Also was kann uns passieren? Jetzt muss man schon langsam aufpassen. Jetzt muss man sagen, es geht uns gut, aber nur bis zum jetzigen Stück, weil die Leute müssen jetzt kommen und wieder Tickets kaufen, oder? Das ist richtig. Und wie jedes Jahr werde ich mir, wenn ich das erste Mal vor dem Auftritt auf der Bühne stehe, werde ich mir sagen, nie wieder. Das mache ich nie, nie wieder. Das sagt der Norbert jedes Jahr. Und jedes Jahr schaffen wir es, ihn wieder zu überreden, eine Rolle zu übernehmen. Du gehst auf die Bühne raus, die ersten zwei Sätze funktionieren und du tauchst in eine komplett andere Welt ein. Es ist fantastisch. Ich wollte ja schon immer Schauspieler werden. Zuerst wollte ich Fußballer werden und Schauspieler und bin daheim fürchterlich abgeblitzt. Fußballer sind ja auch oft Schauspieler, oder? Ja, dann bin ich fürchterlich abgeblitzt. Dann habe ich ja die normale Bankkarriere angestrebt. Und dort hilft auch Schauspieler, oder? Ich bin mein Leben lang ein Schauspieler. Das ist mein Leben lang. Wien-Talbühne, ich glaube man kann mit Fug und Recht, wie ich schon gesagt, übernächstes Jahr, 50 Jahre, man kann mit Fug und Recht sagen, die Wien-Talbühne ist ein Markenzeichen und ein Fixum vom Pressbaum. Absolut. Wie seht ihr eure Aufgabe, wie seht ihr eure Mission diesbezüglich? Wir wollen das Publikum unterhalten, wir wollen einen Teil der Freizeitgestaltung. Der Menschen im Wiener Wald letztendlich sein, deswegen heißt man ja auch Wiener Altbühne, weil im weitesten Sinne ja der Wiener Wald auch ist. Und dafür opfern wir ihm unsere Freizeit, aber wie gesagt, das, was man zurückbekommt, ist, wenn die Menschen sagen, ja super, wann spielt es denn wieder, wann beginnt der Kartenvorverkauf, weil wir kommen auf jeden Fall. Und das allertollste Kompliment ist, wenn unsere Menschen sagen, es ist uns völlig egal, was wir spielt, wir kommen jedes Jahr, weil wir haben uns noch jedes Jahr gut unterhalten. Also wenn man diese Qualität, und ich glaube, die hat die Wiener Altbühne, wenn man das einmal schafft und auch zu transportieren, dann ist das Erfolgsgefühl entsprechend gut und auch der Antrieb weiterzumachen. Aber da kommt natürlich, möchte ich vielleicht einen Punkt ansprechen, wir sind natürlich dann schon natürlich auf die Unterstützung der Gemeinde oder der Stadtgemeinde mehr oder weniger angewiesen, weil ohne diesem Saal, diesem Stadtsaal, hätte die Wien-Talbühne natürlich keine Heimat. Und ich meine, wir können es dir dann gerne zeigen und du kennst das ja auch aus deiner eigenen Erfahrung, wir haben ein Kulissen-Depot, wir brauchen eine Garderobe, das heißt, wir brauchen Räumlichkeiten, wo wir unser Equipment auch lagern können, unter dem Jahr und so weiter. Also da sind wir auch angewiesen auf die Gemeinde. Das heißt. Unsere Mission ist klar und unsere Motivation ist klar und es ist für uns aber auch so wichtig, dass auch mehr oder weniger das Rathaus, das politische Rathaus auch da dahinter steht und sagt, ja, wir wollen der Region das auch bieten. Das ist der Punkt. Und wenn das einmal nicht mehr ist, dann werden uns halt auch schwer tun. Es ist ein Miteinander. Jeder trägt seinen Teil dazu bei und wir sind halt dann die, die halt dann natürlich im Rampenlicht dann stehen und quasi diese ganze Arbeit im Hintergrund und den Lohn dafür mehr oder weniger kassieren dürfen. Wenn ich das sozusagen kurz zusammenfassen darf, liebe Stadtgemeinde Pressbaum, die Wintalbühne hätte gern einen Proberaum und einen Lager und stärkere Unterstützung. In Zukunft zumindest, ja. Und ein Hubschrauber für die Opfer. Aber bleiben wir da gleich bei Pressbaum. Beate, wie ist deine persönliche Beziehung zu Pressbaum? Meine persönliche Beziehung? Ich bin eine Urpressbaumerin. Ich bin zwar in Wien in einem Spital geboren, aber seit meiner jüngsten Kindheit in Pressbaum und ich bin da einfach total verwurzelt, und hätte auch nie daran gedacht, mich irgendwo anders anzusiedeln. Ich hatte auch das Glück, dass ich während meiner aktiven Berufszeit nicht weit pendeln musste. Ich war seinerzeit Landesbeamtin, musste nur nach St. Pölten fahren. Mittlerweile genieße ich schon meinen Ruhestand. Erich, wie ist es bei dir? Also ich bin, wenn man jetzt abgesehen von der Wiener Geburt natürlich, die wir alle hatten, Ich bin ja aufgewachsen in Tullnerbach, aber auch in meiner Kindheit und Jugend. Selbstverständlich war die Infrastruktur von Pressbaum entscheidend. Schul gehen, Kindergarten hat es begonnen. Dann habe ich gearbeitet in Wien, dann in Eichkram gewohnt, 30 Jahre, und bin dann wieder nach Pressbaum zurück. Aktuell lebe ich wieder in Pressbaum, seit mittlerweile auch schon wieder zehn Jahren, und habe aber nie den Kontakt verloren mit dem Freundeskreis, da ist die soziale Bindung, aber natürlich dann durch die Wien-Talbühne. Seit 1996 ist natürlich die Wien-Talbühne das dominante Element, warum die Verbindung zu Pressbaum so stark ist. Und dadurch, und deswegen kommt jetzt wieder meine Geschichte mit dem Stadtteil, damit lernt man auch die Regionalpolitik können, die Protagonisten können und baut da eine Beziehung auf und fühlt sich dann auch so als Teil dieser ganzen Sache. Auch das gehört zu unserer Mission, dass man dann sagt, mit welchen Herrschaften kann man Unterstützung erwarten? Und so wächst man in die Region und ich muss ganz ehrlich sagen, die Bedeutung des Wiener Walds, das ist man erst viel, viel später gekommen. In der Jugend schätzt man das bei Weitem noch nicht so, das ist alles so selbstverständlich. Und heute kommt man darauf, wie toll es ist, wo wir eigentlich leben. Aber natürlich, gerade als Kulturschaffende, haben wir natürlich schon die Konkurrenz zu Wien. Das heißt, unsere Aufgabe ist es halt, und wir sind Speckgürtel, das kann man, wenn man sich überlegt, in den letzten 40 Jahren hat Bresbämmen so ungefähr viermal so viele Einwohner wie vor 40 Jahren, Das heißt, und das sind natürlich teilweise Menschen, die aus der Stadt kommen. Und die muss man auch versuchen, in die Kultur, in der Region einzubinden, damit sie eben nicht für Kulturveranstaltungen dann so selbstverständlich nach Wien fahren. Das heißt, auch da versuchen wir halt, diesen Herrschaften was zu bieten und die halt auch an uns zu binden ein bisschen. Das gelingt zum Teil schon, aber könnte natürlich noch mehr sein. Und dasselbe gilt natürlich für die Jugend. Das ist ganz klar. Wir sind natürlich auch in jungen Jahren nach Wien fahren für gewisse Sachen. Ist logisch, nicht? Naja, das eine schließt du das andere nicht. Aber klarerweise eine Großstadt wie Wien, die wächst. Wohin kann sie nur wachsen? Nach außen hin. Und somit muss man natürlich die, nenne ich mal, Neubürger und Bürgerinnen natürlich auch zeigen, dass hier der Lebensstil klarerweise ein wenig anders ist als in der Großstadt. Ganz genau. Was ja auch der Reiz ist, weil das Motiv, warum man aus der Stadt wegzieht, ist ja, weil man Naturneue und unter Anführungszeichen ruhiger leben möchte. Und da passt natürlich sowas, was die Wientalbühne bietet, schon dazu. Aber man muss halt entdecken. Das heißt, wichtig ist, dass wir auch entsprechende Werbung schalten. Natürlich sind deswegen auch die Social Medias für uns heute. Natürlich kein Tabu mehr. Also man muss in die Richtung gehen und auch, was ich sehr gerne mache, junge Menschen fragen, was sie sich da erwarten davon und was wir besser machen könnten. Und weil wir gesprochen haben, wie gewinnt man junge Menschen. Manchmal sprichst du die Leute einfach in einem Lokal an, als du sagst, der Typ würde zu uns gut dazupassen. Und dann haben wir zum Beispiel letztes Jahr, also heuer war das schon eine ganz lustige Begegnung gehabt in einem Lokal in Pressbaum. Wir haben einen jungen Burschen angesprochen, einfach so, es war immer so eine Scherzerei. Und dann stellt sich heraus, dass der 19 Jahre erst ist, aber sechs Jahre schon Schauspielerfahrung hat durch die Schule. Nur heuer hat er keine Zeit gehabt, aber den Kontakt halten möchte. Also man muss da manchmal wirklich sehr offensiv und ungewöhnliche Wege gehen. Und dann ist der erste Schritt schon gesessen und sagt, oh, da ist jemand daran interessiert, ah, das gibt es überhaupt, weil er kannte die Wientalbühne natürlich nicht, mit 19 Jahren woher. Also wenn es die Eltern nicht Wientalbühne Geher sind, weißt du das als Kind nicht. Also auch auf diese Art und Weise kann man natürlich dann Protagonisten für die Wientalbühnefinden. Sehr gut. Aufruf eigentlich an die Eltern, geht zur Wientalbühne, nehmt eure Kinder mit. Nehmt eure Kinder mit, genau. Norbert, wie ist dein Bezug zu Pressbaum? Ich bin an und für sich aus Tullnerbach, ist ein Kleid daneben. Ich bin seit 33 Jahren heraus in Tullnerbach und aufgrund meiner beruflichen Situation, Krankheitshalber, wurde ich zwangspensioniert oder in Berufsunfähigkeit geschickt und bin dann gesessen, habe Computer gespielt, geraucht und habe mir gedacht, jetzt warten wir aufs Sterben, nein, das machen wir nicht. Ich habe mich erinnert an die Beate, die ich schon immer sehr befundet habe und habe mir gedacht, ah, die spielt Theater, ich muss aus dem Teufelskreis raus. Ich habe die Beate angerufen, habe gesagt, Beate, du brauchst einen Zebrastreifen oder einen Tannenbaum oder ich spiele das alles. Ich habe gesagt, ja, ich kenne die, weil sie war mit meiner Gattin im Elternverein, wo unsere Kinder gemeinsam in die Schule gegangen sind. Gut, und so habe ich 2008 die erste Rolle gehabt. Aber gleich was Größeres als ein Zebrastreifen, oder? Ja, das war schon ein Fußgängerübergang mit Ampel. Und das hat sich dann so entwickelt, dass ich dann gesehen habe, auch klasse. Und so hat sich ein Netzwerk auch gegeben, wo ich mir gedacht habe, wow, da draußen ist das Leben klasse. Na bitte. Du kennst dich im Pressbaum, du kennst dich in Tullnerbach, in Wolfsgaben. Und so hat sich dann ein Kreis geschlossen, den ich ehrlich gesagt gar nicht mehr durchbrechen möchte. Und vor allem bei der Winterbühne, wo ich auch sehr glücklich bin, dass jetzt diese Jungen dabei sind. Du kriegst ganz andere Perspektiven, du kriegst ganz neue Perspektiven, du plauderst sehr viel miteinander und die nächsten Monate, also das nächste Monat wächst das mehr zusammen. Sehr gut. Wünsche für die Zukunft und zwar jetzt nicht nur für die Wientalbühne, sondern auch schon natürlich auch für die Wientalbühne. Wenn ihr euch sozusagen einrichten könntet, wie ihr wollt, wie soll es mit der Wientalbühne und wie soll es mit Pressbaum so in fünf bis zehn Jahren aussehen? Naja, grundsätzlich, dass die Winterbühne weiter bestehen kann, dass wir weiter diese Spielstätte zur Verfügung haben, weil wir wüssten sonst nicht, wo wir unterkommen sollten. So wie es früher Lokale mit Bühne gegeben hat, sowas gibt es ja heute gar nicht mehr. Ja, dass unser Stammpublikum uns treu bleibt, dass wir noch mehr Publikum bekommen können durch unseren Nachwuchs. Und es zeigt sich ja Gott sei Dank auch schon am derzeitigen Kartenverkauf, dass wir ganz gut unterwegs sind. Ja, Erichs Wunsch ist immer neun aus der Vorstellung. Ich weiß nicht, ob wir das jeweils schaffen werden, aber wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt. Kommen Sie, kommen Sie zur Winterbühle. Naja, das ist wichtig. Wer nicht nach den Sternen greift, wird nicht zum Mond kommen. Aber Pressbaum auch? Gibt es den, was du sagst? Pressbaum, es ist natürlich, Pressbaum wächst und wächst und wächst, was vielleicht leider ein bisschen ein Nachteil ist, es gibt nicht viel Infrastruktur jetzt, was eine wirkliche Stadt betrifft, es ist eher eine Wohn-Schlaf-Stadt, aber die Trotzdem genießen wir, in Pressbaum zu wohnen, einfach die Region zu genießen. Man muss ja nicht unbedingt in Pressbaum zwischen acht und halb neun in der Früh unterwegs sein, weil da staut es sich bis zum St. Nimmerleinstag. Ja, die rush hour. Aber grundsätzlich wollte ich es nicht missen, hier zu leben. Einfach, wie ich schon gesagt habe, dass ich so verwurzelt bin. Und ja, für die Winterbühne, dass es so weitergeht und wir noch sehr, sehr lange dauern. Unsere Stücke auf die Bühne bringen können. Erich, hast du noch Wünsche? In erster Linie, dass wir wirklich junge Menschen in die WWientalbühne bekommen, zum einen als Schauspielerinnen und Schauspieler, aber auch welche, die dann irgendwann bereit sind, auch Verantwortung zu übernehmen und vielleicht Vorstandspositionen übernehmen. Weil wir werden alle nicht jünger, wie wir wissen, und irgendwann wollen wir dann vielleicht auch das Zepter abgeben. Auch alleine aus dem Grund, dass neue Ideen in das Ganze kommen. Man muss aufpassen, wenn man reifer wird, muss immer selber reflektieren und auch sich Meinungen holen, dass man nicht so engstirnig wird und da sind die Impulse von jungen Menschen ganz, ganz wichtig und unerlässlich letztlich, glaube ich. Und wie gesagt, die jungen Menschen, die wir in der Wientalbühne haben, die haben wir im Publikum und die Zukunft ist einfach junge Menschen, in vielen Bereichen, aber selbstverständlich auch im Theater. Und Entwicklung Preisbaum? Ja, Infrastruktur, Freizeitgestaltung, sage ich jetzt einmal, stärker, einfach Alternativen, schaffen, dass man eben nicht, das ist ja das Verkehrsproblem, halt auch ein Thema, das Umweltproblem, das heißt einfach kurze Wege zu den ganzen Dingen schaffen. Speziell für junge Menschen, weil die müssen es machen. Die Region hat ein bisschen ein Problem, die Gastronomie stirbt immer stärker aus, weil auch sich die Anforderungen verändern, also es ist ja auch eine Entwicklung. Einfach, dass man die Menschen in der Region hält und unterhält und ihnen Freizeitgestaltung bietet, aber auch Jobs und so weiter. Also die Politik hat genug Herausforderungen, muss man ganz klar sagen. Und dass man wächst, ist verständlich. Und da muss man halt Lösungen versuchen anzubieten. Das ist der Punkt, mehr oder weniger. Hast du noch ein Wünsche für die Winterspühne? Ein großes Anliegen von mir ist an und für sich, dass sich die Welt-Situation wieder stabilisiert. Das ist aber ein großer Wunsch zum Bogen, zum Wientalbühne. Und sollte das der Fall sein, gibt es auch wieder eine gewisse Art von Sicherheit und Freiheit, persönliche Freiheit. Die Zukunft der Wientalbühne liegt mir sehr am Herzen. Und ich glaube, dass da die Jugend wirklich unser ganz großes Plus ist. Und wir sollten wir dann nicht mehr spielen können, Werden wir uns ins Theater schleppen und unseren Nachwuchs ansehen, bewundern und applaudieren. Ich kann nur sagen, ich wünsche euch natürlich für die Premiere am 7. November, wie man so schön sagt, toll, toll, toll. Wird schon schief gehen? Wird schon schief gehen. Da musst du uns über die Schulter spucken. Ja, über die linke noch die Klappe. Ja, das vergiss ich immer, wo ich es sei, die Herzeite. Und sage euch einmal natürlich ganz, ganz herzlichen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt jetzt auch für das Interview. Wir danken, dass wir die Möglichkeit gehabt haben. Ja, euch, liebe Hörerinnen und Hörer, kann ich nur sagen, schaut auf die Homepage, kommt vorbei, unterstützt die Wientalbühne, indem ihr die Stücke in Zukunft natürlich auch ansieht, wie auch alle Theatergruppen und Kulturvereine. Es ist ganz wichtig, dass in den Regionen sozusagen ein aktives Kulturleben stattfindet. Ja, lieber Norbert, danke. Ich danke für die Aufmerksamkeit. Lieber Erich, danke. Vielen Dank auch. Und liebe Beate, dir ganz herzlichen Dank. Viel Kraft weiterhin als langjährige Obfrau. Ja, darf ich nächstes Jahr mein 30-Jubiläum feiern. 1996 bis 2026. Ja, und euch, liebe Hörerinnen und Hörer von Halle Purkersdorf, sage ich wie immer Danke fürs Zuhören und Ciao, bis zur nächsten Episode.

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